Die Frage nach der besten FPS-Zahl fürs Gaming spaltet die Gaming-Community. Dem einen genügen 60 FPS, während für den anderen die Frames per second nicht hoch genug sein können. Wir erläutern Dir was hinter den FPS steckt und ob Du damit wirklich zum besseren Gamer wirst.
Inhalt:
- Was bedeutet FPS?
- Das menschliche Auge
- Mehr Frames per second, bitte!
- Die Studie von NVIDIA®
- Die Vorteile
Hartnäckig halten sich die Gerüchte, dass mehr Frames per second gleichzeitig einen deutlichen Vorteil im Online-Gaming bedeuten. Andererseits finden sich jedoch auch immer wieder Beiträge in Foren, wo Gamer auf 60 FPS schwören und erläutern, dass eine höhere Rate für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar wäre. Doch was steckt wirklich dahinter und welche Partei hat recht?
In unserem Beitrag „Mit mehr Frames zum besseren Gamer?“ werden wir Dir die Thematik ausführlich erläutern. Dabei gehen wir unter anderem auf die Fragestellung ein, ob ein Gamer mit mehr FPS Vorteile genießt, wie Du eine Steigerung der Frames per seconds auf Deinem System erreichst und natürlich die Mutter aller Fragen: Was kann das menschliche Auge wahrnehmen und was nicht?
Was bedeutet FPS?
Die Abkürzung FPS steht für Frames per second und somit für die Bilder, die pro Sekunde auf einem Display oder Monitor angezeigt werden. Diese Zahl ist entscheidend dafür, ob beispielsweise ein Game oder ein Video flüssig wiedergegeben wird oder ruckelt. Bei höheren Frame-Zahlen nimmt der Mensch die Darstellung zudem realistischer und naturgetreuer war, sodass ein immersives Gameplay unterstützt wird.
Standardmäßig werden Kinofilme bis heute mit 24 FPS aufgenommen. Folglich mit einem Wert, bei dem im Gaming-Bereich kein Spielvergnügen aufkommt und Ruckler zum Alltag gehören. Oder anders ausgedrückt: Mit 24 FPS willst Du nicht zocken! Doch warum ist das so?
Das liegt in erster Linie an der bildlichen Erzählperspektive. Bei einem Kinofilm bist Du nicht in der Lage, selbst in den Raum zu schauen oder die Figur zu wechseln und somit einen völlig neuen Blickwinkel aufs Geschehen zu erlangen. Sämtliche
Einblicke sind von Beginn an festgelegt und ändern sich bis zum grandiosen Finale nicht.
Anders verhält es sich bei einem Game. Hier ziehst Du mit Deinem Hauptprotagonisten oder Deinem Trupp durch die Spielwelt und bestimmst eigenständig, wohin Du blickst und mit wem oder womit Du interagieren möchtest. Daher fühlen sich FPS-Zahlen, die in Videos und Filmen verwendet werden, als nicht spielbar oder äußerst langsam an. Aus diesem Grund benötigen Games höhere Frames per second als ein Kinofilm, um ein flüssiges Spielerlebnis zu ermöglichen.
Das menschliche Auge
Das menschliche Auge ist ein wahres Wunderwerk. Das gesehene Bild, welches für uns so alltäglich ist, setzt sich dabei aus verschiedenen Reizen zusammen. So werden Bewegungen anders vom Auge wahrgenommen als Lichtverhältnisse. Zusätzlich dienen verschiedene Bereiche des Auges unterschiedlichen Funktionen. Das periphere Sehen ist beispielsweise eher für schnelle Bewegungen ausgelegt und nicht für kontrastreiche scharfe Bilder.
Doch wie viele Frames per second oder Hertz kann das menschliche Auge wahrnehmen? Um die Beantwortung dieser Frage streitet sich selbst die Wissenschaft. Professor Rufin vanRullen vom Max-Planck-Institut in Frankreich hat beispielsweise festgestellt, dass das menschliche Gehirn nicht mehr als 7 bis 15 Hertz verarbeiten kann. Dabei geht er allerdings von der reinen Signalverarbeitung aus, die keine Rückschlüsse auf die wahrnehmbare Frequenz oder Framerate zulässt.
