Ask the Gamer

AMD hat in vielen Bereichen mit den neuen Produkten vorgelegt. Unter anderem nutzte man bei den Zen™-2-Prozessoren etwa auch das sogenannte Chiplet-Design. Da müsste man meinen, dass die Konkurrenz schnell nachziehen würde. Tut sie aber nur bedingt. 

Das Chiplet-Design bringt mit seinem modularen Aufbau einige Vorteile mit sich. So können die einzelnen verbauten Teilstücke besser miteinander kommunizieren und konfiguriert werden, was zu einer erhöhten Effizienz führen kann. In AMDs Zen-2-Prozessoren sind bis zu acht Kerne und 16 Threads miteinander verbunden und die Chips können selbst mit teildefekten Chiplets weiterhin konfiguriert werden. Diese Technik bietet sich durchaus auch für die Grafikkartenproduktion an. Das weiß auch NVIDIA®, sieht aber im Moment keinen wirklichen Bedarf, in dem Bereich nach vorne zu preschen.

MF
Denn auch wenn das Chiplet-Design durchaus viele Vorteile mit sich bringt, ist die Effizienz für NVIDIA® noch nicht ausgereift genug. Demnach sei der Aufwand im Moment einfach viel zu hoch, um einen sinnvollen Nutzen daraus schlagen zu können. Und genau auf jene Produktions-Effizienz ist NVIDIA® im Moment nun einmal ausgerichtet. Komplett ignoriert das Unternehmen die Technik aber nicht und behauptet in einem Interview mit Semiconductor Engineering, dass immerhin eine gewisse „Grundlagenforschung“ dahingehend betrieben wird. Allerdings sieht man noch Probleme bei den Fertigungsprozessen für sieben und fünf Nanometer. Die Arbeit und Zeit, die man hier reinstecken müsste, wären einfach zu groß, als dass es sich lohnen würde.

Bisher stecke man also lediglich in einer Art Vorbereitungsphase. Wenn man den Moment für einen sinnvollen Einsatz erreicht hat, könne man auch gleich loslegen. Man wolle schlicht verhindern, dass die Dinge übereilt angegangen werden, nur um am Ende des Tages ein auftretendes Problem zu lösen. Zumal auch auf Softwareebene viel getan werden müsste und viel Zeit und Kraft von den Software-Ingenieuren nötig wäre, um sicher an den Start gehen zu können. Und auch hier sieht NVIDIA® im Moment nicht genügend Effizienz, die den Aufwand entschädigen würde.

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