Echte Innovation suchten wir bei Intel® in den vergangenen Jahren vergeblich. Das soll sich jetzt ändern: Mit überarbeiteter Fertigungstechnik, Hybrid-Architektur und DDR5- sowie PCIe-5.0-Support sorgen die Intel®-CPUs für frischen Wind. Doch machen sich die Neuerungen auch in der Praxis bezahlt? Um diese Frage zu beantworten, stellen wir das Flaggschiff-Modell – den Intel® Core™ i9-12900K – auf die Probe.
Release des Intel® Core™ i9-12900Ks
Mit dem Einzug der Alder-Lake-Prozessoren ging der Intel® Core™ i9-12900K ebenfalls gleich an den Start. Er erschien im 4. Quartal 2021, weniger als ein Jahr nach der Vorgängergeneration. Und das aus gutem Grund, denn für Intel® ist es höchste Zeit, nachzulegen. Gelingt das mit dem 10-nm-Fertigungsprozess und der Hybrid-Architektur?
Intel® Core™ i9-12900K – das sagen die Tests
Mit den Alder-Lake-Prozessoren und dem Core™ i9-12900K mischt Intel® wieder oben mit. Dementsprechend positiv fallen auch die Bewertungen für die CPU aus.
PCWelt lobt den Hersteller für die gewaltige Leistungssteigerung im Vergleich zur letzten Generation und die zukunftsfähige Plattform mit DDR5- und PCIe-5.0-Unterstützung. Im Test konnte sich die CPU behaupten: Der Intel® Core™ i9-12900K ist einer der schnellsten Gaming-CPUs, was er vor allem seiner phänomenalen Leistung pro Kern zu verdanken hat. Auch in Sachen Effizienz erzielt das Spitzenmodell – zumindest bei praxisnahen Teillasten – solide Werte.
Ähnlich fällt das Fazit der PCGH aus. Wer nach einem Gaming-Prozessor für maximale FPS sucht, ist mit dem Intel® Core™ i9-12900K bestens beraten. Er brilliert schon jetzt mit hoher Performance und das, obwohl die DDR5-Ära gerade erst beginnt. Wem das noch nicht reicht, der kann sich das Übertaktungspotenzial der CPU zunutze machen.
Technische Details
Im Rampenlicht steht bei den Alder-Lake-Prozessoren die brandneue Hybrid-Architektur. Während beim Vorgänger 8 Kerne zum Einsatz kommen, geht der Intel® Core™ i9-12900K mit der doppelten Anzahl an den Start. Der Clou: Nicht jeder Kern ist gleich. Stattdessen unterscheiden wir zwischen besonders leistungsfähigen Performance-Cores und den Efficient-Cores, die sich um leichte Workloads und Hintergrundprozesse kümmern. Mit Hyperthreading wird jeder der P-Cores in 2 logische Kerne unterteilt. Damit stehen dem Prozessor in Kombination mit den E-Cores 24 Threads zur Verfügung.
Sockel | So.1700 |
Fertigungsprozess | 10 nm |
Anzahl Kerne | 8 P-Cores + 8 E-Cores |
Threads | 24 |
Prozessortakt P-Cores | bis zu 5,2 GHz |
Prozessortakt E-Cores | bis zu 3,9 GHz |
L2-Cache | 14 MB |
L3-Cache | 30 MB |
Basis-TDP | 125 W |
Turbo-TDP | 241 W |
Besonderheiten | freier Multiplikator, Hyperthreading |
Als Flaggschiff-Modell ist der Intel® Core™ i9-12900K mit dem größten Cache ausgestattet. Hier ist ebenfalls eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorgänger erkennbar. Bei den Übertaktungsmöglichkeiten bleibt dafür alles beim Alten, denn wie alle K-Modelle erlaubt der Intel® Core™ i9-12900K die freie Anpassung des Multiplikators.
Um die Aufrüstung Deines Mainboards kommst Du nicht herum. Mit der 12. Generation hält nämlich auch der Sockel 1700 Einzug. Dieses Mal stehst Du allerdings vor einer besonders kniffligen Entscheidung: DDR4 oder DDR5? Viele der High-End-Mainboards mit Z690-Chipsatz unterstützen die neue Arbeitsspeicher-Generation bereits, die sich zukünftig positiv auf die CPU-Performance auswirken dürfte.
Intel® Core™ i9-12900K: Vergleich zum Vorgänger
Da das Datenblatt oft nur die halbe Wahrheit offenbart, wollen wir uns von der Praxisleistung des Intel® Core™ i9-12900Ks überzeugen und die Leistungssteigerung zur Vorgängergeneration unter die Lupe nehmen. Dafür ziehen wir den Test der PCGH heran, bei dem sowohl Anwendungs- als auch Spielebenchmarks durchgeführt wurden.
Anwendungsleistung
Die Vielfalt an Programmen ist riesig und je nach Anwendungsgebiet kann die CPU-Performance sehr unterschiedlich ausfallen. Für einen groben Überblick wählen wir den Benchmark mit Cinebench R23. Er veranschaulicht, was in Sachen Single- und Multi-Core-Performance möglich ist.
CPU | Multi-Score | Single-Score |
Intel® Core™ i9-12900K | 27 296 | 2002 |
Intel® Core™ i5-12600K | 17 214 | 1905 |
Intel® Core™ i9-11900K | 16 355 | 1617 |
Hier zeigt die Hybrid-Architektur, was sie draufhat. Beim Multi-Score erreicht der Intel® Core™ i9-12900K 67 % mehr Punkte als sein Vorgänger. Das ist vor allem den 8 zusätzlichen E-Cores zu verdanken, die dem neuen Spitzenmodell zur Verfügung stehen. Auch mit einer gesteigerten Performance pro Kern wartet die CPU auf und hängt den i9-11900K so im Single-Score locker ab.
Gaming-Benchmark
Intel®-Core™-Prozessoren sind seit jeher eine beliebte Wahl unter Gamerinnen und Gamern. Kann sich der i9-12900K hier erneut behaupten? Getestet wurde in Cyberpunk 2077 bei 720p-Auflösung, um die GPU als limitierenden Faktor auszuschließen.
CPU | durchschnittliche FPS | minimale FPS (99. Perzentil) |
Intel® Core™ i9-12900K | 107,8 | 79,0 |
Intel® Core™ i5-12600K | 96,9 | 66,0 |
Intel® Core™ i9-11900K | 96,3 | 65,0 |
Intel® Core™ i5-11600K | 84,8 | 54,0 |
Als einziger Prozessor lieferte der Intel® Core™ i9-12900K durchschnittlich dreistellige FPS-Werte. In zahlreichen anderen Titeln setzte sich die CPU ebenfalls an die Spitze. Die E-Cores sind beim Gaming zwar weniger ausschlaggebend, dafür können die leistungsstarken P-Cores ihr volles Potenzial ausschöpfen.
Fazit: Für wen lohnt sich der Intel® Core™ i9-12900K?
Falls Du auf der Suche nach kompromissloser Leistung bist, kannst Du bedenkenlos zum Intel® Core™ i9-12900K greifen. Der Prozessor erfüllt höchste Ansprüche in verschiedenen Anwendungsgebieten und daran wird sich auch in den kommenden Jahren nicht viel ändern. Zum einen liegt das an den zahlreichen Kernen, zum anderen unterstützen die Alder-Lake-Prozessoren DDR5 und PCIe 5.0 – Technologien, die bald eine noch größere Rolle spielen werden.