Ask the Gamer

Der Bereich des Content Creation umfasst die Erstellung multimedialer Inhalte, die zumeist auf einer Plattform wie YouTube, Twitch oder Instagram veröffentlicht werden. Die sogenannten Content Creator richten sich dabei an ihre Community und vermitteln mithilfe von Videos und Live-Streams Inhalte jeglicher Natur. Damit dies gelingt, ist eine sehr gute Hardware-Ausstattung vonnöten. Wir verraten Dir, mit welcher PC-Konfiguration und zusätzlicher Hardware Du zum Content Creator wirst.

Info: Mit dem Durchbruch der digitalen Welt hat eine starke Vernetzung von Menschen weltweit stattgefunden. Via Videos, Fotografie und Streams werden in den Social-Media-Kanälen Millionen Beiträge mit Inhalten verschiedenster Natur geteilt. Dabei stehen der kreative Prozess sowie der Mehrwert für den User im Vordergrund.

Content Creation – Was ist das?

Weltweit existieren mittlerweile über 200 Millionen Content Creator, die entweder beruflich oder privat ihre Kreativität auf Social-Media-Kanälen ausleben. Doch was ist eigentlich Content Creation?

Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet Inhaltserstellung. Dabei wird jedoch nicht definiert, um welche Art von Inhalt es sich genau handelt. Das hat auch seinen Grund. Denn oftmals werden im Schaffensbereich des Content Creation verschiedene Medien miteinander verknüpft.

Besonders beliebt ist die Darbietung in Form eines Videos oder Live-Streams. Hierbei treffen wir als Erstes auf den Videoschnitt, der einzelne Szenen bearbeitet, rausschneidet oder mithilfe von witzigen Animationen und Einblendungen auflockert. Ton- und etwaige Musikeinlagen müssen mit der Videospur im Anschluss synchronisiert werden, um ein harmonisches Bild zu vermitteln.

Wer in seinem Beitrag zudem Grafiken, Bilder und Fotos einfügt, muss sich ebenfalls mit der Thematik der Bildbearbeitung beschäftigen. Denn die eigenen Aufnahmen sollen so professionell wie möglich wirken und den Zuschauer begeistern.

Eine weitere Möglichkeit, seine Fantasie im Bereich des Content Creation auszuleben, ist das Storytelling. Hierbei erzählen Content Creator eine Geschichte oder vermitteln eine wichtige Botschaft. Kombiniert mit Animationen und 3D-Grafiken ist das Storytelling eine besonders kreative Methode, um mit einfachen Bildern wichtige Informationen mitzuteilen. Allerdings ist das Erstellen eigener bewegter Bilder oder gar dreidimensionaler Objekte keine leichte Aufgabe – weder für Dich noch für Deine Technik. Denn neben dem notwendigen Knowhow Deinerseits benötigst Du eine sehr gute Hardware-Ausstattung, um die rechenintensiven Aufgaben zu bewältigen.

Ähnlich herausfordernd ist das Live-Streaming, bei dem jede Nuance des Beitrags stimmen und die Technik den Ansprüchen gewachsen sein muss. Denn jeder Fehler – ob Deinerseits oder von der Hardware – wird von der Community live beobachtet.

Das Feld des Content Creation umfasst zahlreiche Bereiche und erfindet sich immer wieder neu, sodass die Arbeit als Content Creator niemals langweilig wird.

Die beste Hardware für Content Creator

Die Hardware für einen Content-Creator-PC kann je nach persönlichen Anforderungen sehr unterschiedlich ausfallen. Wer sich beispielsweise vorzugsweise mit der Bildbearbeitung auslebt, benötigt nicht zwingend einen High-End-Rechner. Anders verhält es sich, wenn Du Live-Übertragungen schalten möchtest oder gar selbst 3D-Animationen erstellst. Für solch rechenintensive Aufgaben ist eine sehr gute Hardware-Ausstattung essenziell.

Um möglichst viele Bereiche des Content Creation mit einzubinden, werden wir im Folgenden die wichtigsten Komponenten vorstellen. Zudem erläutern wir Dir, welche Leistungsstufen für bestimmte Anwendungen zwingend erforderlich sind.

Das Mainboard

Das Mainboard ist sozusagen die Zentrale eines PCs, über die sämtliche Hardware angeschlossen wird. Für die Konfiguration eines Content-Creator-PCs ist die Wahl des richtigen Mainboards nicht uninteressant. Denn neben wichtigen Bestandteilen wie CPU, GPU, RAM und Festplatten müssen darüber hinaus auch zahlreiche Peripheriegeräte angebunden werden.

