Ask the Gamer

WAF

Woman Acceptance Factor

Der Woman Acceptance Factor bezeichnet den weiblichen Zustimmungsfaktor in einer Beziehung bezüglich der Anschaffung elektronischer Geräte. Er begründet sich auf der Annahme, dass Frauen technische Neuanschaffung vorzugsweise nach dem Design und der Benutzerfreundlichkeit der Produkte auswählen und nicht wie Männer nach den Eigenschaften und der Leistungsfähigkeit.

Inhaltsverzeichnis

Kurzdefinition Woman Acceptance Factor

Der Woman Acceptance Factor bezeichnet den weiblichen Zustimmungsfaktor in einer Beziehung bezüglich der Anschaffung elektronischer Geräte. Er begründet sich auf der Annahme, dass Frauen technische Neuanschaffung vorzugsweise nach dem Design und der Benutzerfreundlichkeit der Produkte auswählen und nicht wie Männer nach den Eigenschaften und der Leistungsfähigkeit.

Die Geschichte des WAF

Schriftlich belegt ist der WomanAcceptance Factor erstmals im September 1983 durch Larry Greenhill, der als Redakteur für das Magazin Sterophile schrieb. Allerdings verwendete er die etwas abgewandelte Form Wife Acceptance Factor, der direkt auf die Ehefrau abzielt, während der Woman Acceptance Factor sich auf alle Frauen in einer Partnerschaft bezieht.

Laut Greenhill hat jedoch nicht er selbst diesen Begriff geprägt, sondern sein Musikprofessor Lewis Lipnick, der wiederum die Entstehung des WAFs auf die 1950er Jahre zurückdatiert. Seine Ehefrau, Lynn-Jane Foreman, variierte den Ausdruck zu Marriage Interference Factor, dem MIF, um. Dieser bezeichnet den Ehe-Stör-Faktor, der durch übergroße und teure Anschaffungen von Stereoanlagen und Lautsprecher der Ehemänner entsteht. Um diesen scheinbar unvermeidlichen Konflikt entgegenzuwirken, schlug Foreman vor, dass Ehemänner zum Ausgleich und für den heimischen Frieden ihren Ehefrauen ein ähnlich großes Geschenk machen sollten. Sie empfahl Opernkarten, Urlaubsreisen oder Schmuck.

Allgemeine Informationen

Der Woman Acceptance Factor lässt sich nicht durch ein herkömmliches Punktesystem definieren. Vielmehr handelt es sich um einen Faktor, der entweder existent ist oder nicht. Ein negativer WAF-Wert wird zum Teil mit einer niedrigen „fiktiven“ Punktzahl in Verbindung gebracht, bei der viel Überredungskunst gefragt ist. Der WAF selbst wird durch drei Eigenschaften definiert: dem WAF-P(rice), der WAF-F(unctional) und dem WAF-D(esign). Diese können Sie selbst mit Punkten zwischen 0 und 10 oder einfach 0 für nicht vorhanden und 1 für konfliktfrei versehen.

Der WAF-P

Jede Neuanschaffung, ob technisch oder nicht, hat einen gewissen Preis. Dieser wird durch die Qualität des Produktes, die Markenbekanntschaft, die Funktionen und viele weitere Faktoren definiert. Der WAF-P steht zu Beginn der Preisanalyse stets allein und erhält erst im Zusammenhang mit der Funktionalität und dem Design des geplanten Einkaufs eine negative Konnotation.

Der WAF-F

Der WAF-F ist zu Beginn ebenfalls als neutral anzusehen. Viele technische Geräte erschlagen den Käufer mittlerweile mit zahlreichen Funktionen und Eigenschaften, bei denen die Frage nach einem Sinn und Zweck nicht immer gleich beantwortet werden kann. Zumal jede kleine weitere Spielerei und Zusatzfunktion die Benutzerfreundlichkeit erschweren kann.

Der WAF-D

Das Design kann sich sowohl positiv wie auch negativ auf den gesamten WAF-Faktor auswirken. In der Regel werden kleinere technische Geräte in einer stilvollen Gestaltung eher akzeptiert als riesige Leinwände, Beamer oder überdimensionierte Lautsprecherboxen. In diesen Fällen ist die Frage nach dem Nutzen und dem Preis dominierend.

Beispiele der Anwendung

Planen Sie beispielsweise die Anschaffung eines Beamers mit entsprechender Leinwand, könnte das hohes Konfliktpotenzial bergen. Der WAF-F sowie der WAF-P werden selbst das schönste Design überschatten. Fragen nach der Häufigkeit der Anwendung sowie dem Hinweis auf den bereits großen Fernsehbildschirm im Wohnzimmer lassen sich nur schwer logisch beantworten, weshalb Beamer und Leinwände einen niedrigen WAF-Wert besitzen. Der große Platzbedarf sowie die umständliche Bedienung fallen ebenfalls schwer ins Gewicht.

Daher stellen Sie sich bei einem Einkaufs stets folgende Fragen:

  • Besitzt das Gerät einen praktischen Nutzen?
  • Wie hoch sind die Anschaffungskosten?
  • Wie viel Platz nimmt die neue Errungenschaft ein?
  • Entsteht zusätzlicher Lärm durch Lüfter etc.?
  • Wie viel Zeit verbringe ich mit dem neuen Gerät?
  • Sind aufwendige Baumaßnahmen zur Installation notwendig?
  • Ist das Design ansprechend?

An dieser Stelle können Sie Spaßeshalber für jede Frage Punkte zwischen 0 und 10 vergeben. Erreichen Sie nach dem Summieren eine hohe Gesamtpunktzahl, steht die Chance sehr gut, dass die neue Anschaffung nicht zum Konflikt wird. Allerdings sollte auch immer bedacht werden, dass der WAF ein typisches Klischee-Bild einer Ehefrau oder Partnerin vermittelt, die sich mehr für optisch ansprechende Produkte begeistert als für die Frage der Funktionalität und dem Nutzen. Ob mit oder ohne WAF-Wert sollten geplanten Investitionen, vor allem teure, daher stets in gemeinsamer Absprache durchgeführt werden.

Quellen & Weblinks

Share