Was ist besser?
Ein Leben ohne Internet ist für die meisten Menschen mittlerweile undenkbar. Doch stellt sich häufig die Frage, welche Internetverbindung besser ist: WLAN oder LAN? Welche Vor- und Nachteile beide Varianten aufweisen, werden wir Dir im Folgenden ausführlich erläutern, damit Du ohne Konnektivitätsprobleme die zahlreichen Möglichkeiten des World Wide Web genießt.
Was heißt LAN?
Das Kürzel LAN bedeutet Local Area Network und steht im Grunde für ein lokales Netzwerk, in dem Computer, Drucker, Spielekonsolen usw. miteinander verbunden sind. Durch Hinzufügen eines Routers zu diesem System, können die Geräte auch auf das Internet zugreifen. Die Übertragung der Daten erfolgt in diesem Fall über ein Ethernet-Kabel, auch Netzwerkkabel genannt, das an einen Router oder eine Netzwerkdose angeschlossen wird. Darum wird LAN umgangssprachlich oft mit einer Internetverbindung via Kabel gleichgesetzt.
Vor- und Nachteile
Die Vorteile des LAN-Netzes liegen vor allem in einem schnellen Internetzugang und der höheren Sicherheit. Für Gamer spielt darüber hinaus die Stabilität der LAN-Verbindung eine entscheidende Rolle. Allerdings musst Du dafür immer zu einem Kabel greifen, das – ob im Büro oder zu Hause – irgendwo elegant verstaut werden sollte, um ein Kabelchaos zu vermeiden.
Was heißt WLAN?
Die Abkürzung WLAN steht für Wireless Local Area Network. Bei dieser Variante erfolgt die Kommunikation zwischen Rechner und lokalem Netzwerk via Funk. Für die Verbindung mit dem Internet benötigst Du lediglich einen entsprechenden Router. Diesen verbindest Du per Kabel mit Deinem Telefon- oder Internetanschluss, sodass der Router Daten empfangen kann. Der eigentliche Zugang zum Internet wird über ein WLAN-fähiges Gerät hergestellt, das automatisch die WLAN-Frequenz erkennt. Im Anschluss muss nur noch das WLAN-Passwort des Routers eingegeben werden und voilà, die Verbindung steht.
Vor- und Nachteile
Der große Vorteil des WLANs ist zugleich auch sein größter Schwachpunkt. In ein WLAN-Netzwerk können sich immer mehrere Nutzer gleichzeitig einloggen, sodass vor allem in den eigenen vier Wänden zahlreiche Geräte zugleich mit einer Internetverbindung versorgt werden. Der Nachteil ergibt sich genau aus dieser Vielfalt: Denn bei schwachen Passwörtern oder unzureichendem Schutz Deiner WLAN-fähigen Geräte, ergeben sich schnell große Sicherheitslücken, auf die wir an späterer Stelle näher eingehen werden. Darüber hinaus neigen WLAN-Verbindungen zu Netz-Schwankungen, sodass der Empfang nicht immer gleich gut bleibt und bei größerer Entfernung zum Router abnimmt.
So stellst Du eine Verbindung mit dem WLAN her
Wer von LAN auf WLAN umsteigen möchte, hat drei Möglichkeiten zur Auswahl, die allesamt sehr einfach umzusetzen sind. Zur Auswahl stehen:
Der Router
Der WLAN-Router wird per Kabel mit dem DSL-Anschluss verbunden und erzeugt ein Funksignal in einem gewissen Umkreis, indem eine drahtlose Verbindung aufgebaut werden kann. Einen solchen Router erhälst Du entweder bei Deinem Internet-Anbieter oder bei einem Fachhändler sowie online.
Der Accesspoint ist nur dann sinnvoll, wenn Du selbst kein WLAN-Netz installiert hast, aber in einem bestimmten Raum ein drahtloses Netzwerk wünschst. Ein Accesspoint wird ebenfalls per LAN-Kabel mit dem Router verbunden und erzeugt ein WLAN-Netz, auf das alle WLAN-fähigen Geräte zugreifen können.
