Letzte Woche veröffentlichte NVIDIA® in einem Blog-Post seinen neuen Plan, um gegen Scalper vorzugehen.
Die GPU-Knappheit haben wir zu einem großen Teil dem Crypto-Mining-Boom zu verdanken. Denn die Architektur von Grafikkarten eignet sich besonders gut, um Kryptowährung wie Bitcoins zu farmen. NVIDIA® hat sich entschieden, das Problem zweispurig anzugehen. Zum einen wird die neue RTX™-3060-Grafikkarte mit einer limitierten Hashrate herauskommen. Diese Limitierung soll in der Hardware, Software und im BIOS verbaut und deshalb nicht zu hacken sein. Zum anderen bringt das Unternehmen extra für das Mining designte CMP-Chips heraus, die nicht zur Darstellung von Videosignalen benutzt werden können. Dadurch erhofft sich das Unternehmen, dass Crypto-Miner weniger Interesse an Gaming-Grafikkarten zeigen.
Das alles hört sich zunächst sehr gut an, geriet aber teilweise unter heftige Kritik. Denn NVIDIA® vermarktet das Ganze als Pro-Gamer. Dabei profitiert vor allem das Unternehmen von dieser Politik, denn beim letzten Mining-Boom trat ein großes Problem für NVIDIA® auf: Nachdem Bitcoin wieder im Wert gesunken war, fluteten gebrauchte und sehr günstige Pascal-Grafikkarten den Markt. Das bremste die Verkäufe der 2000er-Serie. Die neue CMP-Grafikkarte ist aber für normale Konsumenten nicht zu gebrauchen. Somit garantiert das Unternehmen höhere Verkäufe für seine nächste GPU-Generation. Außerdem gibt es noch andere Kritikpunkte: So ist das Versprechen, dass die 3060 nicht zu hacken sei, sehr fragwürdig. Ebenso wie das Argument, dass das für die CMP benutzte Silizium nicht für 3000er-Grafikkarten zu gebrauchen sei. Zuletzt kritisieren viele, dass NVIDIA® die Leistung der Hardware künstlich senkt.