Nicht mehr lange, dann kommt DCs neuester Film „Joker“ in unsere Kinos. Zuvor gab es für den Film bereits Standing-Ovations während des Venice Film Festival und die ersten Wertungen deuten auch auf einen gelungenen Film hin. Doch sehen einige darin eine Gefahr.
Der Joker ist eine der bekanntesten Comicfiguren, die es gibt. Kaum ein anderer Antagonist hat einen so hohen Bekanntheitsgrad, wie der Clown Prince of Crime. Im Grunde sollte also mittlerweile jedem klar sein, dass es sich bei der Figur um einen sehr brutalen und stellenweise auch rücksichtslosen Charakter handelt. Doch eben mit diesen Seiten des Jokers haben nun einige US-Medien so ihre Probleme. Genauer gesagt, hat man mit der Darstellung der Rolle im Film „Joker“ durch Joaquin Phoenix Probleme. Denn laut einiger Seiten wie der Times oder Vanity Fair sei der Streifen schlichtweg zu gefährlich, um ihn offen zu zeigen.
Denn in diesen werden (wenig überraschend) Gewalttaten gezeigt und das teilweise in expliziter Form. Das Problem vieler Kritiker: Joker (oder im Film: Arthur Fleck) erhält viel zu viel Empathie. Durch dieses „Verstehen“ des Bösewichts wird die von ihm ausgehende Gewalt relativiert. Die Anschuldigungen wurden teilweise sogar so laut, dass sich nun Regisseur Todd Phillips gezwungen sah, ein Statement dazu zu veröffentlichen. In diesem stellt er sich natürlich gegen die Aussagen der Kritiker und wirft ihnen vor, den Film nicht vorurteilsfrei angesehen zu haben. Schließlich ging es im Film eben genau um den Ursprung des Bösen und der Gewalt,das Fehlen von Liebe und die Leere der Gesellschaft. Er hält es daher für vollkommen absurd, wenn Kritiker meinen, sie könnten bestimmen, was Leute sehen/vertragen und was nicht. Hauptdarsteller Phoenix ergänzte, dass die Zuschaue durchaus selbst in der Lage sind zwischen Richtig und Falsch zu unterscheiden und müssen sich nichts vorgeben lassen.Kritiker sollten daher aufhören immer für andere urteilen zu wollen, da am Ende eh jeder seine eigene Interpretation des Gesehenen hat. Er sieht daher die Filmemacher nicht in der Pflicht, andere über Moral aufzuklären oder die Zuschauer zu erziehen. Das ist schlicht nicht deren Job.