Der Adapter
Ein Adapter bietet sich an, wenn Dein Laptop oder Desktop-PC nicht in der Lage ist, WLAN zu empfangen. Der kleine Adapter wird einfach via USB-Stecker an den USB-Slot des Endgerätes gesteckt und stellt für dich eine Verbindung zu einem bestehenden WLAN-Netzwerk her.
Info:
Der Accesspoint ist in der Regel günstiger als ein vollwertiger Router. Solltest Du jedoch noch einen alten, funktionstüchtigen Router zu Hause haben, kannst Du diesen als Accesspoint verwenden.
Worin unterscheiden sich LAN und WLAN?
Beide Netzwerktypen sorgen dafür, dass mehrere Geräte in einem lokalen System miteinander kommunizieren können. Der Hauptunterschied besteht hier in der Verbindungsart: Während die LAN-Verbindung per Kabel erfolgt, handelt es sich bei WLAN hingegen um eine drahtlose Funkübertragung. Darüber hinaus unterscheiden sich kabelgebundene und Funk-Netzwerke auch hinsichtlich der Sicherheit, Stabilität und Geschwindigkeit.
Sicherheit
Die Frage, welche Verbindungsart sicherer ist, lässt sich leicht beantworten. Das LAN-Netzwerk ist die sichere Variante von beiden. Das ergibt sich daraus, dass bei der drahtlosen Methode im Grunde alle Menschen im Empfangsbereich darauf zugreifen können. Natürlich benötigen diese das WLAN-Passwort bzw. den WLAN-Schlüssel, doch können diese auch gehackt werden. Zudem sollte bedacht werden, dass ein WLAN-Zugang zumeist von mehreren Personen genutzt wird. Durch die zahlreichen Endgeräte der unterschiedlichen Nutzer, wie z. B. Smartphones und Tablets, besteht eine erhöhte Gefahr, das Netzwerk mit einem Virus oder einer Schadsoftware zu infizieren.
Auf die LAN-Verbindung können stattdessen nur Endgeräte zugreifen, die via Ethernet-Kabel mit dem Router verbunden sind. Dadurch entsteht ein wesentlich exklusiverer Zugang, auf den Fremde schwerer Zugriff erhalten. Eine Ausnahme bildet hierbei der Fall eines Einbruchs in Deine Wohnung, bei dem die Einbrecher direkten Zugang zum LAN-Netz erlangen, da dieses nicht zusätzlich Passwort geschützt ist. Daher solltest Du Deinen Rechner immer durch ein Benutzerpasswort, das im Startvorgang abgefragt wird, schützen.
Stabilität
Ein LAN-Zugang ist nahezu störungsfrei. Wenn jedoch die Internetverbindung einmal nicht hergestellt werden kann oder diese instabil ist, können viele Faktoren eine Rolle spielen. Dazu zählen unter anderem der Router selbst, der Netzwerkadapter im Computer, ein kaputtes Kabel oder ein DHCP-Fehler.
Das WLAN wiederum ist deutlich anfälliger für Störungen. Hier reichen bereits die eigenen vier Wände und die Signalstärke sinkt um die Hälfte. Zudem können andere elektrische Geräte und glatte Oberflächen den Empfang mindern. Ein sehr häufiges Problem für eine schwache Internetverbindung kann aber auch ein überlasteter Funkkanal sein, der die Geschwindigkeit stark ausbremst. Somit liegen beim WLAN allein durch die räumlichen Gegebenheiten einige Faktoren vor, die Probleme verursachen können.
Geschwindigkeit
Prinzipiell gilt, dass eine Internetverbindung via Kabel schneller ist als eine über WLAN. Das liegt vor allem daran, dass sich im WLAN häufig mehrere Geräte gleichzeitig befinden und dadurch eine höhere Sättigung der Kanäle entsteht. Des Weiteren büßt eine kabellose Verbindung durch bauliche Gegebenheiten, wie zum Beispiel Wände, schnell an Geschwindigkeit ein. Beim normalen Surfen fällt dies nicht allzu stark ins Gewicht.
