Syndicat des Constructeurs d’Appareils Radiorécepteurs et Téléviseurs: VGA ist ein Standard für Steckverbindungen, über die Video- und Audiosignale übertragen werden. Die Abkürzung steht für das Syndicat des Constructeurs d’Appareils Radiorécepteurs et Téléviseurs, eine französische Vereinigung der Hersteller von Rundfunkempfängern und Fernsehern. Diese Interessensgruppe entwickelte die Stecker und Buchsen in Frankreich bereits 1978. Über die Jahrzehnte wurde VGA zum europaweiten Standard, bevor es in den letzten Jahren durch die fortschreitende Digitalisierung von Fernsehern von HDMI-Anschlüssen immer mehr vom Markt verdrängt wurde.
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Allgemeine Informationen
Der VGA-Standard gilt mittlerweile als veraltet und wurde längst in sehr großen Teilen durch die neueren Verbindungsarten DVI, HDMI und DisplayPort ersetzt. Diese neuen Schnittstellen arbeiten verlustfrei auf digitaler Ebene, während beim VGA analog elektrische Signale mittels 15-poligem Mini-Sub-D-Verbinder und drei Anschlussreihen übertragen werden, was störanfälliger ist. Insbesondere bei langen Kabelverbindungen nehmen die Signalstärke und -korrektheit mit zunehmender Streckenlänge ab und führen zu Bild- und Tonverzerrungen und Signalabbrüchen. Auch ist die Qualität der VGA-Verbindung anfällig gegenüber starken externen Störquellen. Die neuen digitalen Standards haben mit diesen Problemen nicht zu kämpfen.
Ab Ende der 1990er Jahre wurden viele Flachbildschirme, aber auch High-End-TV-Geräte mit einer VGA-Schnittstelle bestückt, da damit Video- sowie TV- und HDTV-Signale übertragen werden können. Die neue VGA-Technologie erlaubt, die Anzahl an Einzelkomponenten im PC zu reduzieren, da nun nur noch ein spezialisierter Chip als Grafikprozessor notwendig ist, was auch zu einer Entlastung der CPU führt. Außerdem konnte mit der Einführung des VGA-Standards die Grafikfunktion erstmals auf das Mainboard integriert werden. Dies ermöglichte als Folge flachere und schlankere Gehäuse.
Anfangs, als noch der Röhrenbildschirm Standard war, wurden mit einem VGA-Anschluss Auflösungen bis 640 x 720 Pixel erreicht. Mit der Weiterentwicklung der Computerelektronik-Sparte wurden dann VGA-Schnittstellen konzipiert, die in Verbindung mit einer entsprechend guten Grafikkarte und der Auflösungsfähigkeit des Monitors Auflösungen von bis zu 1920 x 1080 Pixeln (Full-HD) problemlos meisterten.
Geschichte und Entwicklung
Die VGA-Verbindungsart wurde 1987 von IBM entwickelt und auf den Markt gebracht. Eine etwa 20 Jahre langanhaltende Erfolgsgeschichte folgte, bis dann die neueren digitalen Standards die Grafikübertragung übernahmen. Nach wie vor ist das Vorhandensein eines VGA-Anschlusses an Monitoren, Beamern, TV-Geräten und auch Grafikkarten verbreitet, auch wenn die Bedeutung von VGA deutlich und kontinuierlich abnimmt.
Beispiele der Anwendung
VGA-Schnittstellen finden sich sowohl an Laptops, PCs und TV-Geräten. Sie gehören seit den 1990ern zur Standardausstattung von Unterhaltungselektronik, um audiovisuelle Signale auf Monitore zu übertragen.