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Testers Keepers: MSI MEG Z490 ACE

Schlichtes Design, außergewöhnliche Power – das MSI MEG Z490 ACE ist mit seinen goldenen Akzenten nicht nur sehr edel, sondern mit der Auslegung für die 10. Generation der Intel-Core Prozessoren auch technisch gut aufgestellt. Dazu kühlt das Mainboard mit Frozr-Kühlkörper aktiv und besitzt Doppelkugellager, drei Turbo M.2 Steckplätze und eine vorinstallierte I/O-Blende. Alles in allem also ein super Paket – oder? Diese Frage beantwortete uns Alexander im Rahmen der Testers Keepers Aktion vom 25.05. – 31.05.2020 so:

 

Testers Keepers MSI MB Kat

 

Einleitung:

Zuerst möchte ich mich bei Mindfactory bedanken, für das Testers Keepers Programm als Produkttester ausgewählt worden zu sein. Daher bekam ich die Gelegenheit das Mainboard MSI MEG Z490 ACE für Sie testen zu können.

Zu mir:

Seit dem Besuch der Realschule stelle und baue ich PC-Systeme für mich sowie Verwandte, Freunde und Bekannte zusammen. Meine Begeisterung für Technik ist seither ungebrochen. Heute bin ich 24 Jahre alt und besuche derzeit die Fritz-Hopf-Technikerschule in Nördlingen.

Allgemeines zum Mainboard:

Bei dem MSI MEG Z490 ACE handelt es sich um ein Sockel 1200 Enthusiasten Mainboard. Mit den Sockel 1200 Mainboards ist man in der Lage Prozessoren der zehnten Intel Generation (Comet Lake S) und vermutlich elften Intel Generation (Rocket Lake S) zu betreiben.

Chipsatz:

In diesem Mainboard ist der neue Z490 Chipsatz von Intel verbaut. Dieser bietet verglichen mit dem Vorgängermodell Z390 ein paar wenige Vorteile. Wer einen Prozessor der 10. Generation betreiben und übertakten will kommt aber um ein Z490 Mainboard nicht herum. Weiterhin werden vom Mainboard 24 PCIe Lanes sowie maximal 14 USB-Ports und 6 SATA-Anschlüsse unterstützt. Die offiziell unterstützte Arbeitsspeicher-Geschwindigkeit erhöht sich von 2666 MHz auf 2933 MHz.

Außerdem wird der neue Wi-Fi 6 AX201 Netzwerkstandart vom Chipsatz unterstützt.

Lieferumfang:

  • Mainboard + Wi-Fi Antenne + M.2 Befestigungsschrauben
  • Mehrsprachige Schnellstartanleitung + Handbuch in Englischer Sprache
  • Treiber-CD
  • Aufkleber für Kabel Beschriftung und MSI Dragon Logo
  • Anleitung für Produktregistrierung bei MSI + MSI Werbung
  • Kabel: 4x SATA, 1x 4-Pin RGB Y Kabel, 1x Rainbow RGB Kabel, 1x Corsair RGB Kabel

Etwas Schade finde ich, dass hier eine Treiber CD anstatt eines USB-Sticks beigelegt wurde. Ansonsten ist man aber mit dem Lieferumfang gut aufgestellt.

Design:

Das Motherboard kommt ist einem schwarzen PCB sowie mit mehreren massiven Kühlkörper ausgestattet. Die schwarz bzw. Dunkelgrau eloxierten Aluminium Kühlkörper befinden sich sowohl links und oben an den Spannungswandlern, über den Audio Komponenten, über dem Chipsatz und über den 3 M.2 Einbaumöglichkeiten. Durch die hohe Anzahl an Kühlkörper wirkt das Mainboard allein von der Optik extrem massiv. Die goldenen Akzente und die RGB Beleuchtung runden das Gesamtdesign erfolgreich ab.

Ausstattung Intern: Testers Keepers MSI MB Bild 1

  • 4x verstärkte DDR4 Dimm Slots,
  • 1x PCIe x16(CPU, verstärkt), 1x PCIe x8 (CPU, verstärkt), 1x PCIe x4 (Chipsatz, verstärkt), 2x PCIe x1 (Chipsatz)
  • 3x M.2 Slots mit massive Kühlkörper (M-Key, NVMe Ready)
  • Diagnose Display am Mainboard + Power Button + Reset Button
  • 6x SATA (6 Gb/s), USB 3.2 Gen1, USB 3.2 Gen 2 (10 Gb/s, Type C)
  • Diverse Anschlüsse für Lüfter, Pumpe, RGB

Positiv will ich hier sowohl den USB 3.2 Gen 2 Anschluss und die drei M.2 Slots erwähnen. Viele Nutzer kommen damit ganz ohne SATA Speichermedium aus, wodurch einige Kabel im Gehäuse wegfallen. Das Diagnose Display ist bei dieser Preisklasse zwar Pflicht , trotzdem würde ich es mir auch auf günstigeren Mainboards wünschen, da es die Fehlersuche extrem erleichtert.

