Nachdem sich Intel® bei den letzten Prozessorgenerationen häufig von AMD geschlagen geben musste, geht der Hersteller jetzt wieder auf Angriff. Die Mittelklasse der Alder-Lake-Architektur markiert der Intel® Core™ i5-12600K. Wie auch beim Rest der 12. Generation kommt eine Hybrid-Architektur zum Einsatz, die gemeinsam mit dem Z690-Chipsatz DDR5-Speicher sowie PCI-Express 5.0 ermöglicht. Wir haben die wichtigsten Neuerungen zusammengefasst und die CPU auf den Prüfstand gestellt.
Release des Intel® Core™ i5-12600K
Die Veröffentlichung von Alder Lake und dem Intel® Core™ i5-12600K im vierten Quartal 2021 wurde in der Hardwarewelt zu einer der aufregendsten Produktvorstellungen des Jahres. Während Intel® den bekannten Bezeichnungen der i3-, i5-, i7- und i9-Serien treu geblieben ist, hat sich unter der Haube einiges getan. Aufsehen erregte vor allem die Hybrid-Architektur mit der Aufteilung in Performance- und Efficient-Cores.
Intel® Core™ i5-12600K – das sagen die Tests
Der Intel® Core™ i5-12600K wird durchaus positiv aufgenommen. So spricht die Gamestar-Redaktion eine Empfehlung für Gamerinnen und Gamer aus. Kein Wunder, denn in Spielen kann der Prozessor performancetechnisch sogar mit der Oberklasse mithalten. Gering sind die Unterschiede vor allem in höheren Auflösungen, bei denen die GPU die FPS limitiert.
Laut Intel® handelt es sich beim Core™ i5-12600K um einen Gaming-Prozessor, der sich ebenfalls gut zum Arbeiten eignet und dabei eine höhere Effizienz als sein Vorgänger an den Tag legt. PCGH bestätigt das in ihrem Test. Die neue CPU wirkt fortschrittlich, liegt auf dem Niveau vorheriger High-End-Prozessoren und bietet damit ein grandioses Preis-Leistungs-Verhältnis – auch für Anwendungen abseits des Gamings.
Technische Details
Der 12600K ist ein i5 wie kein anderer. Das hat er in erster Linie der Hybrid-Architektur zu verdanken, doch was genau steckt dahinter? Zum ersten Mal befinden sich in einem Core™ i5 10 Kerne, doch nicht alle sind gleich: Die CPU setzt sich aus 6 Performance-Cores und 4 Efficient-Cores zusammen. P-Cores sind vergleichbar mit den Kernen, wie sie bisher verbaut wurden. Die E-Cores arbeiten hingegen besonders effizient. Danach richtet sich auch die Aufgabenverteilung: Die leistungsstarken Kerne sorgen bei anspruchsvollen Workloads für die nötige Power, während die langsameren Kerne kleine Aufgaben übernehmen.
Sockel | So.1700 |
Fertigungsprozess | 10 nm |
Anzahl Kerne | 6 P-Cores + 4 E-Cores |
Threads | 16 |
Prozessortakt P-Cores | bis zu 4,9 GHz |
Prozessortakt E-Cores | bis zu 3,6 GHz |
L2-Cache | 9,5 MB |
L3-Cache | 20 MB |
TDP | 125 W |
Besonderheiten | freier Multiplikator, Hyperthreading |
Insgesamt kommt der i5-12600K auf 16 Threads, von denen 12 den P-Cores zu verdanken sind. Hyperthreading wird ebenfalls unterstützt. Wie auch beim Top-Modell der 12. Generation, dem Intel® Core™ i9-12900K, benötigst Du den Sockel 1700. Setzt Du dabei auf ein High-End-Mainboard, kommst Du außerdem in den Genuss des neuen DDR5-RAMs und PCI-Express 5.0. Übertakten ist beim K-Modell dank des freien Multiplikators möglich.
Intel® Core™ i5-12600K im Benchmark
Auf dem Papier klingen die Neuerungen des Intel® Core™ i5-12600Ks überaus interessant. Bleibt noch eine Frage: Wie wirkt sich die Architektur in der Praxis aus? Um dem auf den Grund zu gehen, haben die Tester der Gamestar den Prozessor mit weiteren CPUs in den Benchmark geschickt. Wir fassen die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und ziehen den Vergleich zur Vorgängergeneration. Getestet wurde mit einer RTX™ 3080 und DDR4-3800 unter Windows® 10.
Cinebench R23
Zuerst mussten sich die Intel®-Prozessoren im Anwendungstest mit Cinebench R23 behaupten. Der Test zeigt einerseits, wie leistungsfähig die CPUs beim Einsatz aller Kerne sind. Andererseits gibt er Aufschluss über die Single-Core-Performance.
CPU | Multi-Score | Single-Score |
Intel® Core™ i5-12600K | 16 991 | 1823 |
Intel® Core™ i9-11900K | 14 964 | 1682 |
Intel® Core™ i5-11600K | 10 830 | 1491 |
Intel® Core™ i7-7700K | 6033 | 1098 |
In beiden Szenarien konnte sich der Intel® Core™ i5-12600K durchsetzen und erzielte sogar bessere Ergebnisse als das Flaggschiff der Vorgängergeneration. Auch dem i5-11600K war die neue CPU in allen Bereichen meilenweit überlegen.
Gaming-Benchmark
Noch interessanter für die meisten Gamerinnen und Gamer: die Leistung bei Spieleanwendungen. Getestet wurden zahlreiche Titel mit demselben System, darunter Cyberpunk 2077, Assassins Creed: Valhalla, Anno 1800 und F1 2020. Um den Einfluss der Grafikkarte so gering wie möglich zu halten, wurde der Benchmark bei 720p-Auflösung durchgeführt.
CPU | durchschnittliche FPS | minimale FPS (99. Perzentil) |
Intel® Core™ i5-12600K | 174,4 | 133,2 |
Intel® Core™ i9-11900K | 176,8 | 134,9 |
Intel® Core™ i5-11600K | 167,8 | 114,0 |
Intel® Core™ i7-7700K | 131,4 | 101,5 |
Beim Gaming sichert sich der Intel® Core™ i5-12600K ebenfalls eine gute Platzierung. Er reicht an den i9-11900K heran und hat im Vergleich zu i5-11600K die Nase vorn – besonders bei Betrachtung der minimalen FPS. Einen immensen Performance-Boost kannst Du erwarten, wenn Du eine alte CPU wie den i7-7700K mit einer Alder-Lake-CPU ablöst.
Fazit: Was taugt der Intel® Core™ i5-12600K?
Die technischen Daten und die Benchmarks sprechen für sich: Der Intel® Core™ i5-12600K liefert Oberklasse-Leistung im mittleren Preissegment. Die beschränkt sich nicht nur aufs Gaming, sondern macht sich in sämtlichen Anwendungen bemerkbar. Du solltest allerdings berücksichtigen, dass Du noch nicht alle Vorzüge der neuen Generation voll ausnutzen kannst. Dazu zählen vor allem die DDR5- und PCI-Express-5.0-Unterstützung. Dabei handelt es sich aber gleichzeitig um einen Vorteil, da Du Dir mit der CPU und dem passenden Mainboard jetzt schon eine zukunftsfähige Plattform schaffst.