Nicht immer gilt: Was lange währt, wird endlich gut. So auch beim Release-Termin vom MMORPG New World aus dem Hause Amazon Game Studios. Obwohl die Welt der Videospieler schon lange auf ein neues, erfolgversprechendes Mehrspieler-Online-Rollenspiel gewartet hat, hätte der Start von New World besser laufen können. Wir zeigen Euch, was schiefging und auf was wir alle hoffen können!
Der Werdegang von New World klingt vielversprechend: Trotz verschobenem Erscheinungstermin war die Testphase ein voller Erfolg. In der Closed-Beta tummelten sich zahlreiche Streamer und Let´s Player in dem Open-World-Multiplayer-Game. Mit der Open-Beta konnten sich zahlreiche Fans selbst einen Eindruck verschaffen. Die Spieleentwickler von Amazon schienen bis dato viel richtig gemacht zu haben: Als New World am 28. September 2021 erschien, zählte das Game bei Steam über 700.000 gleichzeitige Spieler. Doch damit kommen wir gleich zum ersten Problem.
Zu viele Spieler meets zu wenig Server
Scheinbar rechnete Amazon nicht mit einem so enormen Ansturm. Gleich im Hauptmenü des Spiels erwartete gespannte Zocker das wenig zufriedenstellende Rot der zu hohen Serverauslastung. Dass neben jedem Host eine immense Zahl stand, die die Spieler symbolisierte, die aktuell in der Warteschlange steckten, trug nicht dazu bei, den allgemeinen Frust zu reduzieren. Im Gegenteil: Wer ungefähr 40 Euro für ein fertiges Spiel bezahlt und dann nicht in den Genuss kommt, verliert schnell das Verständnis. Somit hagelte es massenhaft Kritik. Zumal Amazon den Release von New World bereits von August auf September verschoben hatte – mit dem Versprechen, sich in den aufgeschobenen Wochen noch einmal speziell mit der Server-Architektur und dem Set-up der Warteschlangen auseinanderzusetzen.
Warum es für die meisten Videospiel-Entwickler so schwer ist, die Auslastung der Server im Voraus passend einzuschätzen, steht dabei auf einem ganz anderen Blatt. Doch Amazon selbst verfügt eigentlich über die benötigte Expertise. Schließlich bietet das Unternehmen mit AWS Cloud-Dienste und Web Services im großen Stil an – inklusive des automatischen Regulierens, falls zu viele oder zu wenige Kapazitäten zur Verfügung stehen.
Amazon reagierte prompt und teilte gleich in einem Launch-Day-Update mit, dass sich die Entwickler unverzüglich darum kümmern würden, neue Server aufzusetzen und die Kapazitäten der bestehenden zu erweitern. Außerdem sei geplant, den Spielern zu ermöglichen, ihre bereits erstellten und modifizierten Charaktere in den nächsten Wochen kostenlos auf einen neuen Server übertragen zu können. Damit sollten zumindest die Warteschlangen-Probleme in Kürze behoben sein.
Schrottet New World Grafikkarten?
Allerdings ist das nicht die einzige Herausforderung, die die Gaming-Welt in puncto New World aktuell umtreibt: Schon in der Beta-Phase kam es gehäuft zu Grafikkarten-Ausfällen. Vor allem EVGA-Modelle gaben dabei ihren Geist auf. Zwar konnte die Problematik zum Teil auf fehlerhafte Lötstellen bei älteren Modellen zurückgeführt werden, doch das beantwortete nicht, weshalb sie gerade beim Ausführen von New World auftrat. Ein während der Beta implementierter Frame-Limiter verringerte zwar die Ausfälle, konnte sie jedoch nicht ganz verhindern. Außergewöhnlich ist, dass vornehmlich High-End-Grafikkarten betroffen sind. Es bleibt spannend, wie lange die Fehlersuche andauern wird und wie sich die Hardware-Probleme auf den Erfolg von New World auswirken.
Kamt Ihr bereits in den Genuss, New World als Vollversion zu zocken oder waren Euch die Server noch nicht gnädig? Falls ja: Übertrifft das Endgame die Open-Beta? Wenn nicht: Was erwartet Ihr von dem neuen MMORPG von Amazon? Teilt uns Eure Meinung gern bei Facebook mit!