Ask the Gamer

Apple hat in Amerika das neue „Mac Repair Program“ gestartet. Dieses erlaubt es unabhängigen Werkstätten, offiziell Macs zu reparieren und dabei Hilfe von Apple zu erhalten. Das klingt auf den ersten Blick zu fair für Apple – und ist es auch.

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Apples Reparaturpolitik steht seit Langem in der Kritik. Denn eine Fehlerbehebung über Apple ist überteuert und war lange monopolisiert. Wenn jemand selbst ein MacBook reparieren wollte, musste er herausfinden, wie das ohne Ersatzteile geht. Das neue Programm soll Abhilfe schaffen. Für iPhones gibt es so etwas nun schon seit einem Jahr. Nach viel Druck vonseiten der Politik und der #RightToRepair-Bewegung hat Apple nun seine Reparaturpolitik für Macs geändert. Unabhängige Werkstätten können nun Hilfe, Rat und offizielle Ersatzteile anfordern. Vor allem die offiziellen Ersatzteile sind essenziell, denn ohne sie sind viele Fehlerbehebungen nur bei Apple möglich. Nachdem jetzt aber die Details des Programms bekannt sind, kommt erste Kritik auf. Der YouTuber Louis Rossmann erklärt am besten, warum Apples neue Politik nur eine Farce ist. Wenn Ihr Euch das Video anschauen wollt, findet Ihr es unter dem Artikel.

Es gibt mehrere große Probleme, wovon das größte die Lieferkette ist. Denn die unabhängigen Werkstätten dürfen die Ersatzteile nicht bei sich lagern. Stattdessen müssen sie Daten vom Kunden aufnehmen, die zu Apple schicken, daraufhin die geforderten Ersatzteile zugeschickt bekommen und anschließend den Kunden erneut in die Werkstatt bestellen. Das frisst Zeit! Da aber niemand zwei bis drei Wochen auf seinen Laptop verzichten will, wird wohl auch kaum jemand von dem Reparaturangebot Gebrauch machen. Dazu kommt noch, dass noch nicht einmal alle Ersatzteile bestellbar sind. Ähnliche Kritik kam schon bei der iPhone-Reparaturpolitik auf. Ein weiteres Problem ist, dass viele sensible Daten vom Kunden aufgenommen werden müssen, um Ersatzteile zu bestellen. So werden neben dem Namen die Seriennummer des Geräts ebenso wie die Adresse weitergereicht.

Da Apples Reparaturprogramm also vollkommen nutzlos ist, ergibt sich die Frage, warum es existiert. Die Antwort dürfte ein PR-Stunt sein. Denn die US-amerikanische Politik versucht immer mehr gegen die Monopolstellung von großen IT-Unternehmen vorzugehen. Allen voran auch gegen Apple. Das Unternehmen will aber nicht, dass andere ihre Produkte reparieren können. Denn Apple will seine Technologie geheim halten und das lukrative Reparatur-Geschäft dominieren. Was haltet Ihr von der ganzen Sache?

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