Ask the Gamer

Ein lästiges Spulenfiepen, hin und wieder ein Klappern und eine rauschende Lüftung stören Euch beim Arbeiten und dem entspannten Zocken? Dann wird es Zeit für einen Silent-PC. Selbst High-End-Rechner müssen keinesfalls laut sein. Mittlerweile existieren zahlreiche Produkte auf dem Markt, die den Desktop-PC zu einer flüsterleisen Plattform machen, die Euch bei jeder Herausforderung Ruhe gönnt. Wie Ihr einen solchen PC zusammenstellt und auf welche Aspekte es zu achten gilt, erfahrt Ihr in diesem Beitrag.

Was ist ein Silent-PC?

Ein Silent-PC ist eine PC-Konfiguration, die auf einen besonders leisen Betrieb ausgelegt ist. Dabei spielen vor allem die Komponenten, aber auch das Feintuning der Hardware eine wichtige Rolle. Die Wahrnehmung von Lärm ist in erster Linie subjektiv. Das liegt zum einen daran, dass jeder Mensch unterschiedlich gut hört, zum anderen an der Art des Lärms. So werden in der Regel Naturgeräusche wie Wasserplätschern oder Blätterrascheln als angenehmer eingestuft als gleich laute Lärmquellen, die künstlich erzeugt sind.

Ferner beeinflusst die Phase, in der wir uns aktuell befinden, unsere Wahrnehmung. In Momenten, in denen wir uns stark konzentrieren, empfinden wir jedes kleinste Geräusch als störend. Ein Gespräch in normaler Lautstärke weist beispielsweise eine Lärmbelastung zwischen 55 und 60 dB(A) auf. Den gleichen Wert erreicht ein schlecht gekühlter und konfigurierter Gaming-PC unter Last. Ein Pegel von 55 dB(A) wird von den meisten Menschen bereits als unangenehm betrachtet, vor allem in Situationen, wo Ruhe gefragt ist.

Als kaum wahrnehmbar gelten Geräuschquellen von 30 dB(A), was dem Flüstern einer Person gleichzusetzen ist. Solche Werte werden bei einem Silent-PC als lautlos aufgefasst. Ein leiser PC, worunter ebenfalls ein Silent-PC zu verstehen ist, kann aber auch bis zu 45 dB(A) produzieren.

Komponenten für einen Silent-PC

Um einen Silent-PC zu konfigurieren, kommt der Komponentenwahl eine besondere Rolle zu. Hierbei sollten vor allem das Gehäuse, die Lüfter, das Netzteil, der CPU-Kühler und selbstverständlich Prozessor und Grafikkarte auf einen leisen Betrieb ausgelegt sein. Zusätzliche Lärmquellen wie alte HDDs, deren Lese- und Schreibverfahren ein deutlich hörbares Geräusch entwickeln, haben prinzipiell in einem Silent-PC nichts zu suchen. Glücklicherweise lässt sich der Datenspeicher mittlerweile durch effiziente und vor allem lautlose M.2-Flashspeicher ersetzen, sodass dem Aufbau eines flüsterleisen Desktop-PCs nichts im Weg steht.

Das Gehäuse

Im Case befindet sich die gesamte Hardware. Dabei verursachen vor allem Lüfter, Kühler, Grafikkarte und Netzteil die meisten Geräusche. Damit diese nicht so stark nach außen dringen, ist ein schallgedämpftes Gehäuse bei einem Silent-PC Pflicht. Doch nicht allein die Schalldämmung entscheidet darüber, ob ein Case wirklich als Silent-Produkt einzustufen ist oder nicht, sondern auch die Konstruktion selbst.

Ein Seitenfenster ist beispielsweise ein schönes Feature, um seine Hardware in Szene zu setzen. Jedoch wird dadurch die Schallisolierung durchbrochen, weshalb Liebhaber von Silent-PCs eher geschlossenen Cases den Vorzug geben sollten. Entkoppelte Festplattenkäfige, Lüfter, Netzteile und Mainboard-Trays minimieren lästige Vibrationen.

Sehr gute Gehäuse für den Silent-PC bieten unter anderem die Marken be quiet!®, Fractal und Nanoxia an. Hierbei handelt es sich zumeist um gedämmte, geschlossene Cases, die ein schlichtes Design aufweisen. Außerdem warten einige Modelle mit integrierten Lüftersteuerungen auf, mit denen Ihr Eure Konfiguration für den Silent-Betrieb optimiert.

