Ask the Gamer

Das vergangene Spielejahr brachte eine Menge Enttäuschungen für Gamerinnen und Gamer mit sich: Offensichtlich unfertige Spiele wurden trotzdem veröffentlicht, Cheater sorgten für Ärger und ein Skandal jagte den nächsten. Deshalb verwundert es wenig, dass auch das neue Jahr turbulent startet: Vor allem die großen Shooter-Franchises von EA (Battlefield) und Activision (CoD) standen in letzter Zeit im Kreuzfeuer von Fans und Medien. Der prominente Enthüllungsjournalist Jason Schreier und der bekannte Leaker Tom Henderson wollen nun interessante Neuigkeiten erfahren haben.

Battlefield 2042: Kann ein Free2Play-Modell das Spiel noch retten?

Das größte Sorgenkind des Shooter-Genres ist wohl das aktuelle Battlefield: Nach einem verkorksten Release, bescheidener Kommunikation und mangelhaften Verbesserungen hagelt es Kritik von allen Seiten. Vor allem die Spielerinnen und Spieler sind – zu Recht – enttäuscht vom Publisher Electronic Arts und dem dazugehörigen Entwickler EA DICE.

Auf Steam und anderen Plattformen sowie in Foren wie Reddit ergießen sich Unmut und Häme über Battlefield 2042. Auch die Zahl der aktiven Spielerinnen und Spieler sinkt drastisch. Glaubt man den Informationen des Leakers Tom Henderson, ist man beim Publisher alarmiert und prüft alle möglichen Optionen, um das Spiel noch zu retten. Auch ein Free2Play-Modell steht dabei angeblich im Raum.

Offiziell bestätigt wurden die Gerüchte bisher nicht. Trotzdem werden sie in Zusammenhang mit einem massiven Anstieg der Refund-Anfragen für Battlefield 2042 auf Steam gebracht. Sollte der Vollpreistitel tatsächlich in ein Free2Play-Modell umgewandelt werden, ist mit weiteren Entschädigungsforderungen von Käufern zu rechnen.

Der Name Tom Henderson ist im Umfeld der Shooter-Serien Battlefield und Call of Duty® nicht unbekannt. Der prominente Leaker und Brancheninsider lag mit seinen Prognosen und Ankündigungen schon häufig richtig. Ob sich seine Spürnase auch im Fall von Battlefield 2042 als golden erweist, bleibt abzuwarten.

Call of Duty®: Release-Takt soll möglicherweise gedrosselt werden

Auch bei Activision und Call of Duty® steckt man derzeit tief im Schützengraben. Das vergangene Jahr war von Skandalen beim Publisher und Ärger mit Cheatern geprägt. Doch die Meldung vom Kauf des Gaming-Giganten durch den Software-Riesen Microsoft® schürt nicht nur weitere Befürchtungen, sondern trägt auch zum Aufkeimen erster Knospen der Hoffnung bei.

So will der als äußerst zuverlässig geltende Enthüllungsjournalist Jason Schreier erfahren haben, dass bei Activision ein Umdenken bezüglich der bisherigen CoD-Strategie stattfindet. So bestehe die Chance, dass der Release-Rhythmus von Call of Duty® reduziert werde: Dadurch erhoffe man sich eine Steigerung der Qualität der Spiele. Mittelfristig könnte das Franchise dadurch möglicherweise Spielerinnen und Spieler zurückgewinnen.

Bei Activision arbeiten drei Entwickler abwechselnd an neuen CoD-Teilen. Eine Vergrößerung der Abstände zwischen den Releases würde den Angestellten von Infinity Ward, Sledgehammer und Treyarch mehr Zeit zur Entwicklung geben. Bugs und andere Ärgernisse könnten so reduziert werden. Außerdem könnten sich die Spielerinnen und Spieler in Ruhe auf ihren Lieblingstitel einschießen und müssten nicht, wie bei CoD: Modern Warfare, bereits nach einem Jahr um die Einstellung des Live-Services bangen.

Eine offizielle Bestätigung des Gerüchts steht zurzeit noch aus. Gegenüber der aktuellen Situation beim Publisher Activision und seiner angeschossenen Shooter-Marke ist wohl beinahe jede Veränderung eine Verbesserung.

Die Industrie ringt mit sich selbst – Fans schauen in die Röhre

Nicht nur im Shooter-Genre brennt den Publishern der Helm: Die Gaming-Industrie befindet sich auf einem gefährlichen Pfad, denn die bislang treue Community an Hardcore-Gamerinnen und -Gamern wird immer häufiger enttäuscht. Stattdessen scheinen die großen Publisher darauf zu setzen, dass die weltweit zunehmenden Spielerzahlen die Abkehr einiger treuer Fans kompensieren.

Falls Euch das Thema interessiert: Maurice Weber von der Gamestar hat ein interessantes Video zur Beziehung von Publishern zu Gamern und Gamerinnen veröffentlicht.

Was erhofft Ihr Euch von CoD und Battlefield? Schaffen die beiden Shooter-Franchises es, den Abwärtstrend zu stoppen? Wir freuen uns auf Eure Meinungen bei Facebook.

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