Die Ryzen™-5000-CPUs sind die bisher stärksten Gaming-Prozessoren, die AMD auf den Markt gebracht hat. Mit ihrer hohen Multicore-Performance bieten sie nicht nur Gamern eine perfekte Basis, sondern auch Content-Creators aus allen Bereichen. Entdecke mit uns, was in den leistungsstarken Chips der Zen-3-Architektur steckt und erfahre, warum die Prozessoren wahre Alleskönner sind.
Info:
Die neuen Ryzen™-5000-CPUs wurden am 05.11.2020 auf den Markt gebracht und bereits kurz nach ihrer Veröffentlichung gerieten die Kapazitäten an ihre Grenzen. Der Andrang an die neuen Prozessoren, die mit hohen Taktraten und Kernzahlen aufwarten, bescherte den Händlern neue Rekorde im Bereich der CPU-Launches. Wieso die neue Zen-Architektur von AMD so erfolgreich ist, erfährst Du in den folgenden Kapiteln.
Die stärksten CPUs von AMD
Ausnahmsweise wollen wir dich nicht lange auf die Folter spannen und steigen gleich mit der Präsentation der neuen Prozessoren und deren Kerndaten ein. Im Anschluss werden wir Dir detailliert die Zen-3-Architektur erläutern und auf die Features eingehen.
Ryzen™ 9 5950X
Der Ryzen™ 9 5950X stellt das Flaggschiff der neuen Prozessoren dar und wartet mit stolzen 16 Kernen und 32 Threads auf. Mit einem Boost-Takt von bis zu 4,90 GHz ist dieser Kraftprotz nicht nur fürs Gaming bestens geeignet, sondern erfüllt auch alle Anforderungen von Content-Creators im Bereich der Bild- und Videobearbeitung. Ob Revit 2020, Solidworks oder Rendering in V-Ray – mit dem Ryzen™ 9 5950X erhälst Du einen Allrounder, der auf Höchstleistung getrimmt ist.
Ryzen™ 9 5900X
Der Ryzen™ 9 5900X ist sozusagen der „kleine“ Bruder des Flaggschiffes und kann mit 12 Kernen und 24 Threads überzeugen. Leicht geringer fällt der Boost-Takt mit 4,80 GHz aus, wofür der Basiswert auf 3,7 GHz heraufgeschraubt wurde. Mit einem 64 MB großen L3-Cache hast Du genügend Kapazität für ein erstklassiges Gaming bei zeitgleichem Multimedia-Genuss. Dank der hohen Performance eignet sich der Ryzen™ 9 5900X perfekt für Live-Streams und selbst kreative Aufgaben bewältigt der Allrounder mit Bravour.
Ryzen™ 7 5800X
Der Ryzen™ 7 5800X dürfte wohl die erste Wahl für eingefleischte Gamer sein. Mit seinen 8 Kernen und 16 Threads steht hohen Framerates selbst bei neuesten Top-Titeln nichts mehr im Weg. Unterstützt wird die Gaming-Performance von einem Boost-Takt von bis zu 4,70 GHz sowie einem 32 MB großen L3-Cache. Fans der virtuellen Welt dürfen sich über ein Premium-Erlebnis freuen. Denn der Ryzen™ 7 5800X erfüllt die neuesten Standards beliebter VR-HMD-Hersteller wie Oculus Rift und HTC Vive.
Ryzen™ 5 5600X
Die kleinste Auskopplung der Zen-3-Architektur ist der Ryzen™ 5 5600X. Obwohl er „nur“ 6 Kerne und 12 Threads besitzt, muss sich der Prozessor keineswegs vor seinen Konkurrenten verstecken. Denn mit einem Boost-Takt von 4,60 GHz kann er es durchaus auch mit den Großen aufnehmen. Als Gaming-CPU bietet der Ryzen™ 5 5600X alles, was das Gamer-Herz begehrt und ist zugleich ein wahrer Stromsparer. Gerade einmal 65 Watt reichen ihm, um seine volle Stärke zu entfalten.
Welche Mainboards sind mit den neuen Ryzen™-5000-CPUs kompatibel?