Die Lüfter

Ohne eine gute Kühlung läuft nicht nur die Hardware heiß, sondern die Fans arbeiten auch permanent auf Hochtouren. Daher solltet Ihr bei der Komponentenauswahl für einen Silent-PC Wert auf hochwertige und leise Lüfter legen. Darüber hinaus müssen die Gehäuselüfter einen ausreichend starken Airflow erzeugen, um die Abwärme aus dem Gehäuse herauszutransportieren. Die Ansprüche an diese oftmals unterschätzte Hardware sind daher enorm.

Sehr gute Modelle wie beispielsweise die neuen Silent Wings 4 von be quiet!® ermöglichen Euch eine kaum hörbare Kühlung. Unter Volllast erreichen die 140-mm-Modelle mit Pulsweitenmodulation gerade einmal 13,6 dB(A). Sehr günstige Produkte anderer Hersteller, die keinen Fokus auf einen Silent-Betrieb legen, erzielen zum Teil über 30 dB(A). Es lohnt sich dementsprechend, bei der Gehäuselüfterwahl ein paar Euro mehr zu investieren und auf bekannte Marken zu vertrauen. Neben be quiet!® führen auch Fractal, Cooltek und Noiseblocker Fans in ihrem Sortiment, die für eine flüsterleise Atmosphäre geeignet sind.

max. 15,5 dB(A)

max. 13,5 dB(A)

max. 18,9 dB(A)

max. 11,0 dB(A)

Der CPU-Kühler

Der CPU-Kühler gehört mit zu den wichtigsten Komponenten eines Silent-PCs. Seine vorrangige Aufgabe besteht darin, den Prozessor so gut zu kühlen, dass dieser selbst bei Overclocking-Versuchen einen stabilen Betrieb sicherstellt. Er muss also genügend Wärme aufnehmen und in das Gehäuse weiterleiten. Ferner sollte der CPU-Kühler so dimensioniert sein, dass er im Bestfall nie an seine Leistungsgrenze kommt. Das heißt, für die Anforderungen eines flüsterleisen Desktop-PCs sind höchste Umdrehungszahlen zu vermeiden.

Besonders effektiv sind Tower-Kühler mit Heatpipes. Diese entziehen der CPU die Wärme und überführen sie in die Kühllamellen. Mithilfe von Lüftern wird die erwärmte Luft zwischen den Lamellen abgeleitet. Auch auf diesem Gebiet offeriert be quiet!® exzellente Produkte, die durch ihren leisen Betrieb bestechen. Ebenfalls sehr gute Modelle findet Ihr bei Scythe, Thermalright und Noctua.

max. 21,4 dB(A)

max. 24,4 dB(A)

max. 24,6 dB(A)

Das Netzteil

Eine von vielen Nutzern vergessene Geräuschquelle ist das Netzteil. Es liefert nicht nur den notwendigen Strom an alle Hardware-Komponenten, sondern produziert auch selbst deutliche Abwärme. Um diese aus dem Case zu leiten, sind die meisten PSUs ebenfalls mit aktiven Lüftern ausgestattet. Für einen Silent-PC geeignete Modelle verfügen in der Regel über einen 120 mm großen Lüfter und eine digitale Steuerung, mit der Ihr die Effizienz und Kühlung gezielt reguliert.

Wer nach einer Alternative zu luftgesteuerten Netzteilen sucht, findet in den semi-passiven Varianten vielleicht eine gute Lösung für seinen Silent-PC. Bei semi-passiven Netzteilen erhaltet Ihr die Option, die Lüfter über den Zero-RPM-Modus so einzustellen, dass sie nur arbeiten, wenn die Last es erfordert. Egal ob semi-passiv oder aktiv, ein Problem bleibt bei den meisten PSU-Herstellern bestehen: Eine Angabe zur Geräuschentwicklung fehlt oftmals.

Eine der wenigen Marken, die Auskunft über die zu erwartende Dezibelbelastung gibt, ist be quiet!®. Wollt Ihr Euch nicht auf Werbeslogans und das Versprechen eines leisen Betriebs verlassen, heißt es recherchieren. Einen Vergleichstest mit Angabe zur Lautstärke hat PCGamesHardware im Juni 2022 durchgeführt. In diesem wird die Lärmbelastung in Sone angegeben, was wesentlich genauer ist. Zur Orientierung: 0,3 Sone entspricht ungefähr einem Flüstern und damit 30 dB(A). 0,1 Sone ist mit dem Rauschen von Blättern zu vergleichen. Wenn ein Netzteil unter Volllast stolze 2 oder mehr Sone erreicht, liegt es auf dem Level einer Unterhaltung, die ca. 50–55 dB(A) verursacht.