Daher raten wir Dir zu einem guten Mittelklasse-Modell im ATX-Format. Diese bieten neben vier RAM-Slots genügend PCIe-Steckplätze, SATA-Anschlüsse sowie USB-Ports für Dein Equipment. Zusätzlich solltest Du darauf achten, dass M.2-Anschlüsse mit mindestens PCIe-3.0-Anbindung vorhanden sind, um schnelle Flashspeicher für rasante Datenzugriffe zu installieren.

Wer seinen Content-Creation-Prozess auf das Live-Streaming ausrichten möchte, liebäugelt mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer Capture Card. Diese wird als interne Variante ebenfalls über einen PCIe-x4- bzw. PCIe-x1-Steckplatz angeschlossen. In der Regel verfügen alle gängigen Hauptplatinen über PCIe-Anschlüsse mit unterschiedlichen Lanes, sodass die Verwendung einer solchen Card kein Problem darstellen sollte. Weist Dein Mainboard keinen freien Steckplatz dieser Art auf, bleibt Dir die Anwendung einer externen Lösung offen, die via USB-Port die Verbindung zum PC aufbaut.

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Der Prozessor

In einem Content-Creator-PC gehört der Prozessor zu den wichtigsten Komponenten. Er ist maßgeblich dafür verantwortlich, wie schnell Bilder und Daten geladen bzw. verarbeitet werden. Viele Programme gerade aus dem Bereich der Bildbearbeitung sind vorwiegend CPU-lastig und auch beim Live-Streamen wird die Leistung des Prozessors stark beansprucht.

Egal, ob Du Bilder bearbeitest, Videos schneidest, Live-Übertragungen schaltest oder gar 3D-Objekte renderst – mit einem Einstiegsmodell wirst Du im Bereich des Content Creation nicht glücklich. Mit einer Mittelklasse-CPU, wie einem Ryzen™ 5 oder einem Intel® Core™ i5, bist Du bereits in der Lage, mit Photoshop und Lightroom Deine Bilder zu bearbeiten. Möchtest Du allerdings auf verschiedenen Ebenen im Bild arbeiten, benötigst Du eine höhere Leistungsstufe.

Videoschnitte gehören zu den rechenintensiven Anwendungen und verlangen daher nach einer Oberklasse-CPU. Mit einem Ryzen™ 7 oder Intel® Core™ i7 bist Du für kreative Arbeiten mit 4K-Material gewappnet. Selbst einfache 3D-Animationen und leichtes Rendering lässt sich mit den Prozessoren der Oberklasse bewerkstelligen. Für den Bereich des Live-Streamings erhältst Du eine solide Basis, um semiprofessionelle Übertragungen zu starten.

High-End-CPUs sind wiederum bestens für anspruchsvolles Rendering und Pofi-Streaming geeignet. Ob Simulationen, 3D-Modelle oder komplexe 4K-Animationen – die Prozessoren dieser Klasse meistern jede noch so herausfordernde Aufgabe. Die Kernprotze dieser Kategorie findest Du unter den Ryzen™-9- und Intel®-Core™-i9-Modellen.

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Die Grafikkarte

Was im Gaming-Bereich eines der wichtigsten Komponenten ist, stellt sich für den Content Creator als zweischneidiges Schwert heraus. Denn die Grafikkarte ist nicht für jeden kreativen User von essenzieller Bedeutung. Wer sich beispielsweise auf die Bildbearbeitung konzentriert, kommt durchaus gut mit einer älteren Grafikkarte der RX-500-Serie oder GTX™-10er/16er-Reihe zurecht.

Anders verhält es sich im Bereich des Videoschnitts und dem 3D-Design. Special Effects und lebendig wirkende Details wie Oberflächenreflexionen benötigen eine sehr gute Grafikkarte, um die Berechnungen in relativ kurzer Zeit vorzunehmen. Hierfür musst Du bereits zu GPUs aus dem High-End-Bereich greifen. Gute Optionen bieten Dir unter anderem die Modelle der RX-5700-XT-Serie sowie der RTX™-2000er-Reihe.

3D-Animationen und Simulationen stellen die höchsten Ansprüche an eine Grafikkarte. Das Rendern der einzelnen Objekte kann aufgrund der großen Datenmengen viel Zeit in Anspruch nehmen. Deshalb versuchen Content Creator aus diesem Bereich, die Leistung ihres Systems auf ein Optimum zu bringen und verwenden ausschließlich die besten Grafikkarten. Eine große Zeitersparnis erhältst Du beispielsweise mit den RX-6000er- sowie den RTX™-3000er-Modellen, die über sehr große Videospeicher, zahlreiche Shader-Einheiten und die neuesten Technologien verfügen.

