Ask the Gamer

Die E3 hat schon seit einigen Jahren mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Vor allem das allgemeine Interesse an der Veranstaltung, scheint mit jedem Jahr weiter zu sinken. Nun will man offenbar dagegen vorgehen und hat neue Pläne für die Messe vorgestellt.

Weniger Besucher, weniger Zuschauer, große Publisher die sich zurückziehen und eine deutlich größere Konkurrenz weltweit durch vergleichbare Veranstaltungen. Nein, die E3 „Electronic Entertainment Expo) hat es wirklich nicht mehr leicht und ihre besten Zeiten schon lange hinter sich gelassen. Genau deswegen will diese Messe laut eines Berichts von GameDaily.biz (mal wieder) eine Art Neuanfang wagen und einen neuen Weg einschlagen. Und die Richtung ist dabei klar: mehr Festival, mehr Spektakel, mehr wie die Gamescom. Im Kern bedeutet das, dass man von einer eher auf Fachbesucher ausgerichtete Messe weg will und sich wieder mehr zu den Konsumenten bewegen möchte.

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Und wie will man das erreichen? Nun, zum einem sollen mehr Besucher in die Hallen gelockt werden, weswegen weitere 10.000 Tickets bereitgestellt werden sollen. Doch viel wichtiger ist die Art, wie die E3 auftreten will. So erkannte man mit dem Auftritt von Schauspieler Keanu Reeves dieses Jahr während der Pressekonferenz von Microsoft, dass Stars und große Namen DER Publikumsmagnet sind. Und davon soll es zukünftig deutlich mehr geben. Unter der Prämisse „Fan,- Media- und Influencer-Festival“ soll der Eventcharakter noch einmal deutlich gestärkt werden. Ein Hauptaugenmerk soll dabei natürlich auf Influencer liegen, die durch ihre reine Präsenz die Besucher anlocken sollen.

Allgemein hat bei den Veranstaltern das Wohlbefinden der Millennials und der Generation Z eine hohe Priorität. Warteschlangen sollen etwa durch ein Fast-Pass-System deutlich verkürzt werden und soziale Medien stehen an vielen Ecken im Fokus, was die Online-Reichweite der Messe noch einmal deutlich erhöhen soll. Ob diese Änderungen wirklich zu einer gesteigerten Attraktivität führen und ob Publisher deswegen zurückkehren werden, ist allerdings fraglich. Denn auch wenn es im ersten Moment durchaus sinnvoll erscheint, den Konsumenten in den Fokus zu rücken, könnte das den internationalen Anreiz schaden. Weltweit verfolgt man dann doch lieber die Neuankündigungen als berühmten Gesichtern, die sich auf der Messe befinden.

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