Die wirklichen Unterschiede offenbaren sich vor allem beim Online-Gaming, dem Streamen von hochauflösenden Filmen oder dem File-Sharing, bei denen eine stabile und schnelle Übertragungsrate essenziell ist. Bei den Übertragungsraten der unterschiedlichen Internetverbindungen wird zwischen einer Brutto- und einer Nettorate unterschieden. Die Brutto-Datenübertragungsrate bezeichnet hierbei die Höchstgeschwindigkeit, die theoretisch aufgrund der Technik erreicht werden kann, während die Nettorate, auch Durchsatzrate genannt, die realistische Geschwindigkeit angibt.
Die Datenübertragungsraten im Überblick
Technik | Reichweite in Meter | Bruttorate | Nettorate |
---|---|---|---|
Fast Ethernet | 100 | 100 Mbit/s | 94 Mbit/s |
Gigabit Ethernet | 100 | 1 Gbit/s | 940 Mbit/s |
WLAN 802.11a | 10 – 120 | 54 Mbit/s | 5 – 25 Mbit/s |
WLAN 802.11b | 10 – 140 | 11 Mbit/s | 1 – 4.4 Mbit/s |
WLAN 802.11g | 10 – 300 | 54 Mbit/s | 5 – 25 Mbit/s |
WLAN 802.11n | 10 – 300 | 150 – 600 Mbit/s | 5 – 240 Mbit/s |
WLAN 802.11ac | 50 | 433 – 6.900 Mbit/s | bis zu 660 Mbit/s |
WLAN 802.11ad | 10 | bis zu 6.700 Mbit/s | N/A |
Powerline | 200 | 14 Mbit/s | 6 Mbit/s |
Powerline Turbo | 200 | 85 Mbit/s | 50 Mbit/s |
Powerline AV | 200 | 200 Mbit/s | 90 Mbit/s |
Powerline AV2 | N/A | 500 Mbit/s | 200 Mbit/s |
Powerline AV1200 | 400 | 1.200 Mbit/s | 400 Mbit/s |
Powerline AV2000 | 400 | 1.800 Mbit/s | bis ca. 400 Mbit/s |
Die Reaktionszeit ist entscheidend
Die Reaktionszeit der Internetverbindung wird in Latenzen gemessen und häufig als Ping bezeichnet. Dieser wird in Millisekunden wiedergegeben und beschreibt, wie viel Zeit ein ausgesendetes Datenpaket bis zum Server und zurück benötigt. Das bedeutet, dass eine geringe Latenz erstrebenswert ist, um die Reaktionszeit so kurz wie möglich zu halten. Im alltäglichen Leben spielen jedoch die Latenzzeiten eher eine untergeordnete Rolle. Hier zählt vor allem die Datenübertragungsrate.
Wer jedoch viele Online-Games zockt, sollte auf eine geringe Latenz achten. Denn hohe Ping-Werte führen zu lästigen Lags, die zumeist in den unpassendsten Momenten im Gameplay auftreten. Das gleich gilt für Internet-Telefonate und Videogespräche via Skype.
Prinzipiell sind die Reaktionszeiten bei einer direkten Verbindung via Kabel wesentlich kürzer als mit der drahtlosen Variante. Bei einer LAN-Verbindung sollte der Ping idealerweise bis zu 20 ms betragen und bei WLAN bis zu 30 ms. Für Durchschnittsanwender sind aber auch bis zu 60 ms vertretbar. Wenn Du dich fragst, wie hoch Dein Ping ist, dann kannst Du beispielsweise mit dem Speedtest von chip.de ebenfalls die Latenzwerte ermitteln.
Maximal akzeptable Ping-Werte sind:
- Für Smartphones: bis zu 100 ms
- Für Alltagsanwendungen im Internet: bis zu 150 ms
- Für Online-Gaming: bis zu 50 ms
Teste Deine Internetgeschwindigkeit!
