eFootball 2022 sollte der große FIFA-Killer werden, doch als das Spiel am 30. September erschien, hagelte es reichlich Kritik. Wir zeigen Euch, wo die Schwächen des Spiels liegen und ob noch Hoffnung für den Nachfolger von Pro Evolution Soccer besteht.
FIFA dominiert bereits seit vielen Jahren den Markt der Fußballsimulationen. Während das von Konami entwickelte Pro Evolution Soccer zwar ebenfalls seine Fangemeinde hatte, kam es nicht ansatzweise an den Erfolg seines Konkurrenten ran. Konami stampfte die Spielereihe deshalb ein und setzte sie mit dem Titel eFootball 2022 neu auf. Die ersten Informationen zum Spiel wirkten vielversprechend. Free-to-Play, basierend auf der Unreal Engine, Crossplay-Unterstützung für Konsolen, PC und sogar mobile Endgeräte – viele Fans des Digitalfußballs interessierten sich für das Konzept. Zu den größten Kritikpunkten an FIFA zählt nämlich unter anderem der hohe Kaufpreis, der Jahr für Jahr fällig wird, obwohl sich am Spiel nur wenig verändert. eFootball 2022 hingegen ist kostenlos erhältlich und soll ständig mit Updates versorgt werden.
eFootball 2022 versagt auf ganzer Linie
Dass es sich bei eFootball 2022 voraussichtlich trotzdem nicht um die nächste große Fußballsimulation handelt, wurde bereits kurze Zeit nach der Veröffentlichung klar. Enttäuschte Spieler und Spielerinnen überhäuften das Game auf Steam mit negativen Bewertungen und das wohl auch zurecht. Der verfügbare Spielinhalt zum Release ist sehr überschaubar. Zur Auswahl stehen Freundschaftsspiele mit neun verschiedenen Teams und ein Online-Modus, bei dem Ihr im 1-gegen-1 gegeneinander antretet – das erinnert eher an eine Demo-Version.
Das Gameplay macht es leider auch nicht besser. Während PES spielerisch überzeugte, bleibt davon nach dem Wechsel zur Unreal Engine 4 kaum noch etwas übrig. Pässe kommen nicht an, Spieler bleiben einfach stehen, das Zweikampfverhalten ist seltsam und alles fühlt sich behäbig an – hier gibt es reichlich Nachbesserungsbedarf. Wen das noch nicht genug abschreckt: In Sachen Technik sieht es nicht besser aus. Die Grafik lässt zu wünschen übrig, es gibt zahlreiche Bugs, das Spiel unterstützt maximal 60 Bilder pro Sekunde und auf alten Konsolen ist eFootball 2022 kaum spielbar. Hinzu kommen Animationsfehler, die jegliche Immersion zerstören. Viele fühlen sich betrogen und das, obwohl das Game nichts kostet.
Ein Lichtblick für die Zukunft
Mit der Entscheidung, eFootball 2022 in diesem Zustand zu präsentieren, hat Konami sich ein Eigentor geschossen. Trotzdem ist noch nicht alle Hoffnung verloren. Der Entwickler will weiter an dem Spiel festhalten und in Zukunft Verbesserungen – basierend auf dem Feedback – nachreichen. In der offiziellen Roadmap erfahrt Ihr, wann Ihr mit welchen Inhalten rechnen könnt. Ein erstes großes Update soll bereits im Oktober erscheinen.
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— eFootball (@play_eFootball) October 1, 2021
Wir sind gespannt, ob Konami das Ruder herumreißen kann. Während wir beobachten, wie sich das Spiel entwickelt, interessiert uns aber, was Ihr denkt. Habt Ihr eFootball 2022 selbst schon einmal angezockt? Glaubt Ihr, da ist noch was zu retten? Teilt Eure Meinung mit uns auf Facebook!