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Der Arbeitsspeicher

Ein weiterer wichtiger Aspekt eines PCs für Content Creator ist der RAM. Dieser dient als flüchtiger Speicher für alle Daten, auf die Du schnell zugreifen musst oder die für die weitere Verarbeitung angedacht sind. Bereits im Bereich der Gaming-Rechner gelten 8 GB als Minimum, um die anspruchsvollen Szenen von Top-Games flüssig zu verarbeiten.

Photoshop und Co. benötigen mindestens die gleiche Menge an RAM, um einfache Bildbearbeitungen vorzunehmen. Wer auf unterschiedlichen Bildebenen arbeitet, Stapelverarbeitungen durchführt und zeitgleich mehrere Programme nutzt, ist mit 16 GB Arbeitsspeicher gut beraten.

Ähnlich verhält es sich im Bereich des Streamings. Hier gilt ein Minimum von 16 GB RAM als gute Ausgangsbasis. Wesentlich höhere Kapazitäten benötigst Du vor allem bei der Bearbeitung von hochauflösenden Videos, dem Einfügen von Special Effects sowie beim 3D-Rendering. Je nachdem, mit welchen Anwendungen Du arbeitest und wie anspruchsvoll Deine eigenen Ambitionen sind, raten wir Dir zu Arbeitsspeichern mit einer Größe von 32 bis 64 GB.

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Der Festplattenspeicher

Genügend Speicherkapazität ist für jeden Content Creator essenziell. Egal ob Videos, Streaming-Aufnahmen oder Bilddateien – sämtliche Medieninhalte verbrauchen viel Speicherplatz. In erster Linie raten wir Dir zu Flashspeichern, die eine wesentlich höhere Datenübertragungsrate aufweisen als herkömmliche mechanische Festplatten und dadurch schnelle Boot- und Ladezeiten sicherstellen.

In einem Content-Creator-PC sollten mindestens zwei SSDs verbaut sein. Die erste nutzt Du zur Speicherung des Betriebssystems und aller Programme, die Du täglich verwendest. Dafür reichen bereits 250 GB aus. Die zweite Festplatte dient als Ablageort für Projekte, die Du gerade bearbeitest und die von einem schnellen Zugriff profitieren.

Hierbei solltest Du auf einen Flashspeicher mit dem Formfaktor M.2 und PCIe-Anbindung zurückgreifen. Diese bieten Dir die derzeit höchsten Übertragungsraten und beschleunigen dementsprechend die Bearbeitung Deiner Daten. Da gerade im Bereich des Content Creation schnell große Datenmengen anfallen, empfehlen wir Dir eine Kapazität von 1 TB für die zweite SSD.

Zur Sicherung alter Projekte in Form von Videos, Streams und Bilder dürfen herkömmliche Festplatte verwendet werden. Diese bietet Dir sehr große Speicherkapazitäten zu einem überaus günstigen Preis. Die Installation erfolgt via SATA-3.0-Anbindung. Größenordnungen von 2 bis 6 TB in Form einer HDD sind im Bereich der multimedialen Inhaltserstellung nicht selten.

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PC-Konfigurationen für Content Creator

Aufgrund der unterschiedlichen Spezialisierung im Bereich des Content Creation haben wir für dich insgesamt vier PC-Konfigurationen zusammengestellt, die sich speziell den Themen Bildbearbeitung, Videoschnitt, Streaming, 3D-Design und dem Rendering widmen.

Dabei stellt die Bildbearbeitung die geringsten Anforderungen an einen Content-Creation-PC, während das Rendering die höchsten Ansprüche hat. Dementsprechend bist Du mit jedem folgenden PC-Build in der Lage, die Aufgaben und Programme der vorherigen PC-Konfigurationen zu bewerkstelligen. Darüber hinaus ist jeder der von uns zusammengestellten PCs bestens fürs Gaming geeignet. Bereits mit unserem PC für Videoschnitte tauchst Du in den High-End-Bereich ein und zockst selbst AAA-Titel in hohen Auflösungen flüssig.

Content-Creator-PC vorwiegend für Bildbearbeitungen

Komponente AMD-Modell Preisrange* (Stand 12/2020)
Gehäuse be quiet!® Pure Base 600 ca. 80 Euro
Mainboard Gigabyte B450 Aorus Elite ca. 90 Euro
Prozessor AMD Ryzen™ 7 3700X 8x 3.60 GHz ca. 300 Euro
CPU-Kühler be quiet!® Dark Rock Slim ca. 50 Euro
Grafikkarte Gainward GTX™ 1650 Pegasus ca. 200 Euro
Arbeitsspeicher 16 GB G.Skill Aegis DDR4-3200 ca. 50 Euro
1. SSD 240 GB Crucial BX500 ca. 30 Euro
2. SSD 1.000 GB Crucial P1 ca. 90 Euro
HDD 4.000 GB WD Red Plus ca. 100 Euro
Netzteil 650 Watt CORSAIR VS Series ca. 60 Euro
Gesamtpreis ca. 1.050 Euro

*Preise und Verfügbarkeiten können je nach Marktlage variieren.