Die Geschwindigkeit Deines Internets hängt in erster Linie von der Verbindungsart, dem Tarif und dem Anbieter ab. Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Dein Anbieter hält, was er tariflich versprochen hat, oder Du der Meinung bist, dass Dein Internetzugang zu langsam ist, kannst Du bequem über Deinen Internetbrowser die Geschwindigkeit testen.
Mit dem Speedtest von chip.de ermittelst Du schnell und zuverlässig die Download- und Upload-Werte sowie die Latenz, die auch Ping genannt wird. Für ein sicheres Ergebnis verbindest Du am besten einen Computer via Kabel mit dem Internet und führst den Test durch. Dabei sollten andere Programme geschlossen sein, um Verfälschungen zu vermeiden. Der Speedtest dauert nur wenige Sekunden und bietet Dir eine zuverlässige Übersicht über die Qualität der Internetverbindung.
Merke:
Mit einer Downloadgeschwindigkeit von 16 Mbit/s lassen sich Videos in HD-Auflösung ohne lange Wartezeiten streamen. Andere Anwendungen, die einen Internetanschluss benötigen, laufen auch reibungslos. Wer große Datenmengen in eine Cloud lädt oder große Dateien bei zeitgleichem Streaming downloadet, sollte auf eine Geschwindigkeit von 50 Mbit/s im Download und Upload achten.
Wie lässt sich die WLAN-Verbindung verbessern?
Ein WLAN-Signal sendet Funkstrahlen von der Basisstation – dem Router – kugelförmig nach außen. Ein einwandfreier Empfang ist daher zumeist in der Nähe des Routers vorhanden, während sich mit zunehmender Entfernung sowie dazwischenliegenden Wänden die Funkverbindung verschlechtert. Besonders schwierig ist es, eine einheitliche WLAN-Stärke in Einfamilienhäusern aufrechtzuerhalten. Hier stehen nicht nur Wände, sondern auch Böden als Störfaktoren im Raum. Des Weiteren sollte bedacht werden, dass die Anzahl der Nutzer ebenfalls eine große Rolle spielt. Je mehr Personen den gleichen WLAN-Zugang nutzen, desto langsamer und instabiler wird das drahtlose Internet. Nachfolgend findest Du drei einfache Tipps zur Verbesserung Deines WLAN-Empfangs.
1. Finde die optimale Router-Position
Die meisten Router besitzen heutzutage eine Reichweite von 20 – 30 m, was für eine Wohnung völlig ausreichend ist. Die ideale Position für die Basisstation sollte daher zentral gelegen sein und den größtmöglichen Abstand von Störquellen einnehmen.
Als Störquellen sind alle physischen Objekte, wie Wände, Spiegel und Glastüren, anzusehen, aber auch Geräte, die selbst Funkwellen ausstrahlen. Dazu gehören Babyphons, Mikrowellen, Bluetooth-Lautsprecher, Fernbedienungen und Halogenlampen. Des Weiteren stören auch Aquarien, Boiler, Fliesen, Spiegel und andere Objekte das Funksignal.
Merke:
Besitzt Du einen Router mit Antennen? Dann richte diese im 90° Winkel aus, um eine optimale Signal-Ausbreitung sicherzustellen. Wenn Du einen Router ohne Antenne Dein Eigen nennst, prüfe, ob Du eine zusätzliche Antenne an Deinem Gerät anbringen kannst, um das WLAN zu verstärken.
2. Optimiere Deine Router-Konfiguration
Jeder Router besitzt eine Web-Oberfläche, worüber die WLAN-Verbindung angepasst werden kann. Die werksmäßigen Standardeinstellungen bieten oftmals nicht die beste Konfiguration für einen optimalen Internetzugang. Daher ist es sinnvoll, sich diese Einstellungen einmal genauer anzusehen.
Schritt 1: der Zugang
Die Verbindung zum Router erhälst Du standardmäßig über einen Internetbrowser, in dessen Adressleiste Du die IP-Adresse des Routers eingibst. Die IP-Adresse findest Du in der Regel auf dem Typenschild des Routers. Wenn das Router-Menü erscheint, kann es sein, dass Du einen Benutzernamen sowie ein Passwort eingeben musst.
