Ask the Gamer

Im September 2020 hat sich NVIDIA® mit ARM auf den teuersten Kauf der IT-Geschichte geeinigt. Der Deal kostet das Unternehmen 40 Milliarden US-Dollar und steht nun auf der Kippe.

Der Kauf wird gerade von Komitees in den USA, Europa, China und Großbritannien überprüft. Nun haben Microsoft®, Qualcomm und Google sich offen gegen den Kauf ausgesprochen. Die hier beschriebenen Aussagen stammen aus der zweiten Überprüfungsphase der US Federal Trade Commission (FTC). Das ist die Aufsichtsbehörde, die dafür zuständig ist, zu überprüfen, ob der Deal zwischen NVIDIA® und ARM gegen das Kartellgesetz verstößt.

MF
ARM ist ein britischer Chiphersteller, dessen Chipdesigns von vielen Unternehmen genutzt werden. Allein im letzten Quartal 2020 hat ARM eigenen Angaben zufolge 6,7 Milliarden ARM-basierte Chips auf den Markt gebracht. Und eben aufgrund der Beliebtheit von ARM-Chipdesigns ist der Deal fragwürdig. Kartellaufsichten und andere Tech-Unternehmen haben die Sorge, dass NVIDIA® sich hier einen unfairen Wettbewerbsvorteil verschafft. Die Argumentation ist, dass das Unternehmen die beliebten Chipdesigns bevorzugt an sich selbst verkaufen könnte. Noch schlimmer ist, dass NVIDIA® Zugang zu sensiblen Daten seiner Konkurrenten erhalten würde. Denn ARM wird oft zurate gezogen, wenn es um neue Chipdesigns geht.

Innerhalb der letzten Monate haben sich mehrere Länder, Tech-Unternehmen und viele Konsumenten gegen die ARM-Akquisition ausgesprochen. NVIDIA® erläutert in einem Statement, dass die Aufsichtsbehörden und die Konsumenten den Vorteil der Verschmelzung der Firmen sehen werden. Dabei bekräftigt das Unternehmen, dass es vorhat, das Geschäftsmodell von ARM unangetastet zu lassen und transparent zu arbeiten. Dieses Argument hat nicht alle überzeugt und NVIDIA® steht vor einer schweren Aufgabe.

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