Bekanntermaßen nehmen manche Menschen das Flackern einer 60-Hz-Glühbirne wahr, während sie für andere gleichmäßig leuchtet. Eine allgemeine Antwort auf die Frage, wie viel Hertz bzw. wie viele Frames per second das menschliche Auge wirklich realisiert, kann nicht getroffen werden. Vielmehr ist der Wahrnehmungsbereich von Mensch zu Mensch verschieden. Allerdings werden Games mit hohen Frames per second von vielen als realitätsgetreuer assoziiert als Spiele mit einer geringen Anzahl an FPS.
Mehr Frames per second, bitte!
Ehe wir zu weiteren Fakten rundum FPS-Zahlen kommen, zeigen wir Dir, mit welchen einfachen Mitteln Du die Bildwiederholungsrate Deines Games steigerst. Denn anders als bei einer Konsole, bei der die Spiele
standardmäßig auf eine FPS von 30 optimiert sind und hier auch flüssig laufen, existieren bei einem PC zahlreiche Faktoren, die Ruckler und Verzögerungen bei der Bildwiedergabe auslösen können. Das resultiert daraus, dass PC-Games nicht auf
individuelle Systemzusammenstellungen ausgelegt sind, sondern einer großen Bandbreite an unterschiedlichen Konfigurationen dienen.
Mit diesen 7 Tipps profitierst Du von einem flüssigeren Spielvergnügen:
Tipp 1: Der Grafikkarten-Treiber
Die Grafikkarte ist die maßgebende PC-Komponente für die Darstellung von Bildinhalten. Daher sollten Sie stets darauf achten, dass die Treiber aktuell sind. Auf diese Weise erhält die GPU wichtige Features und Performance-Upgrades, die vor allem Games zu einer besseren Bildrate verhelfen. Nicht selten sind hier Steigerungen von bis zu 30 % möglich. Die neuesten Treiber findest Du entweder auf den Herstellerseiten oder Du nutzt entsprechende Programme wie AMD Radeon™ Adrenalin bzw. GeForce® Experience™.
Tipp 2: Übertakten der GPU
Lassen sich Spiele nicht flüssig zocken, liegt das zumeist an der Leistung der Grafikkarte, also der Taktfrequenz. Sei jedoch vor allem als Anfänger vorsichtig beim Übertakten Deiner GPU. Empfehlenswert ist ein leichtes Overclocking, das Dein Gesamtsystem vor allem im Hinblick auf die Wärmeentwicklung nicht überfordert. Denn mit der Erhöhung der Taktfrequenz wird sich auch die Temperatur um ca. 5 °C steigern. Bereits ein um 10 % verbesserter Kerntakt kann Deinem Game einen deutlichen Leistungsschub verschaffen.
Mittlerweile musst Du zum Übertakten kein Profi mehr sein. Die Grafikkarten-Hersteller bieten dafür zahlreiche Tools an, mit denen Du zum Teil mit nur einem Klick mehr Performance erhälst.
Die besten Tools bekannter Grafikkarten-Marken
- Afterburner von MSI
- Aorus Engine von Gigabyte
- Xtreme Tuner von KFA2
Tipp 3: Räum Deinen PC auf!
Alte oder nicht vollständig entfernte Programme können die Leistung Deines PC-Systems enorm mindern. Daher ist es wichtig, dass Du regelmäßig Deinen PC von lästigem Datenmüll befreist. Zusätzlich verbrauchen selbst nicht ausgeführte Anwendungen im Hintergrund Speicherkapazität, die Du an anderer Stelle dringender benötigst. Daher stelle auch bezüglich Deiner Apps sicher, ob Du wirklich alle Programme verwendest oder brauchst. Nicht genutzte Anwendungen solltest Du zumindest deaktivieren, um Dein System zu beschleunigen.
Um die Aufräumarbeit so einfach wie möglich zu gestalten, existieren zahlreiche kostenlose und umfangreiche Tools im Internet. Wir empfehlen CCleaner.
Tipp 4: Das Grafikkarten-Upgrade
Neueste Top-Games sind wahre Performance-Bestien und verlangen nicht selten nach einer ebenso starken Grafikkarte. Solltest Du feststellen, dass Du schon seit geraumer Zeit mit den FPS-Zahlen aktueller Games nicht zufrieden bist und Du stets die Auflösung oder Detailstufen herunterschrauben musst, um einigermaßen flüssig zu zocken, wird es Zeit für eine neue Grafikkarte.
