Ask the Gamer

Testers Keepers: WD Red™ SA500 NAS SATA SSD

Booste Deine Performance – damit wirbt Western Digital mit der WD Red™ SA500 NAS SATA SSD. Die SSD verspricht Verlässlichkeit, Effizienz und Langlebigkeit, und das nicht zu Unrecht. Ausgelegt ist diese SSD nämlich für NAS Systeme, die durchgängig laufen. Perfekt also für große Dateien und effektives caching – aber auch für PCs? Das beantwortet uns unter anderem Alexander, der die SSD im Rahmen der Testers-Keepers-Aktion vom 01.06. – 07.06.2020 in seinem System testete:

 

TK WD RED Kat

 

Die WD Red SA500 NAS SATA SSD wurde hier über einen Zeitraum von 2 Wochen getestet und anschließend einer persönlichen Bewertung unterzogen. Der Test verlief im Rahmen der ‑Testers Keepers Aktion von Mindfactory, das hatte allerdings keinen Einfluss auf meinen Test.

TLDR: Gute Mittelklasse SSD zum fairen Preis. Für ein NAS entwickelt und mit Sicherheit auch sehr gut dafür geeignet wie an den Daten zu erkennen, aber auch für ein normales PC-System gut, hier würde ich allerdings zum 1TB Modell greifen.

Verpackung und Inhalt

Die Verpackung ist minimalistisch. Die Festplatte liegt in einer Plastikschale, die sich in einer Verpackung aus Pappe befindet. Eine knappe Beschreibung der Maße und der wichtigsten Daten der Festplatte ist auf der Vorderseite aufgedruckt. Der Inhalt der Verpackung sind die Festplatte und das Garantieheft. Die Festplatte selbst hat ein Gehäuse aus Plastik an der Oberseite und unten Metall, was genau kann ich nicht sagen. Alles in allem relativ Standard und nichts wirklich Ungewöhnliches. Die geringe Menge an Verpackungsmüll ist allerdings von Vorteil.

Einbau

Der Einbau ist eigentlich relativ einfach sofern man die Hardware hat. Es wird ein freier Strom Anschluss und ein SATA Kabel benötigt. Kabel sind nicht im Lieferumfang enthalten also muss dies separat gekauft werden oder bereits vorhanden sein. Der Rest ist bei jeder Festplatte in etwa gleich, Stromkabel anklemmen, SATA Kabel an die Platte und das Mainboard und fertig. Bei meinem Gehäuse habe ich einen Einschub wo ich lediglich die Festplatte hinein schraube und diese wieder in das Gehäuse einstecke und somit die Verbindung schon fertig ist.

Die Festplatte ist in folgendem System verbaut:

  • Windows: Windows 10 Pro 64-bit TK WD RED Bild 1
  • Prozessor: Intel(R) Core(TM) i5-6600K CPU @ 3.50GHz (4 CPUs), ~3.5GHz
  • Mainboard: ASUS Z170-A Z170 1151
  • Grafik: Gigabyte GeForce GTX 960 Gaming G1, Windforce 3X, 4096
  • MB GDDR5
  • HDD: Seagate Desktop HDD, SATA 6G, 7200RPM, 3,5 Zoll – 2 TB
  • M2 SSD: Samsung SM951 SSD, PCIe M.2 Typ 2280-D3-M (NGFF), bulk – 256 GB
  • RAM: Crucial Ballistix Sport Series DDR4-2400, CL16 – 8 GB Kit
  • Netzteil: Corsair CS-M Series CS750M Modular Netzteil, schwarz –
  • 750 Watt
  • Gehäuse: Cooler Master HAF XB Cube

Inbetriebnahme

Beim ersten Booten von Windows wir die Platte nicht sofort erkannt, allerdings kann man die Festplatte dann mit Hilfe der Datenträgerverwaltung von Windows einrichten und eventuell partitionieren. Dort werden 465,75GB als verfügbare Kapazität angezeigt, was auch der Herstellerangabe entspricht. Die Festplatte kann nun genutzt werden.

Leistung

Leistung und Informationen der Festplattendaten und eventuelle Vergleichswerte aus dem System wurden mit Hilfe von Crystal Disk Info und Crystal Disk Mark erstellt sowie dem Bewertungstool von Windows selbst.

Das Windows Systembewertungstool misst bei der Festplatte beim Sequenziellen Lesen von Daten 524,74 MB/s und bekommt vom Windows Bewertungssystem 8,1/10. Diese Wertung bekommt die Festplatte ebenfalls beim Schreiben von Sequenziellen Daten, hier wird eine schreibrate von 476,93 MB/s gemessen.

Beim Lesen von Zufallsdaten misst das Windows Tool 587,08 MB/s und bewertet mit 8,3/10. Das Schreiben von Zufallsdaten misst das Tool 160,10 MB/s jedoch ohne Bewertung.

Crystal Disk Mark kommt mit den Messwerten auf ähnliche Ergebnisse. Das sequenzielle Lesen bei 4GiB Testgröße liegt sogar über der Herstellerangabe bei 562,43 MB/s das Schreiben allerdings auch wie im Windows Test leicht unter der Herstellerangabe mit 524,51 MB/s. Bei den 4KiB großen Zufallsdaten misst Crystal Disk Mark 407,37 MB/s im Lesen und 336,18 MB/s beim Schreiben.