Die Benutzernamen und Passwörter der gängigsten Anbieter sind:
Anbieter | Benutzername | Passwort |
Telekom | nicht vorhanden | 0000 |
1&1 | nicht vorhanden | nicht vorhanden oder 0000 |
Unitymedia | admin | admin |
Vodafone | root | 123456 |
O2 | nicht vorhanden | nicht vorhanden |
Tele Columbus | admin | tc |
UPC | admin | admin |
Fritz!Box | nicht vorhanden | nicht vorhanden |
Apple AirPort Extreme | nicht vorhanden | password |
Schritt 2: die Softwareaktualisierung
Der Hersteller des Routers nimmt regelmäßig Updates vor, um die Software des Gerätes auf den neuesten Stand zu bringen. Eine Aktualisierung kann mehrere Vorteile haben. Zum einen werden neue Funktionen eingespielt und Sicherheitslücken geschlossen, zum anderen werden Fehler behoben und auch der Empfang kann sich verbessern.
Um zu prüfen, ob ein neues Update verfügbar ist, gehst Du über das Router-Menü in den Navigationspunkt „System“ und suchst nach „Aktualisierung“ oder „Update“. Mit Klick auf den entsprechenden Button wird nach einer Aktualisierung der Firmware gesucht und diese gegebenenfalls installiert. Danach startet der Router in der Regel neu und das Internet kann wie gewohnt genutzt werden.
Schritt 3: das optimale Frequenzband
Momentan kann zwischen zwei Frequenzbändern gewählt werden: dem 2,4-GHz- und dem 5-GHz-Band. Ersteres ist die ältere Version, mit der auch viele Funktastaturen, Funkfernbedienungen und Schnurlostelefone arbeiten, wodurch Signalstörungen entstehen können. Daher empfiehlt sich der Wechsel zum 5-GHz-Band, das nur von wenigen elektronischen Geräten genutzt wird.
Um das Frequenzband zu wechseln, gehst Du über das Router-Menü auf den Navigationspunkt „Funkkanal“ und wählst das 5 GHz-Band aus. Mit diesem erhälst Du eine deutlich schnellere und stabilere Übertragungsrate, 19 verfügbare Kanäle sowie weniger Signalstörungen.
Schritt 4: der WLAN-Standard
Der WLAN-Standard wurde erstmals 1997 definiert und wird seitdem jährlich verbessert. Er ist an der 802.11.-Norm zu erkennen. Die aktuell schnellste Version ist der 802.11.ac-Standard, mit dem HD-Videos und kristallklare VoIP-Telefonate kein Problem darstellen. Den WLAN-Standard wechselst Du erneut über das Router-Menü und den Navigationspunkt „Funkkanal“, wo Du ein Register für den WLAN-Standard findest.
Schritt 5: der WLAN-Kanal
Der WLAN-Kanal ist bei den meisten Routern voreingestellt und wird von den Nutzern nur in den seltensten Fällen geändert. Doch ein Wechsel des Kanals kann vor allem in dicht besiedelten Gegenden von großem Vorteil sein. Dazu muss dem User aber erstmal geläufig sein, dass der Router mehrere Kanäle besitzt. Durch die Konfiguration des Herstellers nutzen jedoch alle Router den gleichen Kanal, sodass nicht nur Du auf Deinem WLAN-Kanal funkst, sondern Deine Nachbarn ebenfalls. Dadurch kann es sein, dass Dein Signal regelmäßig abbricht. Ein Wechsel wäre somit sinnvoll. Diesen neimmst Du erneut über den Navigationspunkt „Funkkanal“ vor, wo Du im Falle eines 2,4-GHz-Frequenzbandes zwischen den Kanälen 1, 6 oder 11 wählst, bei denen es nur zu geringen Interferenzen kommt. Nutzt Du jedoch das 5-GHz-Frequenzband, solltest Du die Wahl des Kanals dem Router überlassen.