Keine Angst, es muss nicht gleich ein High-End-Modell sein. Jedoch solltest Du bei der Auswahl Deiner zukünftigen GPU ein paar Punkte beachten. Folgende Fragen helfen Dir bei der Findungsphase einer neuen Grafikkarte:
- In welcher Auflösung zocke ich? – Full HD, Ultra HD, 4K?
- Welche Games spiele ich? – AAA-Titel oder Online-Games?
- Welche Features benötige ich? – VR Ready, Raytracing usw.?
Sind diese drei Fragen einmal beantwortet, geht es an die Auswahl der passenden GPU. Preis-Leistungs-Hits sind stets die GPUs von AMD. Hier empfiehlt sich für hohe Framerates die RX-5700XT-Serie. Wer auf Raytracing nicht verzichten möchte, greift wiederum zur RTX™-Reihe von NVIDIA®.
Wie finde ich im Angebots-Dschungel die passende Grafikkarte für mich?
Die Auswahl an GPUs und unterschiedlichen Modellen der verschiedenen Herstellern ist wahrlich mannigfaltig und für den Laien nur schwierig zu durchblicken. Damit Du dennoch den Weg zu Deiner neuen Grafikkarte findest, haben wir für Dich ein Grafikkarten-Ranking zusammengestellt, das Dich über die wichtigsten Fakten informiert. Zusätzlich geben wir in unserem Ranking Empfehlungen für jede Preisklasse, sodass Du selbst mit einem geringen Budget eine Gaming-taugliche Grafikkarte findest.
Tipp 5: Vergrößere Deinen RAM-Speicher
Eine weitere Hardware-Komponente, die Einfluss auf die Anzahl der Frames per second hat, ist der Arbeitsspeicher. Als sogenannter flüchtiger Speicher ist er maßgeblich für die Bereitstellung aller wichtigen Daten verantwortlich. Gerade neueste Games haben sich zu wahren Speicherfressern entwickelt, sodass grundsätzlich mindestens 8 GB RAM empfohlen werden. Möchtest Du gleichzeitig Deine Team-Aktivitäten per Live-Stream zur Verfügung stellen, solltest Du darauf achten, dass Du Dein System mit 16 GB Arbeitsspeicher ausrüstest. Andernfalls werden die FPS deutlich unter der Doppelbelastung von Gaming und Live-Streaming leiden.
Zusammenfassend: Eine höhere Taktfrequenz des Arbeitsspeichers kann ebenfalls zu einer Steigerung der Frames per second führen. Achte aber darauf, dass diese ebenfalls von Deinem Prozessor unterstützt wird. Ist das nicht der Fall, wird Deine CPU den RAM automatisch drosseln.
Tipp 6: Optimiere die Spieleinstellungen
So deprimierend es klingen mag, manchmal müssen Kompromisse in Kauf genommen werden. Das trifft leider auch bezüglich der Framerate zu. Wenn Du Dir keine neue Grafikkarte kaufen möchtest und das „Aufräumen“ Deines PCs nicht die gewünschte Wirkung zeigt, liegt die beste Alternative in der Regulierung der Spieleinstellungen. Wir haben Dir die wichtigsten Konfigurationen, die Du direkt im Spiel unter Grafikeinstellungen vornehmen kannst, zusammengestellt. Mit diesen Varianten erhöhst Du die Anzahl der Frames per second deutlich und profitierst folglich von einem flüssigeren Gameplay. Allerdings hat diese Variante auch eine Kehrseite. Denn durch die Senkung der Grafikeinstellungen leidet natürlich die Bildwiedergabe, was unter anderem in weniger Kontrasten und schlechteren Tiefendarstellungen resultiert. Wer allerdings im Competitve-Gaming ein Zuhause gefunden hat, wird ein flüssiges Gameplay einer überaus schönen Ingame-Grafik bevorzugen.
Welche Grafikeinstellungen dienen zur Verbesserung der Bildwiederholungsraten?
