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Toslink

Was bedeutet der Begriff Toslink

Toslink bezeichnet eine Schnittstelle zur digitalen Übertragung von Audiodaten im Hi-Fi- und Heimkinobereich. Ursprünglich wurde sie von Toshiba entwickelt, um hauseigene Geräte zu verkabeln. So setzt sich auch der Name aus den Begriffen Toshiba und Link zu Toshiba-Link zusammen. Wegen seiner geringen Störanfälligkeit findet das optische Übertragungsverfahren inzwischen herstellerunabhängig Verbreitung und wird im Audiobereich alternativ zu HDMI verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Toslink Kabel

Allgemeine Informationen

Übertragungsverfahren

Toslink funktioniert als Lichtwellenleiter. Die digitalen Daten werden dabei durch Lichtimpulse übertragen. Deshalb sind die Kabel selbst nicht elektrisch leitend und die Geräte, die per Toslink angeschlossen sind, sind nicht elektrisch miteinander verbunden. Daraus ergibt sich für die Komponenten eine Potenzialtrennung. Brummschleifen – die Störgeräusche, die durch Masseschluss entstehen – werden so unterbunden. Allerdings können metallverstärkte Toslink-Kabel wiederum zu Brummschleifen in digitalen Geräten führen.

Außerdem erweist sich Toslink als unempfindlich gegenüber elektrischen oder magnetischen Störsignalen. Ebenso gibt das optische Kabel selbst keine störenden Signale ab.

Wie andere optische Kabel auch sind Toslink-Kabel besonders knickempfindlich. Scharfe Kanten und Knicke bereiten schnell Probleme bei der Datenübertragung. Auch hinsichtlich der Länge sind Toslink-Kabel begrenzt. Länger als 5 m sollten sie nicht sein. Zusätzlich besteht die Gefahr des Verstaubens, weshalb häufig eine Kappe angebracht ist.

Die optischen Toslink-Kabel erreichen Datenübertragungsraten von rund 20 Mbit/s. Dabei stellt der S/PDIF-Standard (Sony/Philips Digital InterFace) das gängige Format der Verbindung dar.

Bauform

Für Toslink-Kabel werden Lichtwellenleiter (LWL) genutzt. Sie bestehen aus transparentem Kunststoff und weisen einen Kerndurchmesser von 1 mm auf. Diese Bauform ermöglicht die Übertragung von Leuchtdioden, sodass auf Laserdioden verzichtet werden kann.

Die Toslink-Steckverbindung kennzeichnet sich durch ein rechteckiges Kabelende, das in einen entsprechenden Anschluss eingesteckt wird. Dieser wird meist von einer Klappe geschützt, die beim Einstecken nach innen schwingt.

Der Standard für Toslink-Stecker lautet F05. Verfügbar ist er in zwei verschiedenen Größen: Neben der Standardausführung, die auch unter der Bezeichnung ODT-Kupplung geläufig ist, gibt es noch eine Miniplug-Verbindung im 3,5-mm-Standard, die sogenannte LWL-Klinke. Diese passt in Klinkenbuchsen, die zusätzlich das optische Signal verarbeiten können.

Entwicklung von Toslink

Toslink stellt eine Entwicklung von Toshiba dar. Daher erklärt sich auch der vollständige Name Toshiba-Link. Der japanische Elektronikkonzern hatte den Verbindungsstandard 1983 konzipiert, um die hauseigenen CD-Player an Radio-Receiver anzuschließen. Schnell verbreitete sich der Anschluss jedoch auch bei anderen Marken, sodass er zu einem Standard digitaler Audioübertragung wurde, der alternativ zum Klinke-Kabel genutzt wird.

Heute konkurriert das optische Verfahren zur Übertragung digitaler Audiodateien vor allem mit HDMI-Kabeln, die auf digitalem Weg neben Audio- auch noch Videodaten übertragen können. Bei neueren Formaten gelangt die S/PDIF-Schnittstelle, an die Toslink ansetzt, in Bezug auf die Bandbreite an ihre Grenzen. Lösungen dafür gehen meist mit Qualitätseinbußen daher.

Anwendung

Toslink kommt vielfach im Konsumentenbereich zur Anwendung. Über die Audiokabel lassen sich Spielekonsole, DVD-Player und Receiver mit der Heimkinoanlage verbinden, sodass der Standard hier eine Alternative zu HDMI darstellt. Auch um PCs oder Notebooks mit einem externen D/A-Wandler zur Musikwiedergabe zu verbinden, wird oftmals ein optisches Toslink-Kabel genutzt.

Quellenangabe

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