Ask the Gamer

Intels® Marketing verursacht Backlash

Intel® ist dafür bekannt, in der Marketingabteilung gern einmal zu übertreiben oder Halbwahrheiten zu verbreiten. ExtremeTech berichtet in einem Artikel über Marketingfolien, die das Unternehmen an Journalisten ausgeteilt hat. In diesen wird von einem vermeintlichen Vorteil von Intel®-Laptop-CPUs, gegenüber Ryzen™ gesprochen. Die Argumentation hat im Internet zu einem großem Backlash geführt – hier die Hintergründe.

Die Folien behaupten, dass AMDs Laptop-Prozessoren bis zu 48 Prozent Ihrer Leistung verlieren, wenn sie nicht an den Strom angeschlossen sind. Intel® soll hingegen nur acht Prozent einbüßen. Der Hardware-Hersteller ignoriert aber gekonnt, dass der Leistungsverlust ein Stromsparfeature der AMD-CPUs ist. Die Argumentation ist, dass die längere Akkulaufzeit der AMD-CPUs nicht durch den massiven Leistungsverlust gerechtfertigt sei. Dieser Leistungsverlust erfolgt laut Intel® durch das Boost-Verhalten von Ryzen™-CPUs. Die Wahrheit, dass die Laptophersteller und nicht AMD das Boost-Verhalten einstellen, erwähnt Intel® nicht. Dabei benutzt das Unternehmen Benchmarks wie WebXRPT, Sysmark und PCMark, um seine These zu belegen.

Dass Cinebench ein anderes Ergebnis erzielt, findet das Unternehmen nur seltsam. Ebenso scheint Intel® in den Statistiken getrickst zu haben, wo es nur geht. So benutzen die Folien schwächere APUs, wenn es um die Leistung geht, und einen Ryzen™ 7 4900HS beim Messen des Stromverbrauches. Extreme Tech hat daraufhin eigene Benchmarks aufgestellt und festgestellt, dass Intel® sich seine Benchmarks passend ausgesucht hat. So etwas tun zwar alle großen Hardware-Hersteller, aber diese Art des Marketings müssen wir ganz klar anprangern.

Die Reaktion im Netz ist, wenig überraschend, sehr negativ ausgefallen. Was ist Eure Meinung dazu? Verhalten sich andere Tech-Unternehmen besser?

 

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