Ausstattung Extern/IO-Panel:

  • Clear/Flash CMOS Funktion
  • 8x USB (2x USB 2.0, 2x USB 3.2 Gen 1, 3x USB 3.2 Gen 2, 1x USB 3.2 Gen 2×2 Type C) + 1x PS2
  • 2x RJ45 (1x 1Gb/s Intel I219V, 1x 2,5Gb/s Realtek 8125B)
  • Anschlüsse für WIFI Antennen + Bluetooth 5.0 (Intel AX201)
  • 5x Klinke Audio Ports + 1x TOSLINK (Realtek ALC1220 + ESS E9018Q2C)

Es sind hier einige USB-Anschlüsse mit hohen Übertragungsraten vorhanden. Die zwei LAN-Anschlüsse sind lobenswert, auch wenn die wenigsten Privatanwender 2 getrennte LAN-Netzwerke besitzen sollten. Positiv fällt hier die Audio Lösung auf, welche deutlich besser als auf allen bisher von mir verbauten Mainboards ist. Somit ist – zumindest für nicht HIFI Enthusiasten – eine extra Soundkarte überflüssig. Leider gibt es keinen Anschluss, um die interne Grafikeinheit des Intel Prozessors nutzen zu können.

Verarbeitung:

Insgesamt lässt sich sagen, dass das Mainboard sehr gut verarbeitet ist. Das Mainboard ist allein durch sein rohes Gewicht sowie die Backplate extrem stabil. Die Kühlkörper sind trotz der kantigen Form nicht scharfkantig und die großen PCIe und DIMM Slots sind deutlich verstärkt.

Spannungsversorgung:

Für die Spannungsversorgung des Mainboards werden zwei 8-Pin Anschlüsse verwendet. Dabei handelt es sich um ein 16 + 1 Design. 16 Spulen werden für die VCore Spannungen und eine für den UnCore Bereich verwendet. Dabei kommen 16x Intersil ISL99390 Mosfets, 1x ON Semiconductor NTMFS4C029N Mosfet und 1x ON Semiconductor NTMFS4C024N Mosfet zum Einsatz. Diese werden mit massiven Aluminium Kühlkörper und einem kleinen 30mm Lüfter gekühlt. Bei mir ist der Lüfter mit meinem übertakteten i7 10700k nicht mal angesprungen. In der Praxis ist diese brachiale Spannungsversorgung aber auch mehr als ausreichend, um einen 10900k zu übertakten.

Montage:

Das Mainboard wir über 9 Schrauben im PC-Gehäuse befestigt. Achtung: Um an die letzte Schraube zu kommen muss aber der obere M.2 Kühlkörper entfernt werden. Ein großer Vorteil ist die vorinstallierte I/O Blende. Dadurch entfällt der manchmal doch etwas nervige Einbau des I/O-Shields im PC-Gehäuse. Außerdem macht es auch einen wertigeren und massiveren Eindruck, da die I/O Blende so aus festem Kunststoff besteht. Insgesamt lässt sich aber sagen, dass die Montage wie bei den meisten Mainboards kinderleicht geht.

Bios, Treiber und Programme: Testers Keepers MSI MB Bild 2

Bei dem Bios handelt es sich um das ‑MSI Click Bios 5. Dort konnten sowohl die Lüfterkurven eingestellt sowie der Prozessor übertaktet werden. Positiv ist mir aufgefallen, dass es möglich ist verschiedene OC Profile anzulegen. Generell überzeugt das BIOS mit einer sehr einfachen Handhabung. Die Treiber habe ich auf der MSI Produktseite zum Mainboard heruntergeladen. Alles wurde spätestens daraufhin erkannt und läuft nun ohne Probleme. Zusätzlich bietet MSI die Software ‑MSI Dragon Center an. Dort können unter andern die Parameter von CPU, GPU, RAM und Lüfter überwacht, zwischen verschiedenen Profilen wie ‑Performance oder ‑Silence ausgewählt und die RGB Beleuchtung des Mainboards gesteuert werden.

Preis/Leistungsverhältnis:

Der einzig große Kritikpunkt am Mainboard ist der Preis. Das ist aber nicht nur speziell bei diesem Board der Fall, sondern betrifft zurzeit alle Sockel 1200 Mainboards mit gehobener Ausstattung. Bei Release der neuen Mainboards lag er bei ca. 450€. Inzwischen wird das Mainboard aber für knapp 420€ angeboten. Das Vorgängermodell (Z390 ACE) wird z.B. für knapp 280€ und das Modell für die AMD Plattform (X570 ACE) für 360€ angeboten. Wahrscheinlich wird der Preis der Sockel 1200 Mainboards in den nächsten Monaten aber noch fallen.

Fazit:

+ Verarbeitung

+ Schnelle USB-Anschlüsse

+ Sehr gute Spannungsversorgung der CPU

+ Gute Einstell- und OC Möglichkeiten im Bios

+ Sehr guter Onboard Sound

+ Optik

– Preis

– Kein Anschluss für integrierte Grafikeinheit

 

 

 

Was sagt Ihr zu dem Mainboard mit den vielen Features? Gefällt es Euch, fehlt Euch was oder habt Ihr ganz andere Ansprüche? Sagt es uns gerne im Forum.

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