- Auflösung verringern
- Deaktivierung des Anti-Aliasing
- Schattendarstellungen senken
- Deaktivierung der dynamischen Schatten
- Render-Auflösung maximal auf 100 % stellen
- Senkung der Texturqualität auf Mittel oder Hoch
- Bewegungsunschärfen deaktivieren
Tipp 7: Änderungen in der NVIDIA®-Systemsteuerung
Grundsätzlich müssen nicht unbedingt Änderungen in der NVIDIA®-Systemsteuerung vorgenommen werden, um ein Spiel flüssig zu zocken. Zählt jedoch wirklich jeder Frame per second, kannst Du diese durch bestimmte Einstellungen in der NVIDIA®-Systemsteuerung erlangen. Dazu wählst Du in der geöffneten Systemsteuerung Deiner Grafikkarte den Reiter „3D-Einstellungen verwalten“ und nimmst folgende Änderungen vor:
Deaktiviere:
- Antialiasing – FXAA
- Umgebungsverdeckung
- Dreifach-Puffer
- Antialiasing – Transparenz
- Multi-Frame Sampled AA (MFAA)
- Vertikale Synchronisierung
Aktiviere:
- Texturfilterung – Trilineare Optimierung
- Threaded-Optimierung
- Shadercache
- Texturfilter – Anisotrope Abtastoptimierung
Maximiere die Leistung für folgende Punkte:
- bevorzugte Aktualisierungsrate (Monitor)
- Energieverwaltungsmodus
- Texturfilterung – Qualität
Die Studie von NVIDIA®
Hohe Frames per second sind immer noch stark umstritten. Für die einen kann die Bildwiederholungsrate nicht hoch genug sein, der andere gibt sich bereits mit 60 FPS zufrieden und bezweifelt den Nutzen hinter höheren Werten. Dabei stehen häufig Argumente wie – „Mehr als 30 FPS sieht das menschliche Auge eh nicht!“ – im Mittelpunkt. Allerdings ist die Wahrnehmung von Mensch zu Mensch verschieden. Während der eine selbst Ruckler bei 100 FPS registriert, kann der andere Verzögerungen nur bei 50 FPS erkennen.
Doch gerade bei Bewegungen sind die Unterschiede zwischen 60 FPS und beispielsweise 120 FPS gravierend. Unschärfen und fehlende Kontraste erschweren vor allem bei Ego-Shootern das Zielen enorm und können zu deutlichen Nachteilen gerade in Online-Competitions oder Turnieren führen.
Fakten und Daten sagen jedoch mehr aus als tausend Worte. Aus diesem Grund hat NVIDIA® eine Studie durchgeführt, in der der direkte Zusammenhang zwischen hohen Frameraten und einer verbesserten Zielgenauigkeit ermittelt werden sollen. Wir stellen Dir die Ergebnisse vor.
Flüssigere Bewegungen
Um die Ergebnisse bestmöglich zu veranschaulichen, hat NVIDIA® ein Video aufgenommen, in dem die Unterschiede zwischen 60 FPS, 144 FPS und 240 FPS verdeutlicht werden. Dabei wurde die Hertz-Zahl des Displays auf die Frames per second synchronisiert.
Im ersten Abschnitt des Videos siehst Du einen Gegner aus Counter Strike Go, der in Slow Motion einen Flur entlang rennt. Diese Animation wird in den drei zu vergleichenden Bildwiederholungsraten wiedergegeben. Deutlich ist zu erkennen, dass der Soldat bei 60 FPS von einem Punkt zum nächsten zu springen scheint, während bei 240 FPS die Bewegung wesentlich flüssiger wirkt.
Umgesetzt auf eine „reale“ Situation beim Spielen eines Ego-Shooters, hättest Du folglich einen höheren Schwierigkeitsgrad beim Zielen mit 60 FPS als mit einer höheren Rate. Denn Du müsstest im Grunde vorausahnen, wie schnell sich der Soldat bewegt, um ihn sicher zu treffen.
Weniger Geisterbilder
Mit höheren Framerates und Hertz-Zahlen wird jedoch nicht nur die Zielgenauigkeit im Game verbessert, sondern auch der Effekt des Ghostings verringert.