Unsere erste PC-Konfiguration widmet sich der Bildbearbeitung unter Photoshop und Lightroom. Beide Programme werden gern von Fotografen für kleinere und größere Optimierungen von Fotos oder im Falle von Photoshop gar zur Komposition neuer Bildinhalte genutzt.

Software zur Bildbearbeitung ist in erster Linie sehr CPU-lastig, während die Grafikkarte kaum belastet wird. Aus diesem Grund haben wir für unseren Content-Creator-PC im Bereich der Fotografie einen leistungsstarken Prozessor der Ryzen™-Serie ausgewählt, der mit hohen Taktraten, einem freien Multiplikator und genügend Kernen aufwartet, um selbst Stapelverarbeitungen von RAW-Dateien zu meistern.

Als GPU kommt eine GTX™ der 16er-Reihe zum Einsatz, die den Ansprüchen von Photoshop und Co. mehr als genügt. Wesentlich wichtiger ist der Arbeitsspeicher. Gerade bei großen Bilddateien sowie der Stapelverarbeitung ist eine ausreichend hohe Kapazität von großer Bedeutung. Mit unseren 16 GB RAM erhältst Du eine sehr gute Basis, um Fotos schnell und effizient zu bearbeiten. Wem das im Laufe der Zeit zu wenig ist, kann den Arbeitsspeicher auf bis zu 64 GB aufrüsten.

Bei den Festplattenspeichern haben wir auf die beliebte Dreierkombination von SSD und HDD zurückgegriffen. Dabei dient der erste Flashspeicher als Speicherort für Betriebssystem und alle Anwendungen, die Du regelmäßig nutzt, während die größere zweite SSD als Speicherort für Deine aktuellen Projekte fungiert. Die HDD-Festplatte, welche die geringste Datenübertragungsrate aufweist, wird zur Sicherung alter Bilddateien genutzt und bildet sozusagen das Archiv Deines PCs.

Content-Creator-PC vorwiegend für Videoschnitte

Komponente Mittelklasse-Modell Preisrange* (Stand 12/2020)
Gehäuse be quiet!® Pure Base 600 ca. 80 Euro
Mainboard MSI B550-A PRO ca. 130 Euro
Prozessor AMD Ryzen™ 9 3900X 12x 3.80 GHz ca. 300 Euro
CPU-Kühler be quiet!® Dark Rock Slim ca. 50 Euro
Grafikkarte 8 GB Gainward GeForce® RTX™ 3060 Ti Ghost ca. 600 Euro
Arbeitsspeicher 64 GB G.Skill RipJaws V ca. 240 Euro
1. SSD 250 GB Kingston M.2 2280 PCIe 3.0 x4 ca. 35 Euro
2. SSD 1.000 GB Crucial P1 NVMe M.2 2280 PCIe 3.0 x4 ca. 100 Euro
HDD 4.000 GB WD Blue WD40EZRZ 3.5″ SATA 6Gb/s ca. 90 Euro
Netzteil 750 Watt be quiet!® Power Zone ca. 115 Euro
Gesamtpreis ca. 1.750 Euro

*Preise und Verfügbarkeiten können je nach Marktlage variieren.

Der Content-Creator-PC für Videoschnitte zählt bereits zu den High-End-Konfigurationen. Denn wer Videos professionell bearbeiten möchte, benötigt eine sehr gute Hardware-Ausstattung. Dabei übernimmt vor allem der Prozessor die Hauptrechenaufgaben in Videobearbeitungsprogrammen wie Premiere Pro. Eine hohe Single-Core-Performance ist daher ausschlaggebend für einen reibungslosen Workflow. Mit den Top-Modellen der Ryzen™-Serie erhältst Du genau die Leistung, die Du Dir von einem High-End-Prozessor wünschst.

Doch nicht allein die CPU ist von großer Bedeutung im Bereich des Video Editoring. Wer gern und häufig Special Effects einarbeitet und dazu die beliebte Anwendung After Effects nutzt, benötigt darüber hinaus eine leistungsstarke GPU, um Hardware-beschleunigte Aufgaben zu meistern. Mit einer Grafikkarte der RTX™-3000er-Serie fügst Du Deinen Videos dynamischen und animierten Content in Windeseile hinzu. Selbst das Erstellen von VR-Inhalten stellt mit dieser GPU keine Herausforderung dar.

