Die traditionell im Januar stattfindende CES (Consumer Electronics Show) dient in erster Linie als Plattform zur Präsentation innovativer Technologien und neuer Hardware, wobei natürlich die ein oder andere Kuriosität nicht fehlen darf. Für PC-Enthusiasten sowie Gamerinnen und Gamer sind vor allem die Shows von AMD, Intel® und NVIDIA® von Interesse, die Einblick in kommende CPUs und Grafikkarten versprechen. Wer dieses Jahr mit seinem Entwicklungsstand überraschen konnte und wer eher hinter den Erwartungen zurückblieb, verraten wir Euch in diesem Beitrag.
Die CES-Show von AMD
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Bereits letztes Jahr nutzte AMD die CES, um die bis dato stärksten Gaming-Prozessoren des Unternehmens vorzustellen. In diesem Jahr war das Spektrum größer. Mobile CPUs und Grafikkarten standen ebenso auf der Agenda wie eine Einsteigergrafikkarte und die Weiterentwicklung der Ryzen™-Prozessoren für den Desktop-Markt.
Für besonders hohes Aufsehen sorgte jedoch nicht der Prototyp einer Zen-4-CPU, die erstmals im 5-nm-Verfahren gefertigt ist und einen Boost-Takt von erstaunlichen 5,0 GHz bei allen 8 Kernen erreicht, sondern der Ryzen™ 7 5800X3D. Dieser verfügt über eine Weiterentwicklung der Zen-3-Architektur, besser gesagt über einen 3D-V-Cache. Dadurch wartet die CPU zusätzlich zum üblichen 32-MB-2D-Cache mit einem 64 MB großem 3D-Cache auf.
Wie sich der massiv vergrößerte L3-Cache auf die Gaming-Performance auswirkt, hat die CEO von AMD, Dr. Lisa Su, anhand von zwei Grafiken mit ausgewählten Titeln veranschaulicht. Absolute Zahlen werden nicht genannt, dafür prozentuale Leistungsboni. Im Vergleich mit dem derzeitigen Flaggschiff von Intel®, dem Core™ i9 12900K, soll der Ryzen™ 7 5800X3D in Final Fantasy XIV ein Plus von 17 Prozent ermöglichen. Bei Shadow of the Tomb Raider sind immerhin 8 Prozent und bei Far Cry 6 6 Prozent ersichtlich, während in Gears 5 beide Prozessoren gleichauf liegen.
Deutlich höher fallen die Vergleichswerte mit dem internen Konkurrenten, dem Ryzen™ 9 5900X aus. Mit bis zu 36 Prozent mehr Performance bei Full-HD-Auflösung ist in Watch Dogs: Legion zu rechnen. Insgesamt stellt AMD eine durchschnittlich um 15 Prozent verbesserte Gaming-Leistung bei 1080p in Aussicht. Damit wäre der Ryzen™ 7 5800X3D laut Dr. Lisa Su „der weltweit schnellste Gaming-Prozessor“.
Schwacher Auftritt von Intel®
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Viele blickten gespannt auf die Show von Intel®. Immerhin möchte der Chipgigant dieses Jahr Firmengeschichte schreiben und es mit AMD und NVIDIA® im Bereich der dedizierten Grafikkarten aufnehmen. Zum Verdruss der Zuschauer geizte das Unternehmen jedoch mit neuen Informationen.
Stattdessen unterstrich Gregory Bryant lieber, dass bereits über 50 Designs der Arc-Alchemist-Familie bei OEM-Partnern wie Dell, Acer, Lenovo und Co. für den Notebook- und Desktop-PC-Sektor in Planung wären. Konkrete Daten zur Leistung oder den Preisen standen wohl nicht auf der Agenda und lassen eher negatives als positives befürchten.
Wenigstens ein Highlight konnte Intel® dann doch präsentieren. Nachdem Dr. Lisa Su mit dem Ryzen™ 7 5800X3D dem Erzrivalen wieder einmal die Stirn geboten hat, konterte Intel® mit der Vorstellung des Core™ i9 12900KS. Dieser erzielt im Turbo-Takt auf ein bis zwei Kernen phänomenale 5,5 GHz und soll unter Beanspruchung aller Cores auf 5,2 GHz takten.
Stimmen diese Werte, schlägt die KS-Version des Flaggschiffs selbst den Prototypen des Ryzen™ 7000. Allerdings ist letzterer noch nicht in der finalen Entwicklungsphase, sodass AMD im Endspurt erneut an Intel® vorbeiziehen könnte. Trotzdem sei der kurze Seitenhieb Intel® vergönnt. Wer weiß, wie lange der vorhält.
