Ask the Gamer

Die Zeichen standen eigentlich ganz gut, dass „Call of Duty: Modern Warfare“ sich von einer aggressiven Monetarisierungspolitik  verabschiedet und zu einem fairen Preismodell zurückkehrt. Aber Activision scheint nun doch wieder Wege gefunden zu haben, um die Fans zu verärgern.

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Waren Vorsicht und Bedenken der Skeptiker am Ende doch gerechtfertigt? Hat Activision zu Anfang als Heilsbringer dargestellt, nur um am Ende doch wieder in alte Muster zu verfallen? Genau darüber diskutieren viele Gamer seit den letzten Erweiterungen/Angeboten für „Call of Duty: Modern Warfare“. Hauptärgernis ist dabei das sogenannte „Mother Russia“-Paket, das gerade angeboten wird. Dieses bietet allerlei kosmetische Zusatzoptionen. Im Grunde also nicht weiter schlimm, halten Entwickler und Publisher doch scheinbar ihr Versprechen, dass man nur optische Optionen und keine spielrelevanten (oder Pay2Win) Mittel anbietet. Und wenn man es ganz neutral betrachtet, gibt es an dem Paket auch nichts weiter auszusetzen. Das Problem für viele ist aber die implementierte  Ingame-Uhr.

Einige „Modern Warfare“-Spieler haben sich bereits gewundert, dass man in „Call of Duty: Modern Warfare“ während einer laufenden Partie nicht einsehen kann, wie oft man gestorben ist. Erst zum Ende einer Runde erhält der Spieler die vollständige Statistik. Das stieß vielen Fans natürlich sauer auf, da es sich hierbei um eine Standard-Funktion für einen Multiplayer-Shooter handelt. Aber Activision hörte auf seine Fans und hat nun die Funktion nachgeschoben. Für läppische 20 Euro erhaltet Ihr das „Mother Russia“-Paket, in dem es eine Uhr gibt, die Euch während einer Runde Euer K/D-Verhältnis zeigt. Die Sache hinter einer Paywall zu halten ist dabei im Kern ja schon schlimm genug, doch wird die Uhr nicht einmal im Einzelnen angeboten. Für eine K/D-Anzeige müsst ihr also zwingend das Paket kaufen.

Die Community ist bei dieser Angelegenheit allerdings äußerst zwiegespalten. Für die Einen ist es pure Abzocke, eine eigentlich vollkommen übliche Funktion hinter eine Paywall zu stecken. Andere Verteidigen das Vorgehen, da es nun einmal nicht spielentscheidend sei. Activision habe demnach Wort gehalten und nur Kosmetik angeboten.

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