Mit der Veröffentlichung der neuen Ryzen™-5000er-Prozessoren haben sich viele User die Frage gestellt, ob das eigene Mainboard noch kompatibel ist. Denn nicht selten setzt mit einer neuen Generation von CPUs auch ein Umdenken bezüglich der Hauptplatinen ein. Sockel und Chipsatz könnten eventuell nicht mehr kompatibel sein.
Die gute Nachricht ist, dass AMD den Sockel AM4 beibehalten hat. Die schlechte Information beläuft sich auf den Chipsatz. Ausschließlich Mainboards mit einem 500er-Chip sowie die 400er-Chips, B450 und X470, sind kompatibel zu den Prozessoren der Zen-3-Architektur. Das bedeutet, Besitzer von den neueren Mainboards sind in der glücklichen Lage, bequem und einfach einen Ryzen™-Prozessor der neuesten Generation zu installieren, um auf die Vorteile aktueller Schnittstellen wie beispielsweise PCIe-Gen-4 zurückzugreifen.
Zen 3 – Was steckt dahinter?
Im Jahr 2017 setzte AMD einen Meilenstein in der Mikroarchitektur. Mit der Zen-Architektur schaffte das Unternehmen eine Technologie, die zukunftstauglich ist und Potenzial zeigt. Spätestens mit Zen 2 haben auch die Konkurrenten bemerkt, dass AMD eine innovative Mikroarchitektur geschaffen hat, die in vielen Bereichen überzeugt. Jetzt im Jahr 2020 haben wir den vorläufigen Höhepunkt erreicht. Mit den Ryzen™-5000er-Prozessoren hat AMD CPUs entwickelt, die sich als wahre Allrounder erweisen. Ob Du Overclocker, Content-Creator oder Streamer bist – die Prozessoren der neusten Generation holen dank ihrer zahlreichen Features das Optimum aus Deinem System heraus.
Durch die neue Zen-3-Architektur erreichen die im 7-nm-Fertigungsprozess entwickelten CPUs Taktraten von bis zu 4,90 GHz. Der L3-Cache konnte grundlegend auf 32 MB vergrößert werden und ist direkt mit bis zu 8 Kernen verbunden, sodass schnelle Zugriffszeiten sichergestellt sind. Dank weiterer Optimierungen in der Mikrotechnologie der Chips erzielen die neuen Prozessoren eine durchschnittliche Performance-Steigerung von rund 19 %.
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Die Neuerungen im Überblick
Grundlegend neues Konzept
Für die Zen-3-Architektur wurden zahlreiche Erneuerungen durchgeführt, die die Datenbearbeitung optimieren. Dazu zählen unter anderem flexiblere Ressourcen, eine höhere Lade- und Speicherbandbreite sowie die Unterstützung neuester Schnittstellen zur schnellen Datenerfassung.
Steigerung der IPC
IPC (Instructions per Cycle) bedeutet Instruktionen pro Zyklus. Diese Anweisungen konnten um durchschnittlich 19 % pro MHz im Vergleich zur Vorgängergeneration gesteigert werden, wodurch die neuen Prozessoren die bisher stärkste Single-Core-Performance aufweisen.
Geringere Latenzen
Die neue Mikroarchitektur vereint jeweils 8 Kerne und einen 32 MB großen L3-Cache zu einer Einheit, wodurch eine direkte Kommunikation ohne Umwege realisiert wird. Dies hat den Vorteil, dass Latenzen zwischen Kern und Cache drastisch reduziert werden.
Gaming der Spitzenklasse
Dank erhöhten IPC-Raten sowie der neuen 8-Kern-Aufteilung auf einen 32 MB großen Cache wird eine durchschnittlich 26-prozentige Steigerung der Gaming-Performance bei einer Full-HD-Auflösung im Vergleich zu den Ryzen™-3000er-Prozessoren erreicht.
Geringer Energiebedarf
Durch die 7-nm-Fertigung und die Optimierung der Prozesse sind die CPUs der Ryzen™-5000er-Serie trotz enormer Leistungssteigerung äußerst energieeffizient. Dabei konnte die Leistungsaufnahme um bis zu 24 % gesenkt werden, wodurch der Ryzen™ 5 5600X einen TDP von 65 Watt aufweist.
Die Features der Prozessoren
Die neuen Prozessoren warten nicht nur mit hohen Taktraten und Kernzahlen auf, sondern auch mit zahlreichen Features, die Dein System optimieren und die Performance steigern. Wir haben für Dich die wichtigsten Technologien rundum die Zen-3-CPUs zusammengestellt.