Ghosting ist ein Phänomen, das auf jedem LCD-Bildschirm auftritt und im Grunde das Bild verschwimmen lässt. Besonders deutlich erscheint Ghosting in bewegten Szenen, wo die schnelle Farbänderung einiger Pixel in Geisterbildern resultiert. Diese lassen sich jedoch vermindern, indem der Bildschirm eine hohe Hertz-Zahl, Bilderneuerungsrate, aufweist und die Grafikkarte entsprechend hohe Frameraten unterstützt.
Dabei ist der Unterschied zwischen 60 FPS und 240 FPS gravierend. Während mit 60 Frames per second und einer angepassten Hertz-Zahl von 60 die Reaktionszeit des Bildschirms beispielsweise bei 4 ms liegt, wird bei 240 FPS lediglich 1 ms benötigt. Folglich profitierst Du vor allem bei Ego-Shootern von einem schärferen Bild, das Deine Trefferquote deutlich verbessert.
Weniger Tearing
Eine hohe Framerate birgt jedoch noch weitere Vorteile. Zu diesen zählen die Verminderung des Tearing sowie der Systemlatenz. Das Screen-Tearing bezeichnet hierbei das unschöne Zerreißen von Bildern, das entsteht, wenn der Grafikprozessor nicht auf den Hertz-Wert des Monitors abgestimmt ist. Der Effekt lässt sich entweder mit einer höheren Bildwiederholungsrate oder einer entsprechenden adaptiven Synchronisierung verringern.
Achte deshalb darauf, dass Deine Grafikkarte den Hertz-Wert Deines Monitors unterstützt und dass das Display die passende Synchronisationstechnologie aufweist. Hierbei werden zwei Arten angeboten: G-Sync und FreeSync. Allerdings wird G-Sync lediglich von GPUs aus dem Hause NVIDIA® supported und FreeSync nur von AMD-Grafikkarten.
Geringere Systemlatenzen
Systemlatenzen, auch Motion-to-Photon-Latenz oder Click-to-Muzzle-Flash-Latenz genannt, bezeichnen die Zeit, die benötigt wird, um eine Aktion vom Mausklick, der Tastatureingabe oder die Mausbewegung auf dem Bildschirm wiederzugeben. Dabei empfängt der Prozessor die Eingabe und bereitet die Frames vor, die von dem Grafikprozessor gerendert werden sollen. Ist der VRAM mit der Vorbereitung fertig, gelangt der Frame in eine Warteschlange, von der sich wiederum das Display bedient. Der gerenderte Frame wird im nächsten Erneuerungszyklus schließlich vom Monitor angezeigt.
Dieser Prozess benötigt eine gewisse Zeit, sodass es zu Verzögerungen, folglich einer Latenz, zwischen Eingabe und Ausgabe der Aktion kommt. Wie schnell dieser Bearbeitungsvorgang ist, wird maßgeblich von der zur Verfügung stehenden Framerate und dem Hertz-Wert des Monitors bestimmt. Eine hohe FPS- und Hertz-Zahl fördern somit die Reaktionsgeschwindigkeit, sodass Du schneller und präziser auf die Bewegungen Deiner Feinde reagieren kannst.
Entdecke auch NVIDIA® Reflex zur Reduzierung von Systemlatenzen! Die Kompatibilität ist bereits zu Grafikkarten der GTX™-900er-Serie sichergestellt, wobei die beste Performance mit den RTX™-3000er-Modellen erreicht wird.
Verbessertes Kill/Death-Verhältnis
Neben einer Verringerung der Systemlatenzen, weniger Ghosting und Tearing sowie flüssigeren Bewegungen hat NVIDIA® in seiner Studie auch feststellen können, dass sich das Kill/Death-Verhältnis bei Gamern, die eine höhere FPS- und Hertz-Zahl zur Verfügung haben, deutlich verbessert. Das liegt in erster Linie daran, dass bei mehr Frames per Second und einer entsprechend angepassten Bildwiederholungsrate Feinde schneller erkannt werden können. Durch die Verminderung des Screen-Tearing und der Geisterbilder sind erfahrene Spieler auf dem Gebiet der Ego-Shooter zudem in der Lage, sauberer zu schießen und dadurch ihre Zielgenauigkeit zu erhöhen.