Neben Prozessor und Grafikkarte ist die Größe des Arbeitsspeichers ebenfalls essenziell. Mit 64 GB erhältst Du als Video Editor eine grundsolide Basis, um zahlreiche Multitasking-Aufgaben und den professionellen Videoschnitt zu meistern. Wer mehr Kapazität benötigt, kann mit unserer PC-Konfiguration seinen RAM auf bis 128 GB erweitern.

Bei der Festplatten-Auswahl haben wir erneut auf zwei SSDs und eine HDD zurückgriffen. Doch diesmal weist bereits der erste Flashspeicher eine PCIe-Anbindung auf, mit der Du Datenübertragungsraten von bis zu 2.000 MB/s lesend erreichst. Überaus rasanten Boot- und Ladezeiten steht damit nichts mehr im Weg. Größe und Modell der zweiten SSD sowie der HDD-Festplatte haben wir von unserem PC-Build für Bildbearbeitungen übernommen, weil diese bereits sehr gute Kapazitäten und Geschwindigkeiten besitzen.

Content-Creator-PC vorwiegend für Streamer

Komponente Modell Preisrange* (Stand 12/2020)
Gehäuse Inter-Tech W-III RGB ca. 60 Euro
Prozessor Intel® Core™ i9 9900K ca. 380 Euro
CPU-Kühler be quiet!® Dark Rock TF Topblow ca. 70 Euro
Mainboard MSI MPG Z390 GAMING PRO CARBON ca. 170 Euro
Grafikkarte 8 GB Gainward GeForce® RTX™ 3060 Ti Ghost ca. 600 Euro
RAM 32 GB HyperX Predator DDR4-3333 ca. 150 Euro
1. SSD 250 GB Kingston M.2 2280 PCIe 3.0 x4 ca. 35 Euro
2. SSD 1.000 GB Crucial P1 NVMe M.2 2280 PCIe 3.0 x4 ca. 100 Euro
HDD 4.000 GB WD Blue WD40EZRZ 3.5″ SATA 6Gb/s ca. 90 Euro
Netzteil 750 Watt be quiet!® Power Zone ca. 115 Euro
Gesamtpreis ca. 1.770 Euro

*Preise und Verfügbarkeiten können je nach Marktlage variieren.

Wer gern live seine Gaming-Sessions streamt, hat im Grunde zwei Optionen. Entweder Du verfügst über einen Streaming-PC und einen zusätzlichen Gaming-PC oder Du kombinierst beide Varianten miteinander. Im ersten Fall muss der Streaming-PC vor allem eine sehr gute CPU aufweisen, während die GPU vernachlässigbar ist. Denn um eine gute Live-Übertragung zu schalten, ist in erster Linie der Prozessor von entscheidender Bedeutung. Der Gaming-PC sollte wiederum so konfiguriert sein, dass Games flüssig und in hohen Auflösungen laufen.

Bei unserer Zusammenstellung haben wir uns für eine All-in-One-Lösung entschieden, mit der Du gleichzeitig zockst und Deinen Stream startest. Das hat vor allem den Vorteil, dass Du Platz auf dem Schreibtisch sparst und eine aufwendige Verkabelung von zwei PCs entfällt. Dein Arbeitsbereich sieht folglich geordneter und professioneller aus.

Wie bereits erwähnt, ist zum eigentlichen Streamen auf bekannten Plattformen wie Twitch und YouTube Live eine sehr gute Prozessorleistung essenziell. Je mehr Kerne zur Verfügung stehen, umso besser. Gepaart mit einer sehr hohen Taktung steht dem professionellen Stream nichts im Weg. Bestens geeignet dafür sind die High-End-CPUs der Intel®-Core™-i9-Serie.

Natürlich soll aber auch die Bildwiederholungsrate sowie die Auflösung des Games stimmen. Damit Du selbst AAA-Titel in höchsten Details Deinem Publikum präsentierst, benötigst Du eine High-End-Grafikkarte, die neueste Technologien wie Echtzeit-Raytracing im richtigen Licht darstellt. Um dies zu erreichen, haben wir uns für ein RTX™-Modell der 3000er-Reihe entschieden, das Dir ein Gaming-Erlebnis auf höchstem Niveau liefert.

Wie bei allen rechenintensiven Aufgaben darf auch an dieser Stelle der Arbeitsspeicher nicht zu gering ausfallen. Mit einem 32 GB großen RAM bist Du jedoch fürs Streaming bestens gerüstet und kannst sogar Bildbearbeitungen und Videoschnitte vornehmen.

Die Konfiguration der Festplattenspeicher haben wir im Vergleich zu unserem vorherigen Build nicht verändert, da sowohl Kapazitäten wie auch Geschwindigkeiten den hier erforderlichen Anforderungen genügen.