Bestes Gaming aller Zeiten
Mit den neuen Ryzen™-Prozessoren genießt Du ein exzellentes Gaming von Full-HD- bis 4K-Auflösung. Dank der Unterstützung aktueller Schnittstellen-Technologien wie PCIe 4.0 profitierst Du von atemberaubend schnellen Datenübertragungsraten und greifst auf die besten Grafikkarten zurück, die derzeit auf dem Markt sind. Kombiniere die Ryzen™-5000-CPUs mit einem Mainboard mit 500er-Chipsatz sowie einer RX-6000er-Grafikkarte, um die beste Gaming-Performance zu erhalten. Sehr hohe Frameraten, beste Kontraste und höchste Detailstufen bei AAA-Titeln sind Dir mit diesen Hardware-Komponenten sichergestellt.
Precision Boost 2
Precision Boost 2 ist eine vollautomatisierte Technologie zur Steigerung der Taktfrequenz. Dabei überwachen intelligente Sensoren Dein System und beurteilen je nach Temperaturentwicklung, Auslastung, aktiven Prozessorkernen, Stromverbrauch und vielem mehr, ob eine Erhöhung der Frequenz zur Leistungsoptimierung möglich ist. Ist dies der Fall, wird der Takt bis zu einem gewissen Grenzwert, der eine stabile Performance sicherstellt, gesteigert. Auf diese Weise erhälst Du zu jedem Zeitpunkt die Power von Deinem System, die zur Produktivitätsmaximierung notwendig ist.
Precision Boost Overdrive
Precision Boost Overdrive dient ebenfalls zur Erhöhung der Taktfrequenz und erlaubt ein Overclocking per Knopfdruck. Hierbei kommunizieren Prozessor und Mainboard miteinander, um Reserven aus den VRMs (Voltage Regulator Module) herauszuholen und eine Leistungssteigerung zu erreichen. Aktiviert wird die Funktion entweder direkt über das BIOS oder mithilfe der Ryzen™-Master-Software. Der Vorteil der automatischen Übertaktung liegt vor allem darin, dass die Erhöhung der Taktfrequenz in einem sicheren Rahmen erfolgt. Denn manuelles Overclocking kann gerade bei unerfahrenen Usern zu Schäden an der Hardware führen.
Ryzen™ Master
Die Ryzen™-Master-Software ist ein komplexes Programm, mit dem Du unter anderem den Precision Boost Overdrive aktivierst, manuell die Taktfrequenz regulierst oder die Prozessor-Spannung steuerst. Darüber hinaus wählst Du zwischen zwei vordefinierten Modi (Game und Creator) oder hinterlegst Deine bevorzugte Konfiguration in einem der zwei frei verfügbaren Profilen. Solltest Du einen Ryzen™-Prozessor mit integrierter Grafikeinheit besitzen, lässt sich auch sie mithilfe der Software übertakten und individualisieren. Zu guter Letzt bietet Ryzen™ Master ebenfalls eine übersichtliche Plattform zur Systemüberwachung in Echtzeit, sodass Du die Performance Deines PCs immer im Blick behälst.
Was sagen die ersten Tests?
Technische Daten und Spezifikationen sind auf dem Papier stets beeindruckend. Doch was sagen die ersten Tests zu den neuen Prozessoren von AMD? Liefern sie die Performance, die der Entwickler verspricht oder verpufft die anfängliche Begeisterung bereits nach unabhängigen Prüfungen? Wir stellen Dir einige Resultate der Redaktionen von PC Games Hardware sowie guru3d vor. Doch beginnen wir zuerst mit den hauseigenen Angaben von AMD.
