Ask the Gamer

In einer Pressemitteilung hat das US-amerikanische IT-Unternehmen IBM bekannt gegeben, dass sie einen ersten 2-nm-Chip entwickelt haben. Bei der Entstehung der Weltneuheit spiele der Einsatz von Nanosheet-Transistoren eine Schlüsselrolle. So können sie 50 Milliarden Transistoren auf der Fläche eines Fingernagels platzieren – eine zugegebenermaßen unkonventionelle und ungenaue Maßeinheit. Wie schnell die neue Halbleiter-Technologie wirklich zu Serienreife gelangt, ist momentan noch offen.

Mit der Entwicklung des neuen 2-nm-Chips – der im Research Lab im amerikanischen Albany (New York) entwickelt wurde – setzt IBM einen neuen Maßstab in der Halbleiter-Industrie. Sollte in den nächsten Jahren die serienreife Produktion stehen, würden in so gut wie allen technologischen Bereichen gigantische Veränderungen bevorstehen. Im Vergleich zur aktuell verbreiteten 7-nm-Fertigungsweise bietet IBMs 2-nm-Chip entweder eine um 45 Prozent höhere Leistung oder einen um 75 Prozent geringeren Energieverbrauch. Der Leistungshorizont beinahe aller auf Halbleiter-Technologie beruhenden Produkte könnte dadurch neu definiert werden.

Laut IBM können die 2-nm-Chips die Akkulaufzeit von Mobiltelefonen vervierfachen, die Leistungsfähigkeit von Laptops drastisch erhöhen und zur Verbesserung der Reaktionszeit sowie der Erkennung von Objekten beim autonomen Fahren beitragen. Zudem könne der CO2-Fußabdruck von Rechenzentren drastisch minimiert werden, wenn die Betreiber auf Server mit 2-nm-basierten Prozessoren umrüsten.

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IBM ist vor allem in der Forschung und Entwicklung von Halbleitern tätig und hat kaum Aktien in der Massenfertigung. Deshalb arbeitet das Unternehmen mit namhaften Brands wie Intel® und Samsung zusammen, um die Machbarkeit sowie die Fertigungsprozesse auszuloten. Bis 2024 will IBM seinen neuen Chip in die Produktion bringen. Ob das wirklich gelingt, bleibt abzuwarten. Schließlich hat auch die Konkurrenz momentan Probleme bei der Fertigung von 3-nm-Chips.

Momentan steht die Halbleiter-Industrie unter gewaltigem Druck, da die Hersteller mit Zuliefererproblemen zu tun haben. Inwieweit sich dadurch auch die Fertigung der neuen Chips verzögern könnte, ist unklar. Erst kürzlich hatte der CEO von Intel® – Pat Gelsinger – prophezeit, dass die steigende Nachfrage erst in einigen Jahren angemessen bedient werden könne.

Welches Feature würdet Ihr wählen: Leistung oder Energieeffizienz? Wird sich der neue 2-nm-Fertigungsprozess auch auf die Entwicklung im Gaming-Bereich auswirken? Teilt uns Eure Meinung gern auf Facebook mit.

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