Content-Creator-PC für Animationen, 3D-Design und Rendering

Komponente Modell Preisrange* (Stand 12/2020)
Gehäuse Inter-Tech W-III RGB ca. 60 Euro
Prozessor AMD Ryzen™ 9 5900X ca. 670 Euro
CPU-Kühler be quiet!® Dark Rock Slim ca. 50 Euro
Mainboard MSI MAG X570 TOMAHAWK WIFI ca. 200 Euro
Grafikkarte 24 GB ZOTAC GeForce® RTX™ 3090 TRINITY ca. 1.900 Euro
RAM 64 GB G.Skill RipJaws V ca. 240 Euro
1. SSD 250 GB Samsung 980 PRO PCIe 4.0 ca. 90 Euro
2. SSD 1.000 GB Gigabyte AORUS M.2 2280 PCIe 4.0 ca. 190 Euro
HDD 8.000 GB WD Red Plus ca. 200 Euro
Netzteil 850 Watt be quiet!® Dark Power Pro 11 ca. 115 Euro
Gesamtpreis ca. 3.715 Euro

*Preise und Verfügbarkeiten können je nach Marktlage variieren.

Die wohl größten Anforderungen stellt unser Content-Creator-PC für Animationen, 3D-Designs und Rendering. Dabei muss bedacht werden, dass das Rendern von Bildern und Animationen ganz andere Ansprüche an die Hardware stellt als das Designen von Objekten. Bei ersterem sitzt Du passiv vor dem PC und wartest darauf, dass die CPU alle Prozesse abgeschlossen hat, während Du bei letzterem aktiv mit entsprechenden Programmen wie Blender, Maya oder Cinema 4D arbeitest.

Dabei wird die CPU in unterschiedlichen Maßen beansprucht. Bei reinen Rendering-Aufgaben benötigst Du möglichst viele Kerne, um den Vorgang so schnell wie möglich abzuschließen. Die Taktrate ist dabei von geringerer Bedeutung. Anders verhält es sich beim 3D-Design, wo die notwendigen Anwendungen vornehmlich mit bis zu zwei Kernen arbeiten. Hier ist folglich eine hohe Taktrate essenziell.

Um den Ansprüchen sowohl dem Rendering als auch dem 3D-Design gerecht zu werden, haben wir uns für einen Ryzen™-Prozessor der neuesten Generation und höchsten Leistungsstufe entschieden. Dieser bietet Dir 12 Kerne und einen Boost-Takt von bis zu 4,80 GHz.

Doch wie verhält es sich mit der Grafikkarte? Muss diese ebenfalls aus dem High-End-Segment stammen? Die Antwort lautet: Ja! Denn vor allem Profis in dem Bereich des Renderings bevorzugen den schnellen VRAM zum Rendern ihrer Objekte. Dabei ist zudem zu beachten, dass viele Programme wie Octane oder Redshift ausschließlich GeForce®-Grafikkarten unterstützen, während nur wenige, wie beispielsweise VRAY-RT und Cycles, ebenfalls mit OpenCL von AMD-GPUs arbeiten. Aus diesem Grund haben wir uns bei der Zusammenstellung dieses Content-Creator-PCs für eine RTX™-3090 entschieden, die Dir genügend Power für 3D-Modeling und Rendering bietet.

Wer sehr viele Animationen, Simulationen und 3D-Designs entwickelt, sollte auch über die Anschaffung einer Quadro-GPU oder eines Grafikkarten-Verbund-Systems von zwei bis vier GPUs nachdenken.

Bei der Größe des Arbeitsspeichers solltest Du keinesfalls zu geringe Kapazitäten wählen. Gerade im 3D-Design können Objekte schnell eine hohe Komplexität einnehmen, sodass unterdimensionierte RAMs schnell an ihre Grenzen geraten. Mit 64 GB bist Du jedoch in der Lage, Objekte mit einer sehr hohen Anzahl an Polygonen zu erstellen.

Die Größe der Festplattenspeicher richtet sich natürlich nach Deinen eigenen Bedürfnissen. Allerdings empfehlen wir Dir, auf die neueste und schnellste PCIe-Schnittstelle der vierten Generation zurückzugreifen. Mit dieser erreichst Du sehr hohe Datenübertragungsgeschwindigkeiten und profitierst folglich von rasanten Lade- und Bootzeiten.

Wichtiges Equipment für Content-Creator

Nicht nur ein leistungsstarker PC ist für einen Content Creator entscheidend, sondern auch die Ausrüstung im Sinne der Peripherie. Monitore, Headsets, Mikrofone und Kameras gehören dabei zum Standard-Equipment. Darüber hinaus ist je nach Spezialisierung eine ausreichende Beleuchtung oder ein Greenscreen für einen professionellen Auftritt von großer Bedeutung, während kreative User ein zusätzliches Grafiktablett für Entwürfe und Designs bevorzugen. Der Vielfalt an nützlichem Zubehör sind folglich kaum Grenzen gesetzt.

