Ask the Gamer

Früher war alles besser? Nicht unbedingt! Auch in der Videospielindustrie war rückblickend nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Es lag einiges im Argen, was passionierte Gamer so richtig zur Weißglut brachte. Wir zeigen Euch die damals typischen Hard- und Software-Herausforderungen, die uns – zum Glück – mittlerweile nicht mehr aus der Haut fahren lassen.

Schauen wir uns heute in Foren, Kommentarspalten oder Spielebewertungen um, wird schnell klar: Die aktuellen Videospielentwickler stehen vor immer neuen Herausforderungen und Fettnäpfchen. Vor allem die grafische Qualität und das Storytelling der Veröffentlichungen haben in den letzten 15 Jahren so arg zugenommen, dass wir als Konsumenten hohe Erwartungen hegen. Damit tragen die Publisher ein schweres Los, schließlich ist es hart, sich stets gegenseitig übertreffen zu müssen. Kann ein Spiel hinsichtlich der Optik oder der Geschichte dann nicht überzeugen, hagelt es heftige Kritik. Dabei vergessen wir gern, dass es in der Vergangenheit noch ganz andere Probleme gab, mit denen wir uns rumschlagen mussten. Mit dem kurzen Rückblick in die aus heutiger Sicht haarsträubenden technischen Jahre vor 2000 möchten wir Euch mal wieder vor Augen führen, wie rasant die Evolution im Videospiel-Business voranschreitet!

Laaaaaaaaaaaangsames Internet

Das erste Problem können sich Jüngere gar nicht mehr vorstellen: In Zeiten des 56k-Modems mussten wir das Festnetz abkoppeln, um ins Internet zu gehen. Was heute total hirnrissig klingt, war damals bittere Realität. Selbst wenn wir heute nostalgisch und lächelnd in die Ferne schauen, wenn wir die typischen Modem-Geräusche von früher hören: Es war gar nicht cool, die Eltern vor dem Zocken fragen zu müssen, ob sie in der nächsten Zeit irgendwelche Telefonate erwarten. Wie langsam alles noch war, davon möchte ich gar nicht erst anfangen.

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Verstaubte Maus

Wir alle lieben unsere kleinen Sidekicks: Ohne Maus geht am PC gar nichts. Die heutigen Laser- und Sensor-Technologien ermöglichen eine überaus exakte und rasche Übertragung. Das war nicht immer so! Früher waren die Peripheriegeräte mit einem kleinen Ball in der Mitte ausgestattet, der die Bewegungen auf dem Mauspad trackte. Das Problem: Die Murmel zog den Dreck magisch an, sodass der irgendwann die Funktionsweise beeinträchtigte. Wie oft hörten wir von sterbenden Kontrahenten in den ersten Online-Games, dass sie AFK gehen, um ihre Maus zu putzen. Hach ja, es waren schon besondere Zeiten.

Fehlende Hintergrundbeleuchtung bei Gameboy® und Co.

Die fehlende Hintergrundbeleuchtung war als Kind zeitweise meine größte Herausforderung. Unerlaubtes Zocken unter der Bettdecke fiel damit genauso weg wie eine lustige Jump-and-Run-Unterhaltung auf dem nächtlichen Road-Trip in den Urlaub. Das war echt doof.

Installationsvorgang von Spielen

Alte Gaming-Hasen stöhnen spätestens jetzt halb genervt, halb nostalgisch auf. Stichwort: Die umständlichen Installationsprozesse. Bevor wir uns alles von Steam, GOG und Co. runterladen konnten oder das langersehnte Spiel auf einer einzigen Blu-Ray-Disc daherkam, war das Installieren eines neuen Spiels eine kleine Herausforderung. Schließlich waren die Speichermedien damals noch viel kleiner. Klar, die Games auch. Aber wer direkt nach Erscheinen Doom oder Monkey Island mühsam mit teilweise mehr als sieben Disketten einrichten musste, genießt es heute erst recht, mit wenigen Klicks durch das Menü geführt zu werden. Und wehe, es ging eine Diskette oder CD verloren! Dann konntet Ihr das Spiel nicht mal beenden. Das ist der wahre Horror!

Memory Card, wo bist du?

Früher gab es keinen internen Speicher bei Playstation® und Xbox. Jeden Spielfortschritt mussten wir auf sogenannte Memory Cards laden. Problematisch wurde es, wenn wir mehrere Games zeitgleich zockten und nicht alles auf einen Speicher passte oder eine der Karten abhandenkam. Dann haben wir freiwillig das Zimmer aufgeräumt!

Konsole anlassen, bis das Spiel durch ist

Doch nicht jedes Game verfügte früher über eine Speicherfunktion. Manchmal war aber auch nur die Memory Card weg. Wer weiß das schon. Jedenfalls lief meine Konsole damals oft die ganze Nacht – und den gesamten Schultag –, damit ich den Fortschritt nicht verlor. Leider hatte ich die Rechnung hin und wieder ohne meine sparbewussten Eltern gemacht. Dann war alles weg.

Feste Speicherplätze

Wie froh war ich bei jedem roten Speicherpunkt in Silent Hill! Autosave war zuerst schließlich noch ein Fremdwort. Mist war bloß, dass so eine Stelle fast nie kam, wenn ich ausschalten musste.

Alte Relikte der Spielkultur: Cheat-Books und Tipp-Magazine

Hände hoch, wer erinnert sich noch an die coolen Bücher und Magazine, in denen wir uns Infos und mögliche Hilfen suchten? Die gibt es zwar heute noch, doch damals waren sie unsere einzige Rettung. Denn selbst wenn Ihr Internet hattet, war die Forenszene noch nicht so weit.

 

Das war er, unser kleiner Ausflug nach Nostalgia. Jetzt sagt uns: Sind alte Spiele wirklich besser? Und was hat Euch damals so richtig beim Zocken gestört? An welche berühmten Bugs erinnert Ihr Euch? Teilt uns Eure Meinung gern bei Facebook mit!

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