Die Temperatur beim Test mit Crystal Disk Mark, welche mit Crystal Disk Info gemessen wurde, hat die 40°C nicht überschritten, ist also auch im guten Bereich. Nicht in Auslastung liegt die Temperatur bei etwa 30°C.

Des Weiteren wurde sowohl eine 1GB Datei als auch eine 6GB Datei kopiert, die 1GB Datei wurde in 4.6 Sekunden kopiert und die 6GB Datei in 38 Sekunden.

Die Festplatte wurde auch mit einem Spiel getestet (Diablo 3) hier sind deutliche Verbesserungen in den Ladezeiten aufgefallen im Vergleich zum Spiel auf der HDD. Teilweise weniger als 1/3 der Ladezeit war zu messen.

TK WD RED Bild 2Vergleiche

Als Vergleichsobjekte habe ich meine beiden bereits verbauten Festplatten benutzt. Beide Festplatten sind schon etwa 5 Jahre alt und im täglichen Gebrauch.

Diese Vergleiche dienen lediglich der besseren Einordnung und es sollte klar sein, dass eine normale SSD Festplatte nicht die Werte erreichen kann wie eine M2 SSD oder umgekehrt ist eine HDD Festplatte immer schlechter als eine SSD Festplatte.

Die sequenzielle Lesegeschwindigkeit von etwa 560 MB/s der WD SSD ist im Vergleich zu meiner alten HDD Festplatte mit etwa 144,5 MB/s etwa 3,5-mal so schnell. Im Schreiben ist noch ein größerer Unterschied zur HDD zu merken mit etwa der 4,5-fachen Geschwindigkeit. Die Speicherkapazität ist geringer, aber HDD Festplatten sind ja im Normalfall auch Lagerplatten ohne ständigen Zugriff. Der Preis, den ich damals für die HDD bezahlt habe, war bei 85€ etwas mehr als die WD RED jetzt kostet mit etwa 70€.

Die M2 SSD von ist mit etwa 2160 MB/s im Lesen von sequenziellen Daten etwa 3,5-mal schneller als die WD RED SSD. Beim Schreiben allerdings auch nur etwa 2-mal schneller mit etwa 1000 MB/s. Der Preis beim Kauf von der M2 SSD den ich damals gezahlt habe lag bei etwa 180€. Das ist mehr als das doppelte zur WD RED SSD zudem ist die Kapazität auch nur etwa die Hälfte. Auch wenn die Preise für M2 SSDs mittlerweile stark gefallen sind ist der Preis meist noch mehr als 50% höher für M2 SSDs im Vergleich zu dieser WD RED Platte.

Ein interessanter Aspekt ist vor allem die Latenz der Festplatte. Vor allem beim Lesen und Schreiben von zufälligen Daten kommt die WD RED SSD sehr nah an meine M2 SSD ran. Ein Beispiel ist der Schreibwert bei einem Queue und einem Thread bei zufälligen Daten. Die Latenz für die M2 SSD liegt hier bei etwa 31 Mikrosekunden und bei der WD RED bei etwa 34 Mikrosekunden. Die HDD hat hier einen Wert von über 5500 Mikrosekunden. Generell kann gesagt werden, dass die Latenzen der WD RED SSD bei dem maximal 2-3-fachen der M2 liegen. Gegenüber der HDD allerdings um mindestens das vier bis teilweise fast 20-fache der Geschwindigkeit liegen.

Die hier getestete WD RED ordnet sich somit zwischen HDD und M2 SSD ein, wobei der Unterschied zu einer HDD deutlich größer ist als der Unterschied zu einer M2 SSD.

Preislich liegt die WD RED im günstigen Mittelfeld, das Preis-Leistungs-Verhältnis würde ich allerdings als sehr gut ansehen.

FazitTK WD RED Bild 3

Auch wenn der eigentliche Zweck der Festplatte der Einsatz in einem NAS System ist, denke ich habe ich genug Daten sammeln können, um einen ersten Eindruck der Festplatte zu vermitteln.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man für etwa 70€-75€ eine gute Mittelklasse Festplatte bekommt mit 5 Jahren Garantie und laut Hersteller etwa 2 Millionen Stunden mittlere Lebensdauer. Die gemessenen Werte stimmen zum großen Teil mit denen des Herstellers überein und sind besonders bei der Latenz sehr positiv aufgefallen.

Wenn man den eigentlichen Einsatz bedenkt ist diese Festplatte mit Sicherheit sehr gut. Aber auch um in einem normalen PC genutzt zu werden bekommt diese SSD von WD eine gute Bewertung und eine Kaufempfehlung. Es gibt bessere Festplatten, diese kosten dann aber auch oft mehr und da die WD RED SA500 auf Langlebigkeit ausgelegt ist bei Dauerbetrieb kann man sich getrost darauf verlassen, dass diese nicht sofort den Geist aufgibt. Einen wirklichen Test auf die Langlebigkeit kann man erst nach ein paar Jahren abgeben, wenn diese dann auch häufiger genutzt wurde.

Danke an dieser Stelle an das Mindfactory Team für die Möglichkeit an diesem Test teilnehmen zu können. Gerne wieder.

 

 

Habt Ihr schon mal eine SSD, die für NAS Systeme ausgelegt ist, in Eurem PC System getestet? Wie waren Eure Erfahrungen? Hier geht’s zum Forum-Bereich dieser SSD!

Alle unsere aktuellen Aktionen findet Ihr HIER.

Share