 

@50% Last / 9,0 dB(A)

@100% Last / 21,2 dB(A)

@50% Last / 13,6 dB(A)

@100% Last / 28,2 dB(A)

@50% Last / 20,0 dB(A)

@100% Last / 32,5 dB(A)

@50% Last / 25,0 dB(A)

@100% Last / 40,0 dB(A)

Die CPU

Der Prozessor hat eher einen indirekten Einfluss auf die Gesamtlautstärke eines PCs. Zwar ist er selbst nicht als direkte Lärmquelle anzusehen, dafür beeinflusst die CPU aber durch ihre Abwärme die Lüftergeschwindigkeit. Wenn ein Prozessor bereits von Haus aus eine hohe Grundleistung verbraucht, muss der CPU-Kühler dementsprechend mehr arbeiten, um die Wärme abzuleiten. Das bedeutet in der Regel, dass die Umdrehungszahlen steigen und damit auch die Dezibelbelastung.

Wer einen Silent-PC zusammenstellt, sollte darauf achten, dass der Prozessor eher in die Kategorie Stromsparer gehört als zu den High-Performance-Modellen. CPUs mit einer Grundleistung von 65 Watt findet Ihr unter anderem in der Ryzen™-Serie (Ryzen™ 5 5600X, Ryzen™ 7 5800X3D, Ryzen™ 5 5500, Ryzen™ 7 5700X) und den Intel®-Core™-i-Prozessoren (Intel® Core™ i5 12400F, Intel® Core™ i5 12400, Intel® Core™ i5 11400F, Intel® Core™ i7 12700F).

Allerdings sagt der Basisverbrauch einer CPU noch nichts über deren Leistungsaufnahme in Spielen aus. Prinzipiell ist damit zu rechnen, dass Prozessoren einer höheren Leistungsstufe mehr Watt beanspruchen und folglich mehr Abwärme produzieren. Daher sind Mittelklasse-Prozessoren (Ryzen™ 5 und Intel® Core™ i5) eher zu empfehlen als ein Oberklassemodell.

Wie hoch der Verbrauch in der Realität ausfällt, erfahrt Ihr nur auf den einschlägigen Testseiten. Einen guten ersten Überblick liefert Euch der CPU-Benchmark 2022 von PCWelt, in dem alle neuen Ryzen™-Prozessoren und viele Intel®-Core™-i-CPUs von der 10. bis zur 12. Generation vertreten sind.

Ryzen™ 5 5600X Ryzen™ 7 5700X Intel® Core™ i5 12400 Intel® Core™ i5 11400F

Die Grafikkarte

Mehr Wärme als die CPU verursacht die Grafikkarte. Vor allem High-End-Modelle zählen nicht gerade zu den Stromspar-Varianten oder kühlen Versionen. Somit ist bei der GPU eine gute Recherche gefragt, um unter den Top-Modellen und zahlreichen Custom Designs die perfekte Alternative für den Silent-Gaming-PC zu finden. Immerhin soll der angestrebte Desktop-PC nicht nur flüsterleise sein, sondern auch einiges an Performance bieten.

Anders als bei den CPUs verfügen Grafikkarten über eine eigene Kühlung. Daher lässt sich anhand der TDP und der produzierten Abwärme nur schwer die zu erwartende Lautstärke ableiten. Eine gute Konstruktion kann beispielsweise viel Strom verbrauchen und dennoch eine geringe Temperatur und Dezibelbelastung bereitstellen. Zu den leisesten und leistungsstärksten Grafikkarten gehören derzeit überraschenderweise eine Vielzahl an Referenzkarten. So weist die RTX™ 3080 in der Founders Edition unter Last laut hardwareluxx.de gerade einmal 40,3 dB(A) auf, beansprucht aber auch 331,7 Watt. Am geräuschärmsten ist die Originalkarte der RX 6900 XT von AMD mit 35,3 dB(A). Dafür schlägt sie aber mit 337,8 Watt zu Buche.