Schritt 6: WLAN-Stärke manuell einstellen
Diese Option bieten leider nicht alle Router an. Suche Dir zur Einstellung der WLAN-Stärke den Punkt „Sendeleistung“ heraus. Zumeist befindet er sich ebenfalls in dem Navigationspunkt „Funkkanal“. Stell den Regler oder die Skala auf 100 %. Damit erreichst Du eine höchstmögliche WLAN-Abdeckung in Deinen vier Wänden.
Achtung:
Durch die Erhöhung der WLAN-Stärke können Deine Nachbarn oder Personen in der Umgebung ebenfalls Dein WLAN sehen, wodurch die Gefahr potenzieller Cyber-Angriffe auf das WLAN-Netz erhöht wird. Sorge daher für einen umfassenden Schutz Deiner WLAN-Verbindung.
3. Verwende einen WLAN-Verstärker
Einen WLAN-Verstärker zu installieren, ist wohl die beste Variante, um seinen Empfang zu verbessern. Der WLAN-Verstärker oder auch WLAN-Repeater ist eine günstige Methode, die Reichweite des heimischen, drahtlosen Netzwerkes zu erweitern. Er wird einfach in eine freie Steckdose gesteckt und bildet somit eine Signalbrücke zwischen Router und Endgerät, z. B. Laptop, Handy und vieles mehr. Der Repeater selbst empfängt das Signal vom Router und leitet dieses in verstärkter Form weiter. Um das bestmögliche Ergebnis vom Verstärker zu erhalten, platzierst Du den Repeater zwischen dem Router und dem Bereich, in dem der WLAN-Empfang sehr schwach ist.
Bei der Suche nach der idealen Position helfen die Verstärker in der Regel durch Ampel-Codierungen oder mehrstufige LEDs, welche die Signalstärke anzeigen.
Die eigentliche Einrichtung des WLAN-Verstärkers ist denkbar einfach. Der Repeater wird an eine freie Steckdose angeschlossen und im Anschluss die WPS-Taste für mehrere Sekunden gedrückt. Daraufhin wiederholst Du den Vorgang am Router selbst und die Installation ist beendet.
Sollte Dein WLAN-Router über keine WPS-Taste verfügen, kannst Du auch manuell eine Verbindung zum Verstärker aufbauen, indem Du die Web-Oberfläche des WLAN-Repeaters auf Deinem PC öffnest. Starte den Einrichtungsassistenten und wähle Dein aktuelles WLAN aus. Durch die Eingabe des WLAN-Passwortes verbindet sich der Verstärker automatisch mit Deinem Router.
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LAN oder WLAN fürs Online-Gaming?
Prinzipiell ist der Zugang via LAN die bessere Variante für das Online-Gaming. Die Internetverbindung über LAN ist stabiler und schneller. Zudem weist sie wesentlich geringere Latenzen auf, die vor allem im Online-Gaming-Bereich über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Allerdings heißt das nicht, das WLAN grundsätzlich für das Online-Gaming nicht geeignet wäre. Teste dazu am besten Deine Ping-Werte, um zu ermitteln, ob Dein WLAN wirklich so schlechte Latenzen aufweist.
Liegt der Maximalwert unter 50 ms, kannst Du auch per drahtloser Verbindung zocken. Entscheidend ist in diesem Fall eine sehr gute Datenübertragungsrate, damit Du mit Deinen Gegnern mithalten kannst.
Nutze für eine WLAN-Verbindung das hauseigene Stromnetz mittels Powerline-Adapter. Das relativiert die Unterschiede zwischen beiden Varianten.
Info:
Wenn Du stattdessen lieber vor Ort gegen Deine Freunde zockst, bietet sich eine LAN-Party an, bei der Du die PCs miteinander vernetzt. Damit beträgt die Latenz fast null.
Welche Alternativen gibt es?
Der Powerline-Adapter
Er ist keine direkte Alternative zu WLAN oder LAN, kann aber die Nachteile beider Varianten abmildern – der Powerline-Adapter. Das Gerät bezieht seine Internetverbindung über Dein heimisches Stromnetz. Doch wie soll das funktionieren?