NVIDIA® mit neuem High-End-Modell
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Bei NVIDIA® scheint der Fokus gänzlich auf dem High-End-Bereich zu liegen. Während AMD mit einer Einsteigergrafikkarte den Markt bereichern möchte, setzt Team Grün auf das Nonplusultra der Gaming-Industrie und stellt die Ti-Version der RTX™ 3090 vor.
Getreu dem Motto „höher, weiter, schneller“ lockt das neue Referenzmodell mit einer um 165 MHz höheren Taktung und 256 Recheneinheiten mehr auf dem Datenblatt. Schätzungen von gamestar.de zufolge könnte damit die Performance um rund 7 bis 8 Prozent im Vergleich zur RTX™ 3090 steigen.
Wie viel der Konsument für diesen Bonus ausgeben darf, ist ebenso wenig bekannt wie der Release-Zeitpunkt der Grafikkarte. Allerdings besagt die Gerüchteküche, dass bereits Ende Januar 2022 erste Modelle zur Verfügung stehen sollen.
Weitere Highlights und Kuriositäten der CES
Auf der alljährlichen CES erwarten uns beeindruckende neue Technologien und zum Teil seltsam anmutende Erfindungen. Auch dieses Jahr hatten wir einiges zu bestaunen.
Farbspiel bei BMW
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Der Automobilriese BMW stellte seine iX-Flow-Technologie vor, die es dem Auto ermöglicht, auf Knopfdruck die Farben zu wechseln. Veranschaulicht wurde die Verwandlung von Schwarz auf Grau und Weiß.
Die auf den ersten Moment als Spielerei erscheinende Idee hat durchaus einen praktischen Nutzen. So kann die Farbe des Autos Euch beispielsweise visuell verdeutlichen, wann die Batterie eines E-Autos sich dem kritischen Bereich nähert. Thermische Vorteile bieten sich vor allem im Sommer und Winter, wenn mit der unterschiedlich starken Sonneneinstrahlung eine hellere bzw. dunklere Autofarbe von Vorteil ist. Inwieweit sich diese Technik in naher Zukunft durchsetzt, wird sich zeigen. Auf jeden Fall konnte BMW mit dieser ungewöhnlichen Vorstellung für Aufsehen sorgen.
Nachhaltigkeit bei Samsung
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Dass Batterien nicht gerade umweltfreundlich sind, ist allseits bekannt. Trotzdem benötigen wir die kleinen Stromlieferanten für zahlreiche Alltagshelfer wie Fernbedienungen. Um den jährlichen Verbrauch von Batterien zu reduzieren, hat Samsung an einer cleveren Idee getüftelt. Das Resultat heißt Eco Remote und ist mit Solarzellen und einem Modul ausgestattet, das Funkwellen in Energie umwandelt.
Ja, Ihr habt richtig gelesen! Aus den Funkwellen von WLAN-Routern generiert die smarte Fernbedienung Energie, sodass sie ganz ohne Batterie auskommt. Zusätzlich lässt sich das Gerät über Sonneneinstrahlung oder im Notfall via USB-C-aufladen. Mit diesem Ansatz ist es laut Samsung möglich, innerhalb von 7 Jahren den Verbrauch von rund 99 Millionen Batterien zu vermeiden. Ein cooles Modell mit Zukunftspotenzial.
Atmender PC von CyberPowerPC
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Bereits im Juli letzten Jahres konnten wir Euch von dem atmenden PC des Modders Matt berichten. Jetzt hat CyberPowerPC mit der Kinetic Series die Idee markttauglich gemacht. Das Gehäuse ist mit bis zu 18 Klappen in der Front versehen, die sich je nach Innentemperatur automatisch öffnen und schließen, ähnlich den Kiemen eines Fisches.
Durch eine mehrstufige Regulierung ist der Luftstrom präzise steuerbar, sodass sich die Kühlung exakt den jeweiligen Anforderungen anpasst. Das Ganze ist optisch auf jeden Fall ein Highlight. Allerdings könnten sich die vielen beweglichen Elemente schnell als Schwachstelle entpuppen.
Knabbernde Plüschkatze auf der CES
Über die Sinnhaftigkeit mancher Erfindungen lässt sich streiten. So auch bei der Amagami Ham Ham, einer knabbernden Plüschkatze. Diese soll in erster Linie helfen, Stress abzubauen und einen Entspannungszustand simulieren.
Dafür steckt Ihr lediglich einen Finger in den Mund der Babykatze und schon geht das wilde Knabbern los. Wer folglich aus gesundheitlichen Gründen keine echte Babykatze sein Eigen nennt und bisher auf das sanfte Nuckeln verzichten musste, kann sich mit der Amagami Ham Ham Abhilfe schaffen.
Das waren unsere Highlights der diesjährigen CES. Welche Neuigkeiten und Erfindungen haben Euch begeistert und was haltet Ihr von der 3D-V-Cache-Technologie von AMD? Teilt uns Eure Meinung auf Facebook mit!