Unter den Custom Designs sind die RX 6900 XT GAMING X TRIO von MSI, die RX 6900 XT GAMING OC von GIGABYTE™, die Red Devil RX 6700 XT von PowerColor, die RTX™ 3090 Eagle OC von GIGABYTE™ und die RTX™ 3080 12 GB SUPRIM X von MSI zu empfehlen.

MSI RX 6900 XT GAMING X TRIO GIGABYTE™ RX 6900 XT GAMING OC MSI RTX™ 3090 GAMING X TRIO

Beispiel-PCs – Gaming und Office-Anwendungen im Silent-Modus

Ob im intensiven Battle mit Freunden oder bei anspruchsvollen Aufgaben im Office-Bereich – manchmal ist einfach Konzentration gefragt. Damit Ihr nicht von vibrierenden Gehäusen, summenden Spulen und ratternden Festplatten gestört werdet, haben wir Euch zwei Silent-PCs zusammengestellt. Der erste widmet sich dem Gaming und der zweite den Office-Herausforderungen.

Unser Silent-PC für High-End-Gaming

MSI RX 6900 XT GAMING X TRIO AMD Ryzen™ 7 5700X MSI X570-A PRO
2 TB Samsung 980 Pro M.2 PCIe 4.0 256 GB Patriot P300 M.2 2280 PCIe 3.0 32 GB G.Skill RipJaws V DDR4-3200 3× be quiet!® SILENT WINGS 4 140 mm be quiet!® Straight Power 11 750 W

Mit unserem Silent-PC fürs High-End-Gaming seid Ihr für die Zukunft bestens gerüstet. Dank der RX 6900 XT von MSI genießt Ihr erstklassiges Gameplay auf höchstem Niveau. Trotz der immensen Power gehört die RX 6900 XT GAMING X TRIO zu den derzeit leisesten Modellen im High-End-Sektor. Unterstützt wird die Gesamtperformance durch den leistungsstarken Ryzen™ 7 5700X und einen großzügigen 32 GB großen Arbeitsspeicher aus dem Hause G.Skill.

Für einen kühlen und leisen Betrieb sorgt der Spezialist des Metiers: be quiet!®. Mit dem Shadow Rock 3 und den brandneuen Silent Wings 4 ist das System mit einem guten Airflow versorgt und gleichzeitig so laut wie das sanfte Flüstern des Windes. Die Stromversorgung übernimmt ebenfalls ein Produkt von be quiet!®. Ausgestattet mit einem hochwertigen Silent-Wings-3-Lüfter, ist das Netzteil Straight Power 11 auf einen geräuscharmen Betrieb optimiert. Das modulare Design erlaubt Euch die ausschließliche Nutzung der Kabel, die Ihr wirklich benötigt. Dadurch reduziert sich die Menge an unnötigen Verkabelungen, der Airflow verbessert sich und die Lärmbelastung sinkt.

Damit die Silent-PC-Konfiguration auch wirklich ihren Zweck erfüllt, dient das Dark Base 700 von be quiet!® als Case. Das Gehäuse verfügt über Staubfilter, ein Kabelmanagementsystem, zwei vorinstallierte Silent-Wings-3-Fans, eine Dämmung unter dem Gehäusedeckel sowie dem Seiten- und Frontpanel und eine 4-stufige Dual-Rail-Lüftersteuerung, die zwischen Silence- und Performance-Mode umstellbar ist. Zusätzlich sind Mainboard-Tray, HDD-Käfig, Netzteil und Lüfter entkoppelt, sodass lästige Vibrationen der Vergangenheit angehören.

Um so viele Kabel wie möglich einzusparen, haben wir unseren Silent-PC fürs High-End-Gaming mit zwei M.2-PCIe-Flashspeichern ausgestattet, die direkt an das X570-Mainboard von MSI angebunden sind. Auf diese Weise profitiert Ihr einerseits von einem aufgeräumten Innenleben, andererseits von überragenden Schreib- und Lesegeschwindigkeiten.

Habt Ihr schon Lust aufs Zusammenbauen und Zocken bekommen? Wir haben für Euch den Warenkorb bereits zusammengestellt!