Der Powerline-Adapter ist stets im Doppelpack erhältlich und das hat seinen Grund. Ein Adapter wird direkt an eine Steckdose neben Deinem Router gesteckt und mit diesem via Ethernet-Kabel verbunden. Schließe den Powerline-Adapter nicht an einen Verteiler an. Dieser kann später Störungen im Netz hervorrufen. Den zweiten Adapter verwendest Du in einer Steckdose in dem Bereich, in dem Du Internet benötigst.
Deinen Computer verbindest Du anschließend per Kabel mit dem zweiten Adapter. Die aufgebaute Verbindung erfolgt über Deinen Router, weiter zu Adapter Nr. 1, dann über das Stromnetz zu Adapter Nr. 2 und schlussendlich zu Deinem PC. Den Powerline-Adapter gibt es auch als WLAN-Version. Die Funktionsweise bleibt im Grunde die Gleiche, nur dass die Verbindung zwischen Adapter und Endgerät über ein Funksignal erfolgt.
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Das Mesh-Netzwerk
Das Mesh-Netzwerk ist in seiner Funktionsweise vergleichbar mit einem WLAN-Repeater. Doch sorgt es für ein wesentlich stärkeres Netz. Weitere Vorteile sind:
- stabiles WLAN
- flüssiges HD-Streaming und Online-Gaming
- einfache Installation
- keine Kabel
- hohe Kompatibilität (Smart-Home-Geräte)
- Zusatzfunktionen (Nachtschaltung, Gastzugang)
- große Reichweite von bis zu 500 m²
- einfach erweiterbar (momentan bis zu 5 Satelliten)
Das Mesh-WLAN-System arbeitet über sogenannte Satelliten. Das sind kleine Geräte, die an eine Steckdose angeschlossen werden und der Erweiterung der WLAN-Abdeckung dienen. Im Mesh-System wird der Mesh-Router mit dem eigentlichen Internet-Router verbunden. Der Mesh-Hub kann als Router oder als Accesspoint verwendet werden. Solltest Du dich für die erste Variante entscheiden, kannst Du die Netzwerkkonfiguration direkt über den Mesh-Router vornehmen.
Allerdings empfiehlt es sich, den Mesh-Router als Accesspoint zu installieren. Dafür stellst Du eine Verbindung zwischen Router und Mesh-Router her und folgst via App oder Web-Browser dem Einrichtungsassistenten. Im Folgenden musst Du nur noch die Satelliten optimal positionieren und Du erhälst eine flächendeckende und unterbrechungsfreie WLAN-Verbindung.
WLAN oder LAN? – das Resumé
Beide Verbindungsarten haben ihre Vor- und Nachteile. Während WLAN vor allem durch seine Mobilität überzeugt, kann LAN durch eine schnellere und sichere Verbindung punkten. Ob Du schlussendlich WLAN oder LAN bevorzugst, bleibt allein Deine Entscheidung. Wenn Du jedoch einen sicheren, stabilen und schnellen Zugang zum Internet wünschst, um Online-Games zu zocken oder häufig über Skype zu telefonieren, solltest Du zu einer LAN-Verbindung greifen.
Für alle, die vor allem mit so vielen Geräten wie möglich auf das heimische Netzwerk zugreifen wollen und dabei das Hauptaugenmerk auf Mobilität setzen, empfiehlt sich die drahtlose Variante.
Wenn Du dich nicht zwischen beiden Möglichkeiten entscheiden kannst, dann wählst Du einfach einen Mix. Die neuesten Router sind in der Regel WLAN- und LAN-fähig, sodass Du jederzeit zwischen einer besonders schnellen oder der drahtlosen Verbindung switchen kannst. Mithilfe der Powerline-Adapter lassen sich zudem LAN- und WLAN-Verbindungen separat in anderen Räumen aufbauen, sodass weder Kabel verlegt noch auf das WLAN in bestimmten Räumen verzichtet werden muss.
Du hast folglich zahlreiche Varianten zur Gestaltung Deines Heimnetzwerkes zur Auswahl.
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