Ask the Gamer

AMD hat neue Grafikkarten am Start: Mit der AMD Radeon™ RX 6600 XT bedient der Hardwarehersteller das Mittelklasse-Segment und ködert mit einer umfangreichen Full-HD-Auflösung, zahlreichen Custom-Designs sowie dem Navi 23, dem neuen RDNA-2-Grafikchip. Was dahintersteckt und was Ihr erwarten könnt, erfahrt Ihr im folgenden Artikel.

Zu Beginn die harten Fakten: Die RX 6600 XT verfügt über eine 128 Bit breite Speicherdatenbahn, die direkt mit einem GDDR6-RAM verbunden ist. Die Speichertransferrate kommt auf 256 GByte pro Sekunde. Die unverbindliche Preisempfehlung von AMD liegt bei ungefähr 380 Euro, wobei die Kosten je nach Custom-Design steigen.

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Infinity Cache

Die verbaute RDNA-2-Architektur punktet vor allem mit dem sogenannten Infinity Cache, einem Level-3-Zwischenspeicher, der zusätzlich im Kern steckt. Er bietet besonders oft genutzten Daten Platz. Das sorgt für einige Vorteile: Einerseits spart die Grafikkarte damit Zeit, weil der Datentransfer nicht immer den gesamten Weg vom Kern zum DRAM und zurück überwinden muss. Andererseits kostet es nicht so viel Energie. Da die RX 6600 XT nicht für den High-End-Gebrauch, sondern vor allem für Full-HD-Grafik konzipiert ist, liegt die Cache-Größe nur bei 32 MiByte. Trotzdem steigert er die Effizienz merklich.

Auch die Breite der Cache-Datenbahn des Navi-23-Chips führt zu spannenden Benchmarks. Im Vergleich zu Navi 21 und 22 besitzt die Mittelklasse-Lösung eine viel geringere Taktfrequenz und somit gleichzeitig eine niedrigere Transferrate. Doch das bietet Vorteile: Zwar steigt dadurch die Wahrscheinlichkeit von Cache Misses, allerdings fallen die nicht so sehr ins Gewicht wie bei den performanteren High-End-Produkten der RX-6000er oder der RX-6700er.

Raytracing

Bislang bieten rund 35 Spiele Raytracing an. Die physikalische Lichtsimulation ermöglicht Echtzeit-Rendering, womit die Games noch besser aussehen. Leider schneidet die RX 6600 XT dabei nicht sonderlich gut ab: Selbst bei Full HD müsst Ihr relativ große Kompromisse eingehen, um Raytracing zu nutzen. Die Speicherkapazität von 8 GiByte reicht für das höhere Datenaufkommen einfach nicht aus. An dieser Stelle müsst Ihr selbst entscheiden, wie wichtig Euch der grafische Algorithmus ist. Fakt ist: Immer mehr Games unterstützen in Zukunft die Funktion. Doch wenn Ihr großen Wert auf authentische Optik und hochwertige Lichtsimulationen legt, solltet Ihr Euch ohnehin eher für eine Grafikkarte im High-End-Segment entscheiden.

Custom-Designs

Wie auch bei vielen anderen Hardware-Komponenten stehen zu den RX 6600 XT unterschiedliche Custom-Designs zur Verfügung.

  • Die Leise
    Die Sapphire RX 6600 XT ist eine Budget-Variante, die sich vor allem durch ihre flüsterleisen, aber doch kraftvollen Lüfter auszeichnet.
  • Die Leuchtende
    Ihr steht auf LEDs? Dann ist die ASRock RX 6600 XT das richtige Design für Euch. Gleichzeitig ist sie relativ leise und führt die Benchmarks der Custom-Designs mit an.
  • Die Elegante – mit Dual-BIOS
    Die XFX RX 6600 XT ist in einem edlen Schwarz gehalten und etwas länger als die beiden zuerst genannten Modelle. Der Kühler besitzt ein ungemeines Potenzial, was sich natürlich auch auf die Energie auswirkt. Das Besondere an der XFX ist eindeutig das Dual-BIOS, ein praktisches Back-up.

Unser Fazit

Die RX 6600 XT ist eine neue Mainstream-Grafikkarte, die sich vor allem an begeisterte Hobby-Gamer richtet. Liegen Eure Prioritäten eher auf dem Gameplay als auf der Grafik, leistet sie Euch gute Dienste. Wollt Ihr jedoch zukünftig die vollen Vorteile des Raytracings nutzen, solltet Ihr Euch für ein anderes Modell entscheiden.

Was sagt Ihr zum neuen Grafikkarten-Modell von AMD? Welche Grafikkomponenten sind Eure absoluten Favoriten? Teilt uns Eure Meinung gern auf Facebook mit!

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