Die plötzliche Ankündigung für Windows® 11 kam für viele überraschend. Nachdem erste Benchmarks Gamerinnen und Gamer beunruhigten, zeigen neue Tests schon ganz andere Ergebnisse. Wir haben die wichtigsten Informationen für Euch zusammengefasst.
Wer sich für den Kauf eines vorgefertigten Gaming-PCs interessiert, wird in naher Zukunft vor der Wahl zwischen Windows® 10 und dessen Nachfolger stehen. Erste Benchmarks sorgten allerdings für Aufregung – demnach soll die Spiele-Performance um bis zu 30 Prozent fallen. Grund für die Leistungseinbußen sind zusätzliche Sicherheitsfeatures, die Microsoft® bei neuen Rechnern und Installationen automatisch aktivieren will.
Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der sogenannten virtualisierungsbasierten Sicherheit (VBS), mit der ein sicherer und isolierter Speicherbereich vom System erstellt wird. Als Teil der VBS scheint vor allem die Speicher-Integrität (HVCI) für die Performance-Minderung verantwortlich zu sein. Die Auswirkungen sollen immerhin bei modernen Prozessoren geringer ausfallen. Voraussetzung dafür ist die Mode Based Execution Control (MBEC), die ab AMDs Zen-2-Serie und bei Intel®-Prozessoren ab der siebten Generation unterstützt wird.
Was sagen die Benchmarks?
Tom’s Hardware führte dazu einen Test in mehreren Titeln unter Verwendung verschiedener CPUs mit aktiviertem und deaktiviertem VBS durch. Das Ergebnis: Intel®-Prozessoren schnitten mit eingeschaltetem VBS rund fünf Prozent schlechter ab, bei AMD waren es nur vier Prozent. Das hört sich zunächst einmal nach wenig an, macht aber fast schon den Sprung von einer Prozessor-Generation zur nächsten aus. Der Benchmark von ComputerBase zeigt, dass sich die beiden Betriebssysteme oft auf einem Level befinden. Windows® 11 scheint in einigen Spielen noch Probleme zu haben, steigert aber die Geschwindigkeit von SSDs. Ganz andere Ergebnisse erzielten die Tester bei PC Gamer. Bei ihrem System fiel die Leistung in manchen Games um mehr als 25 Prozent ab. Vergleichbar sind die Benchmarks nur bedingt, da unterschiedliche Spiele und Testsysteme verwendet wurden. Bis Klarheit herrscht, müssen wir uns wohl noch gedulden und Microsoft® etwas Zeit geben.
Wer auf Windows® 11 upgradet, braucht sich allerdings keine Sorgen machen. VBS soll nur bei neuen PCs und Neuinstallationen ab Werk aktiviert sein. Zumindest die Speicher-Integrität kann aber ohnehin einfach in den Sicherheitsoptionen abgeschaltet werden. Falls Ihr wissen wollt, welche Neuerungen Windows® 11 mit sich bringt, schaut auch gern noch mal bei unserer Vorstellung des neuen Betriebssystems vorbei.
Was sagt Ihr? Schrecken Euch die Berichte von der eingeschränkten Gaming-Performance unter Windows® 11 ab, oder habt Ihr den Umstieg schon gewagt? Teilt Eure Meinung mit uns auf Facebook!