Deutschland und das Internet. Eine Geschichte voller Missverständnissen, Ausfällen und Problemen. Und eine Verbesserung der Situation scheint noch lange nicht in Sicht – ganz im Gegenteil, wie nun neue Statistiken andeuten.
Nein, so richtig reibungslos will das Internet in Deutschland nicht funktionieren oder sich entwickeln. Erst hapert es am Netzausbau, an der Zugänglichkeit und nun auch immer mehr an der Stabilität der Verbindungen. Wie der Tagesspiegel auf Grundlage des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (VZBV) nun berichtet, sind diese Störungen sogar schwerwiegender als noch zuvor angenommen. So wurde über eine Umfrage festgestellt, dass in den letzten zwei Jahren rund ein Drittel aller Internetnutzer mindestens einmal mit Problemen ihrer Internetverbindung konfrontiert wurden.
Damit aber nicht genug. Bei ungefähr der Hälfte der Betroffenen waren die Störungen sogar so schlimm, dass diese bis zu vier Wochen andauerten. Und 29 Prozent davon mussten ihren Anbieter sogar bis zu drei Mal kontaktieren, um eine zufriedenstellende Lösung bzw. eine Antwort zu erhalten. Da ist dem Verbraucherschutz natürlich ein Dorn im Auge. Laut VZBV kann es schlicht nicht sein, dass Verbraucher auf die Anbieter zugehen müssen, damit alles wieder ordnungsgemäß läuft. Eigentlich sollte es genau andersherum sein, vor allem wenn es sich um Ausfälle handelt. Deswegen macht sich der VZBV stark und fordert für die Verbraucher mehr Rechte ein. So sollen diese in der Lage sein, den Anbietern Fristen für eine Verbesserung zu setzen. Sollte keine Besserung nachweisbar sein, sollten Verbraucher die Möglichkeit erhalten, sofort zu kündigen. Zudem sollten Verbraucher Schadenersatz einfordern können, wenn Störungen nicht innerhalb eines Kalendertages behoben werden. Auch die Bundesnetzagentur könnte sich in solchen Fällen einschalten und Anbietern mit Bußgeldern drohen, wenn Störungen nicht behoben werden oder vermehrt auftreten.