Der Monitor

Für ein angenehmes Arbeiten ist die Wahl des richtigen Monitors von essenzieller Bedeutung. In erster Linie empfehlen wir Dir matte Displays. Diese überzeugen gerade an sonnigen Arbeitsplätzen mit weniger Reflexionen und Spiegelungen, sodass die Augen selbst an langen Arbeitstagen nicht so schnell ermüden. Darüber hinaus existieren verschiedene Display-Typen, die mit unterschiedlichen Eigenschaften aufwarten.

Im Bereich des Content Creation sind vor allem kontrastreiche Bilder gefragt. Dabei sind eine hohe Farbraumabdeckung sowie eine hohe Auflösung wichtige Kriterien, die es zu beachten gilt. Besonders gut eignen sich daher IPS-Panels. Diese weisen eine hohe Farbtreue, eine optimale Lichtstärke und eine sehr gute Blickwinkelstabilität auf, sodass Dein Projekt aus jeder Position im richtigen Licht erstrahlt.

Eine Auflösung von Full HD gehört zu den Standard-Spezifikationen. Allerdings empfehlen sich höhere Varianten wie QHD oder 4K, um während der Content-Erstellung das Optimum aus Grafiken, Animationen und Co. herauszuholen.

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Headset oder Mikrofon?

Viele Content Creator bereichern Social-Media-Plattformen mit informativen Beiträgen, in denen vor allem eine klare und deutliche Übertragung der Stimme von großer Bedeutung ist. Ein Mikrofon mit hohem Frequenzbereich sowie Rauschunterdrückung steigert dabei die Professionalität Deines Streams und bietet einen deutlichen Mehrwert für Deine Community, wenn störende Nebengeräusche isoliert werden.

Für Live-Streamer im Gaming-Bereich eignet sich ein eigenständiges Tischmikrofon eher weniger, da der oftmals geringe Platz bereits durch Tastatur, Maus und Controller in Anspruch genommen wird. Headsets mit integriertem Mikrofon stellen hier die beste Alternative dar, um mit Deiner Community zu kommunizieren und gleichzeitig den Stream durch Deine Emotionen zu beleben.

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Die Webcam

Die Webcam gehört zu den wichtigsten Peripheriegeräten für jeden Streamer. Denn integrierte Kameras von Notebooks und Laptops bieten Dir nicht die Auflösung, die Du benötigst, um Deine Community zu begeistern. Daher ist die Wahl einer externen Web- bzw. Streamcam für die meisten Content Creator unverzichtbar.

Für eine gute Übertragung ist bereits eine Auflösung in Full HD absolut ausreichend. Denn die meisten User werden sich Deine Beiträge vorzugsweise unterwegs auf dem Smartphone oder Tablet anschauen. Wesentlich wichtiger für eine flüssige Wiedergabe ist die Bildwiederholungsrate, in der die Kamera dich aufnimmt. Hier gelten 30 Bilder pro Sekunde als Minimum, besser sind 60.

Zusätzliche Features wie Autofokus und Facetracking helfen dabei, den Stream lebendiger und natürlicher wirken zu lassen, sind aber letztendlich kein Must-have.

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Equipment für den kreativen Content Creator

Ob im 3D-Design, der Fotobearbeitung oder beim Erstellen fantasievoller Animationen – ein Grafiktablett erleichtert die Arbeit in den meisten Fällen. Vor allem in Detailfragen stellen die dazugehörigen Stifte eine einfache Methode dar, um gezielt Bilder zu verfeinern oder punktuelle Beleuchtungseffekte hinzuzufügen.

Dank zahlreicher spezieller Anwendungen der Hersteller erhältst Du vielfältige Optionen, um Deine grafischen Werke zu perfektionieren oder neue Genre zu entdecken. Bei der Auswahl eines geeigneten Grafiktabletts musst Du in erster Linie auf die Auflösung (LPI – Lines per Inch), die Druckempfindlichkeit sowie die Trackinggeschwindigkeit achten.

Eine hohe Auflösung benötigst Du vor allem, wenn Du sehr detailreiche Objekte, Animationen oder Bilder erstellst. Die Druckempfindlichkeit ist wiederum entscheidend für die Strichführung und sollte für feine Arbeiten recht hoch angesiedelt sein. Schlussendlich beschreibt die Trackinggeschwindigkeit im Grunde, wie schnell der Stift reagiert und der Strich auf Deinem Computer angezeigt wird.

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Zusätzliche Sicherheit mithilfe eines NAS-Systems

Gerade wer hauptberuflich als Content Creator arbeitet, möchte seine stundenlange Arbeit und Vorbereitung so gut wie möglich sichern. Laptops und PCs können sich schnell mit Viren oder anderer Schadsoftware infizieren, sodass im schlimmsten Fall sämtliche Daten und Projekte unwiderruflich verloren sind.