Um diese Behauptungen zu untermalen, hat sich NVIDIA® die Kill/Death-Werte von Gamern angeschaut, die mit unterschiedlichen GPU-Generationen zocken. Dabei wurde darauf geachtet, dass alle eine Auflösung von 1080p verwenden, um die Ergebnisse nicht zu verfälschen. Die entstandenen Resultate vermitteln nicht nur einen deutlichen Unterschied zwischen 60 FPS/Hz und 240 FPS/Hz, sondern auch zwischen den einzelnen Grafikkarten.
Erhöhung des Kill/Death-Verhältnisses
Als Ausgangsbasis wurden GTX™-1050/Ti-Grafikkarten verwendet, bei denen die 60 FPS/Hz als Nullpunkt angenommen wurde. Eine deutliche Steigerung der Zieltrefferquote ist bei diesen GPUs bereits mit 144 FPS/Hz ersichtlich.
Werden neuere Grafikkarten zum Vergleich herangezogen, zeigt sich ausnahmslos, dass das Kill/Death-Verhältnis mit zunehmender FPS/Hz-Zahl steigt. Dabei fallen vor allem die Unterschiede zwischen 60 FPS/Hz und 144 FPS/Hz auf, während sich bei 240 FPS/Hz im Vergleich zu 144 FPS/Hz die Trefferquote lediglich bei den neuesten Grafikkarten der RTX™-2000er-Serie deutlich verbessert.
Video-Tipp
So manch ein User dürfte eventuell einwenden, dass es sich bei den getesteten Grafikkarten ausschließlich um NVIDIA®-Modelle handelt. Natürlich ist es nicht von der Hand zu weisen, dass NVIDIA® mit dieser Studie Werbung für die eigenen neuesten Produkte aus dem Oberklasse- bzw. High-End-Segment machen möchte. Andererseits sprechen die Resultate für sich.
Wer immer noch an den Ergebnissen zweifelt, dem empfehlen wir das spannende Video von Linus Tech Tips. In diesem stellen sich fünf bekannte Persönlichkeiten aus der Gaming-Community verschiedenen Tests zur Ermittlung der Reaktionsgeschwindigkeit und der Trefferquote. Dabei werden drei unterschiedliche Systeme mit 60 FPS, 144 FPS und 240 FPS ausgestattet und die Testkandidaten dürfen an diesen ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Die daraus resultierenden Werte stimmen mit den Ergebnissen von NVIDIA® überein. So konnten sämtliche Testpersonen ihre Trefferquote mit 144 FPS/Hz deutlich steigern, während die prozentuale Verbesserung von 144 FPS/Hz zu 240 FPS/Hz zumeist geringer ausfiel.
Die Vorteile im Überblick
- flüssigere Bewegungen
- weniger Screen-Tearing
- weniger Ghosting
- Minderung von Systemlatenzen
- bessere Reaktionszeiten
- höhere Trefferquote
Fazit
Sowohl die Ergebnisse von NVIDIA® als auch von Linus Tech Tip haben deutlich gezeigt, dass die FPS-Zahl einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Reaktionszeiten und Trefferquoten selbst von Profi-Gamern hat. Dabei ist vor allem der Unterschied zwischen 60 und 144 Frames pro second gravierend. Während das Treffen eines bewegten Ziels mit einem Sniper-Gewehr bei 60 FPS eher einem Glücksspiel glich, wuchs die Trefferquote unter 144 Frames per second bemerkenswert an.
Doch machen deshalb höhere Bildwiederholungsraten gleich einen besseren Gamer aus? Die Antwort ist Ja und Nein zugleich. Denn in erster Linie entscheiden die Erfahrung im Gameplay sowie die eigenen Fähigkeiten darüber, ob Du auf Profi-Niveau mithalten kannst oder Dich vielleicht doch lieber auf den Hobby-Bereich beschränkst. Allerdings hast Du mit einer höheren FPS-Zahl durchaus Vorteile, denn dadurch siehst Du Gegner eher und deutlicher, wodurch Du in der Lage bist, genauer und exakter zu zielen.
Folglich ist es durchaus lohnend, für Turniere eine hohe Bildwiederholungsrate anzustreben, um im Falle aller Fälle den Bruchteil einer Sekunde schneller am Abzug zu sein als der Gegner und auf diese Weise sein eigenes Team zum Sieg zu führen.