Unser Silent-PC für Office-Aufgaben

Fractal Design Node 202 GIGABYTE™ X570 I AORUS PRO WIFI AMD Ryzen™ 7 5700G Noctua NH-L9a
16 GB G.Skill Aegis DDR4-3200 1 TB Samsung 970 Evo Plus PCIe 3.0 120 mm be quiet!® SILENT WINGS 4 450 Watt be quiet!® SFX Power 3

Bei der Konfiguration unseres Silent-PCs für Office-Anwendungen haben wir darauf geachtet, dass der PC den Anforderungen eines modernen Arbeitsplatzes genügt. Das bedeutet, unser flüsterleiser PC sollte zum einen so gut wie keine Geräusche produzieren und zum anderen platzsparend und unauffällig im Design sein. Alle drei Aspekte erfüllt unser Büro-PC mit Bravour.

Dank des kompakten, aber durchaus edlen Gehäuses von Fractal nimmt der Silent-PC kaum Platz in Anspruch. Als Basis der Hardware-Ausstattung dient das X570-I-Mainboard von GIGABYTE™. Trotz seines Mini-ITX-Formates ist es mit bis zu zwei DDR4-Arbeitsspeichern mit einer Gesamtkapazität von bis zu 32 GB kompatibel. Dennoch haben wir es vorläufig mit „nur“ 16 GB RAM versehen, da diese Größenordnung für die meisten Nutzer völlig ausreichend ist, um zahlreiche Browser-Tabs zu öffnen und umfassendes Multitasking zu meistern.

Die Rechenpower unseres Silent-PCs stellt der Ryzen™ 7 5700G, der mit einer integrierten Grafikeinheit ausgestattet ist. Der Prozessor verfügt über genügend Power, um während des Bearbeitens von Video- und Audiodateien einen Film zu streamen oder eine Runde Fortnite zu zocken. Wer im Übrigen mit unserem Silent-PC nicht nur Online-Games spielen möchte, kann mit Abstrichen in der Auflösung und den Details sogar das eine oder andere AAA-Game in Angriff nehmen.

Eine gute Kühlung und einen leisen Betrieb zugleich stellen der CPU-Kühler von Noctua und ein Silent-Wings-4-Lüfter von be quiet!® sicher. Die Stromversorgung übernimmt das kleine SFX Power 3 von be quiet!®, das mit seinen 450 Watt die gesamte Hardware mit Energie beliefert. Mit einem derzeitigen Stromverbrauch von ca. 130 Watt ist unser Silent-PC nicht nur bestens für einen leisen Betrieb geeignet, sondern auch ein echter Stromsparer im Vergleich zu einem Gaming-PC. Solltet Ihr spätere Upgrades nicht ausschließen und mit unserem Office-PC für Silent-Fans auch anspruchsvollere Games in guten Auflösungen zocken wollen, stellt Euch das Gehäuse von Fractal Design genügend Platz für eine 2 Slot hohe und 310 mm lange Grafikkarte bereit.

Auf den Geschmack gekommen? Der Warenkorb ist bereits bestückt. Für ein Upgrade zum Silent-Office-PC mit Full-HD-Gaming empfehlen wir die RX 6600 XT Challenger D OC von ASRock und die RX 6700 XT Fighter von PowerColor.

5 Tipps, um den Silent-PC noch leiser zu machen

Ein kaum wahrnehmbarer PC ist beim Zocken und im Alltag eine echte Bereicherung. Dennoch treten immer wieder Tage auf, an denen es nach vollständiger Ruhe verlangt. In solchen Situationen sollte der Arbeitsrechner am besten keinen Ton von sich geben, damit komplexe Themen schnell und effektiv bearbeitet werden können. Glücklicherweise ist jeder PC in Bezug auf seine Lautstärke anpassbar. Das trifft auch auf eine Konfiguration zu, die bereits sehr leise ist.

Tipp 1: die Lüfter

Unter normalen Einstellungen laufen die Lüfter im Gehäuse schneller als eigentlich erforderlich. Dadurch wird zwar die Hardware schön kühl gehalten, aber die Lärmbelastung ist höher als notwendig. Das Gleiche gilt für den CPU-Kühler und die aktiven Fans der Grafikkarte. Mithilfe einer Lüftersteuerung reguliert Ihr die Geschwindigkeit der Fans nach unten und passt sie den Gegebenheiten an. Temperatur- oder Auslastungslimits dienen hierbei als Grenzwerte, bei denen die Lüfter mit ihrer Arbeit beginnen oder ihre Umdrehungszahl steigern. Mit den richtigen Einstellungen seid Ihr auf diese Weise in der Lage, die Dezibelbelastung um bis 80 % zu senken.