Die von AMD veröffentlichten Performance-Werte zeigen einen Vergleich zwischen Ryzen™-9-3900XT- und Ryzen™-9-5900X-Prozessor. Dabei wird uns leider nicht das Testsystem (Grafikkarte, Arbeitsspeicher, Festplatte) verraten. Trotzdem zeigen die Resultate, dass die neue CPU bei ressourcenarmen Games bis zu 50 % mehr Performance liefert als ihr hauseigener Konkurrent aus der Vorgänger-Generation. Dabei wurden die Spiele bei höchsten Detaileinstellungen in Full-HD-Auflösung getestet. Bei anspruchsvollen Titeln wie Shadow of the Tomb Raider oder Far Cry New Dawn liefert der neue Prozessor immerhin sehr gute 22 bis 28 % mehr Leistung, die sich in höheren Framerates widerspiegeln. Wie hoch diese im Allgemeinen ausgefallen sind, erfahren wir leider von AMD nicht. Dafür erhalten wir die harten Zahlen von PC Games Hardware und guru3d.
Den Redakteuren von PC Games Hardware standen die beiden Top-Modelle der neuen Ryzen™-5000er-Serie zu Verfügung. Das System setzt sich aus einer RTX™ 2080 Ti sowie einem 16 GB großen RAM zusammen, wobei die Spiele lediglich unter HD-Auflösung geprüft wurden. Deshalb möchten wir gleich vorab darauf hinweisen, dass die prozentuale Performance-Steigerung mit zunehmender Pixelzahl zwischen den einzelnen CPUs geringer ausfällt.
Bei Total War Three Kingdoms erfasst PCGH zwischen den Prozessoren der neuesten Generation und dem Vorgänger-Modell eine 15- bis 19-prozentige höhere Framerate. Bei Shadow of the Tomb Raider sind es bis zu 23 %, während bei Battlefield V bis zu 27 % erreicht werden können. Ähnlich verhält es sich bei den Titeln Death Stranding und Star Wars Jedi: Fallen Order. Lediglich unter Anno 1800, einem grafisch sehr anspruchsvollen Spiel, fällt der Performance-Zuwachs recht gering aus. Damit kann PCGH in erster Linie die Top-Resultate von AMD bestätigen. Interessant ist an dieser Stelle, dass die Unterschiede zwischen Ryzen™ 9 5900X und Ryzen™ 9 5950X eher verschwindend gering sind.
Quelle
Die Redakteure von guru3d hatten es etwas komfortabler. Denn sie konnten alle neuen Prozessor-Modelle testen. Dafür haben sie einmal eine RTX™ 2080 Ti und eine RTX™ 3090 verwendet und die CPUs in Auflösungen bis UHD geprüft. Zur besseren Vergleichbarkeit haben wir uns an dieser Stelle dafür entschieden, lediglich die Ergebnisse unter Nutzung der RTX™ 2080 Ti sowie einer HD-Auflösung zu verwenden.
Hierbei fällt bei dem Titel Shadows of the Tomb Raider auf den ersten Blick auf, dass der Basiswert des Ryzen™ 9 3900XT deutlich über dem ermittelten Resultat von PCGH liegt und der prozentuale Unterschied zum neuen Flaggschiff sogar 30 % und nicht „nur“ 23 % beträgt. Dennoch zeigen auch die Werte von guru3d, dass die Ryzen™-5.000er-Prozessoren in den vier getesteten Games einen deutlichen Leistungsschub erzeugen. Dabei fällt der Unterschied zwischen dem kleinsten Ableger in Form des Ryzen™ 5 5600X und dem Ryzen™ 9 5950X in drei von vier Spielen relativ gering aus, was nicht unbedingt überrascht. Denn bisher ist kein Game auf die Nutzung von 16 Kernen ausgelegt.
Resumee zu einer Prozessor-Generation, die neue Maßstäbe setzt
Mit der Zen-3-Architektur hat AMD einen Meilenstein gesetzt. Die neuen Prozessoren bieten nicht nur höhere Taktraten und Kernzahlen, sondern liefern auch in puncto Gaming-Performance eine überzeugende Leistung ab. Gerade für Gamer wird der Ryzen™ 5 5600X von besonderem Interesse sein. Mit ihm erzielst Du hohe Framerates im Game und selbst den Einstieg ins Live-Streaming ebnet Dir das kleine Kraftpaket. Für Gaming-Enthusiasten und Content Creators aus allen Bereichen bieten der Ryzen™ 7 und die beiden Ryzen™-9-Modelle die perfekte Basis für ein effizientes Arbeiten, ohne Kompromisse eingehen zu müssen. Denn die Mehrkerner der neuesten Generation sind wahre Allrounder, die der Konkurrenz das Fürchten lehren.