Der Jahresumsatz vom erfolgreichen Videospiel-Publisher Electronic Arts ist auch 2020 wieder auf Rekordniveau gestiegen. Vor allem das Prinzip der Ultimate Teams entwickelt sich für EA zur wahren Goldgrube, wobei speziell der FIFA-Ableger für den großen Erfolg verantwortlich sei. Dabei steht das Konzept des Sammelkartenspiels seit Langem in der Kritik.
Der Spielmodus des Ultimate Teams ist so erfolgreich wie nie zuvor! Im vergangenen Jahr hat EA allein mit den Mikrotransaktionen für die Sportlerkarten 1,62 Milliarden US-Dollar Umsatz generiert. Das besagt der Fiskalbericht 2021 und bescheinigt damit einen enormen Anstieg zu den 1,491 Milliarden von 2020. Zum Großteil kurbelte dabei der FIFA-Ultimate-Teams-Ableger das Geschäft an.
Die Methode des Ultimate Teams ist seit einigen Jahren in den EA-Sports-Spielen Madden NFL, NBA, NHL und FIFA enthalten. Das Feature ermöglicht es Gamern, aus allen verfügbaren Spielern – innerhalb der eigenen Budgetgrenzen – ein eigenes Team zusammenzustellen und damit gegen andere Ultimate-Team-Zocker anzutreten. Je weiter sie fortschreiten, desto höher wird gleichzeitig die Schwierigkeit der Gegner. Dafür nutze EA einen speziellen Algorithmus, das sogenannte Dynamic Difficulty Adjustment, wogegen bereits mehrfach geklagt wurde.
Das Konzept basiert dabei größtenteils auf Lootboxen, die für Echtgeld gekauft werden können. Allerdings ist es dem Zufall überlassen, welche Spielerkarten wir aus den jeweiligen Paketen ziehen: Stärkere Sportler-Charaktere sind enorm selten, sodass das Zusammenstellen eines professionellen Teams schnell ins Geld gehen kann. Nicht ohne Grund prüft Großbritannien aktuell, ob das System des Ultimate Team als Glücksspiel eingestuft werden solle. In den Niederlanden und Belgien hingegen wurde EA bereits zu wöchentlichen Strafzahlungen verpflichtet, solange die Lootboxen verkauft werden.
Zusätzlich hagelt es für EA weitere Kritik: So sollen Mitarbeiter des US-amerikanischen Spieleentwicklers besonders begehrte Ultimate-Team-Ikonen-Karten unter der Hand für drei- bis vierstellige Echtgeldbeträge verkauft haben. EA kündigte an, die Vorwürfe genau zu untersuchen.
Was sagt Ihr dazu? Sollten die Lootboxen als Glücksspiele gelten? Teilt uns Eure Meinung gern auf Facebook mit.