In einem Stream am Netzetag 2020 verkündete die Telekom ihre Pläne für die Zukunft. Und die sind ambitioniert. Um die Pläne zu realisieren, will die Telekom jährlich 5,5 Milliarden Euro in Deutschland investieren.
Das Unternehmen plant, bis 2030 unter anderem eine Glasfaserverbindung für alle Haushalte verfügbar zu machen. Dafür will die Telekom zu einer „Glasfaser-Fabrik“ werden und jährlich zwei Millionen Haushalte anschließen. Schulen sollen dabei bevorzugt werden. Zusätzlich will die Telekom in den nächsten drei Jahren 25 Prozent aller Schulen mit einer FTTH-Verbindung (Fibre to the home) ausstatten. Insgesamt wird sich die Telekom aber auf die kostengünstigere FTTC-Methode (Fibre to the Curb) konzentrieren. Dabei wird das Glasfaserkabel zu einem Verteiler gezogen, der das Internet per Kupferkabel weiterverteilt. Im Vergleich zu FTTH sind jedoch bisher wesentlich geringere Geschwindigkeiten möglich.Die Pläne der Telekom beziehen sich aber nicht nur auf den Glasfaserausbau. Auch 5G soll weiter vorangetrieben werden. So können jetzt schon zwei Drittel der Menschen in Deutschland auf die moderne Mobilfunktechnologie zugreifen. Hierfür sorgen über 45.000 Antennen. Im Jahr 2021 soll die Verfügbarkeit auf 80 Prozent steigen. Bis 2025 sollen dann 99 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mit 5G ausgestattet sein.
Obwohl die Pläne von vielen gelobt werden, gibt es noch Bedenken. Kritiker glauben nicht an eine erfolgreiche Umsetzung des Plans. Andere bemängeln die kostensparenden Maßnahmen der Telekom. So verlegt das Unternehmen seine Glasfasernetze nicht wie üblich im Tiefbau, sondern setzt auf das Trenching. Dafür wird lediglich ein Schlitz in feste Oberflächen gefräst und die Kabel direkt darunter verlegt. Wir werden die Umsetzung der Pläne weiterhin mit Interesse verfolgen.