Was bedeutet XMP?
Die Extreme Memory Profiles, abgekürzt XMP, dienen dazu die Speichergeschwindigkeit von Arbeitsspeichern in ihrer Gänze auszunutzen und einen stabilen Betrieb sicherzustellen. Dafür stehen im XMP-Modus vordefinierte Profile zur Verfügung, die eine automatische Übertaktung des Systems über den JEDEC-Standard unterstützen. Erfunden wurde das Extreme Memory Profile ursprünglich von Intel®.
Inhaltsverzeichnis
- Allgemeine Informationen über Extreme Memory Profiles
- Die Geschichte von XMP
- Wie wird der XMP angewendet?
Allgemeine Informationen über Extreme Memory Profiles
Mit dem Intel® Extreme Memory Profile können kompatible DDR3/DDR4–Speichermodule mühelose übertaktet werden. Die daraus resultierenden Leistungssteigerungen verschaffen vor allem Gamern im Vergleich zu ihren Gegnern einen gewissen Vorsprung in puncto Performance.
Das XMP verfügt über vordefinierte und getestete Profile, die über den BIOS oder entsprechende Tuning-Anwendungen auf den Computer geladen werden und diesen automatisch übertakten. Ein aufwendiges Experimentieren mit den Taktfrequenzen, Spannungen und Timings entfällt somit.
Um jedoch die XMP-Funktion eines Arbeitsspeichers nutzen zu können, wird ein entsprechend kompatibles Motherboard sowie eine CPU mit XMP-Unterstützung benötigt. Sind diese beiden Komponenten nicht vorhanden, arbeitet der Speicher mit der üblichen Taktfrequenz. Ob ein Mainboard oder Prozessor XMP-fähig ist, lässt sich anhand der Zertifikate XMP Ready oder XMP Certified erkennen.
Im Grunde ist das XMP eine Erweiterung der Multiple-Serial-Presence-Detect-Profile, kurz SPD, welche beim Start des Computers die vordefinierten Speicherprofile des RAMs laden. Somit sind bereits beim Hochfahren Frequenzen und Latenzen des Arbeitsspeichers festgelegt. Mit dem Extreme Memory Profile lassen sich diese Einstellungen quasi per Knopfdruck ändern, sodass für ein anspruchsvolles Spiel geringere Latenzen gewählt werden, die die Performance verbessern.
Zu den Extreme Memory Profiles gelangen Sie entweder direkt über den BIOS oder über entsprechende Anwendungen wie CPU-Z. Egal welche Methode gewählt wird, es stehen immer zwei Profile zur Verfügung. Profil Nummer eins widmet sich den Enthusiasten. In diesem Modus läuft der Arbeitsspeicher mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit, die laut Hersteller angegeben ist. Dieses Profil sorgt für eine sanfte Übertaktung, die jedoch auch sehr stabil ist. Das zweite setzt alle Einstellung auf das Maximum, sodass die absolute Bestleistung in Sachen Performance aus dem System herausgeholt wird. Bevor jedoch die gewählten Einstellungen greifen, muss der Computer neu gebootet werden.
Allerdings gilt es zu bedenken, dass jedes Übertakten die Gefahr birgt, dass das System instabil wird oder es zu Schäden an Komponenten kommt. Daher muss immer auf die entsprechende XMP-Zertifizierung der Hardware geachtet werden, bevor das Übertakten beginnt.
Die Geschichte von XMP
Das Extreme Memory Profile wurde von Intel® erfunden, um das Übertakten von geeigneten Arbeitsspeichern zu vereinfachen.
Wie wird XMP angewendet?
Die Extreme Memory Profiles kommen überwiegend bei Gamern und PC-Enthusiasten zum Einsatz, die entweder die Performance ihres Systems steigern oder die Höchstleistung ihrer selbstgebauten Desktop-PCs ermitteln wollen.
Ein Arbeitsspeicher beispielsweise, bei dem die höchste nach JEDEC-Standard angegebene Einstellung gewählt ist, kann mittels XMP-Profile eine dennoch bessere Leistung erreichen. So erzielt ein DDR4-2133 Arbeitsspeicher maximal 1.066 MHz, während derselbe im übertakteten Modus 1.600 MHz schafft. Durch das Extreme Memory Profile steigt jedoch auch die benötigte Spannung von 1,2 Volt auf 1,35 Volt.