Mehr Sicherheit bietet Dir ein NAS-System im RAID-Verbund, das durch die Installation mehrerer Festplatten automatisch die Daten spiegelt, sodass im Ernstfall immer eine Kopie der wertvollen Projekte zur Verfügung steht.

Darüber hinaus bist Du mit einem NAS-Netzwerk in der Lage, mit verschiedenen Geräten auf Deine Daten zuzugreifen. Ein kurzer Check mit Smartphone oder Tablet und Du bist wieder auf dem neuesten Stand oder überprüfst Deine Arbeit bequem von der Couch aus. Einfach und unkompliziert!

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Die besten Alternativen zum Desktop-PC

Wer viel unterwegs ist oder für die kreative Schaffenskraft häufiger den Arbeitsort wechselt, wird einen Desktop-PC als einengend empfinden. Eine sehr gute Alternative sind spezielle Content-Creation-Laptops, die unter anderem von beliebten Marken wie MSI, Gigabyte und Dell angeboten werden.

Die Anforderungen an ein Notebook für Content Creator sind im Grunde dieselben wie an einen entsprechenden Desktop-PC. Allerdings ist die Umsetzung aufgrund des kleinen Formats wesentlich schwieriger und die Kosten sind dementsprechend höher.

Wer sich für einen Laptop entscheidet, muss folglich auf einen schnellen Prozessor, eine sehr gute Grafikkarte sowie genügend RAM und Festplattenspeicher achten. In der Regel verfügen Notebooks, die als Workstations für Content Creator gedacht sind, mindestens über einen 16 GB großen Arbeitsspeicher. Bei teureren Modellen können ab Werk bereits 32 GB installiert sein. In den meisten Fällen lässt sich dieser auf bis zu 64 GB upgraden.

In puncto Festplattenspeicher musst Du wesentlich geringere Maßstäbe ansetzen. Denn bereits bei 1 TB ist die absolute Obergrenze erreicht. Als GPU wird zumeist eine Consumer-RTX™ oder eine professionelle Quadro RTX™ verbaut. Diese bieten Dir genügend Power, um 3D-Designs zu erstellen oder Objekte und Animationen zu rendern. Beim Rendern von großen Objekte empfehlen wir Dir einen Laptop mit Quadro RTX™. Denn diese sind speziell für solche Aufgaben konzipiert.

In Bezug auf die Displays nutzen so gut wie alle Hersteller ein IPS-Panel, dass eine sehr gute Farbraumabdeckung sicherstellt und zugleich eine hohe Blickwinkelstabilität aufweist. Die Auflösung der Bildschirme variiert wiederum zwischen Full HD und 4K, sodass Du auch in diesem Punkt eine große Auswahl erhältst.

Insgesamt weisen spezielle Laptops für Content Creator dementsprechend alle wichtigen Kriterien auf, die für anspruchsvolle Aufgaben erfüllt sein müssen. Dennoch sind der wesentlich höhere Preis sowie die eingeschränkte Upgrade-Fähigkeit zwei Aspekte, die vor dem Kauf einer Workstation bedacht werden sollten.

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Zubehör zum Upgraden

Content Creation – ein Resümee

Der Bereich des Content Creation ist äußerst vielseitig und bietet viel Freiraum für kreative User. Ob in der Bildbearbeitung, dem Videoschnitt oder dem Rendering – als Content Creator stehen Dir zahlreiche Optionen offen, um Beiträge und Videos individuell zu gestalten. Grundvoraussetzung hierfür ist aber die richtige Hardware. Unsere vier PC-Konfigurationen haben gezeigt, dass die Ausstattung eines Content-Creator-PCs im überwiegenden Fall gleichzusetzen ist mit der eines High-End-Gaming-PCs. Denn sowohl Prozessor als auch Grafikkarte müssen einiges leisten, um den hohen Anforderungen von Programmen wie Blender, Maya oder Premiere Pro gerecht zu werden.

Alternativ zum Desktop-PC haben wir Dir vier Notebooks ausgewählt, die den Ansprüchen an eine Workstation für Content Creator erfüllen. Dank des kleinen Formats bist Du mit diesen Varianten äußerst flexibel und bearbeitest Deine Beiträge zeitnah von unterwegs. Allerdings lassen sich Laptops nur bedingt aufrüsten, sodass bei gestiegenen Bedürfnissen der Prozessor oder die Grafikkarte nicht ausgetauscht werden können.

Schlussendlich obliegt es aber Dir, ob Du einen Desktop-PC oder Laptop bevorzugst.

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