In der Regel bieten die Mainboard-Hersteller umfangreiche Tools zur Steuerung der Hardware und der Lüfter an, sodass Ihr nicht auf Drittanbieter-Programme zurückgreifen müsst. Solltet Ihr jedoch eine zusätzliche Anwendung bevorzugen, ist die Freeware Fan Control zu empfehlen. Mit der Software stellt Ihr nicht nur gezielt die Lüfterkurven ein, sondern hinterlegt gleichzeitig personalisierte Profile für unterschiedliche Gegebenheiten.

Tipp 2: die Komponentenwahl

Um Kühlung und Betriebslautstärke im Gleichgewicht zu halten, ist die richtige Komponentenwahl entscheidend. Bei Gehäuselüftern sind daher Fans mit großem Durchmesser zu bevorzugen. Diese saugen mit wenigen Umdrehungen viel Luft an, was der Geräuschkulisse zugutekommt. Bei CPU-Kühlern erweisen sich solche mit großen Kühlkörpern als vorteilhafter als Modelle mit kleinen. Dank der zahlreichen Lamellen entziehen Tower-Kühler dem Prozessor mehr Abwärme, sodass eine geringe Umdrehungszahl unter Last oftmals ausreicht.

Tipp 3: Lärmquellen beseitigen

Bestimmte Komponenten haben in einem Silent-PC einfach nichts zu suchen. Dazu zählt die altbewährte HDD, die von vielen Anwendern noch als Archiv genutzt wird. Deren mechanisches Schreiben und Lesen ist deutlich hörbar, deshalb ersetzt Ihr die alte Festplatte am besten durch eine M.2-SSD. Diese ist absolut geräuschlos und bietet Euch gleichzeitig wesentlich höhere Datenübertragungsraten.

Tipp 4: Undervolting

Unter Undervolting ist das gezielte Absenken der Versorgungsspannung von PC-Komponenten wie der GPU oder CPU zu verstehen. Weniger Spannung bedeutet weniger Abwärme und somit eine geringere Lüfteraktivität. Allerdings ist das Undervolting nur für erfahrene User zu empfehlen, die sich mit der Materie auskennen. Allen anderen raten wir von diesem Vorgehen ab.

Tipp 5: Treiber- und Softwareeinstellungen

Wenn Euer PC beim Zocken lärmt und Ihr nicht auf der Jagd nach FPS-Rekorden seid, dann könnt Ihr bereits im Spiel die Lüftergeschwindigkeit senken. Viele Titel bieten die Option, die Bildwiederholrate manuell zu limitieren. Wählt Ihr hier beispielsweise „60 FPS“ statt einer unbegrenzten Anzahl, reduziert sich die Last der GPU und CPU, wodurch Ihr von einem leiseren Betrieb profitiert. Eine geringere Auflösung oder weniger Grafikdetails helfen ebenfalls, die Belastung zu minimieren. Ob Ihr jedoch auf eine schöne Grafik zugunsten der Dezibelzahl verzichten möchtet, ist Euch überlassen. Mehr Tipps zum Thema PC leise machen verrät Euch unsere Highlightseite.

Fazit: der Weg zum Silent-PC

Einen leisen PC zu konfigurieren, ist im Grunde nicht schwer. Wenn Ihr unsere Hinweise zur Komponentenwahl beachtet und auf hochwertige Produkte Wert legt, lässt sich der flüsterleise Gaming- bzw. Office-PC recht schnell zusammenstellen. Wichtig sind zusammenfassend ein gedämmtes Gehäuse, große Lüfter und CPU-Kühler sowie ein Netzteil, das Spulenfiepen vermeidet. Darüber hinaus gilt es, Testergebnisse für GPUs zu studieren, um ein Custom Design zu finden, das mit einer geringen Lautstärke überzeugt.

Die Ergebnisse variieren sehr stark, sodass sich der Aufwand auf jeden Fall lohnt. Beim Prozessor sind Modelle mit geringer TDP zu bevorzugen, da dadurch der CPU-Kühler weniger belastet wird. Zu guter Letzt kann mithilfe einer individuell angepassten Lüftersteuerung der Geräuschpegel deutlich reduziert werden. Das erhöht zwar die Temperatur, aber die Hardware muss nicht zwangsweise auf ein Minimum gekühlt werden.

Wer diese Hinweise berücksichtigt, kann sich schon bald über einen Silent-PC freuen, der Ruhe in die Gaming-Zone oder den Arbeitsbereich einkehren lässt.

 

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