Ask the Gamer

Am 05.06. gab das E-Sports-Team TSM einen rekordverdächtigen Vertragsabschluss bekannt: Das Kryptowährungsunternehmen FTX unterstützt die E-Sports-Organisation in den nächsten Jahren mit insgesamt 210 Millionen US-Dollar. Damit vereinbarten sie die bisher höchste E-Sports-Förderung aller Zeiten, die durch einen alleinstehenden Konzern vorgenommen wurde. Die Vereinbarung besagt, dass sich TSM für die kommenden zehn Jahre TSM FTX nennen soll. Nun hat Riot Games gegen die Namensänderung interveniert.

Team SoloMid – kurz TSM – ist ein im Jahre 2011 gegründetes E-Sports-Team. Neben anderen Games ist besonders die League-of-Legends-Mannschaft überaus erfolgreich. Das Spiel entstammt dem Genre der Multiplayer Online Battle Arenas und basiert somit auf zwei Teams mit jeweils drei oder fünf Spielern. Das Ziel liegt darin, das Hauptgebäude – den Nexus – des Gegners zu zerstören. Unterschiedliche Spielmodi und die Tatsache, dass LoL ein sogenanntes Free-to-Play ist, sorgen seit vielen Jahren für mehrere Millionen Spieler im Monat. Dank der relativ kurzen Runden, einem eigenen Ligasystem und umfangreichen Taktiken ist League of Legends ein begehrter Titel im E-Sports-Bereich.

Nachdem die Branche der Gaming-Meisterschaften und professionellen Teams immer mehr an Beliebtheit gewann, ließen sich auch Sponsoren nicht lange bitten. Doch der Deal zwischen TSM und FTX stellt bisher da gewesene Sponsoring-Dimensionen auf den Prüfstand: Noch nie zuvor hat ein eigenes Unternehmen ein E-Sports-Team mit einem so großen Betrag unterstützt. 210 Millionen Dollar soll der Kryptowährungskonzern berappen, damit die Spieler unter Coach Søren „Bjergsen“ Bjerg nicht nur das Firmenlogo auf den Jerseys tragen, sondern sich für die kommenden zehn Jahre auch in TSM FTX umbenennen.

Doch nun macht ihnen Riot Games – League-of-Legends-Entwickler und Veranstalter zahlreicher E-Sports-Meisterschaften – einen Strich durch die Rechnung. Weder die LoL-Mannschaft noch das Team für VALORANT dürfe FTX im Namen tragen. Das begründet Riot Games damit, dass in den Regelwerken des Entwicklers für Sponsoren der Fantasy- und Wettbranche scharfe Einschränkungen gelten. Auch die Kryptowährungsindustrie zähle darunter. Andere E-Sports-Teams von TSM, zum Beispiel die Apex- oder Rainbow-6-Mannschaften sowie zum Unternehmen gehörende Streamer und Content-Creator, dürften den Namen und die Logos sehr wohl tragen. Damit platzt zwar nicht der Deal, jedoch wird er für TSM mit großen Verlusten der ursprünglichen Summe einhergehen, wenn sie zwei der prominentesten Mannschaften nicht in das Sponsoring einbeziehen können. Trotzdem dürfte die Vereinbarung auf Rekordniveau bestehen bleiben.

Doch das Team nimmt es mit Humor, wie das veröffentlichte Video mit TSM-LoL-Headcoach Bjergsen auf YouTube zeigt:

 

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