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TDP

Was bedeutet TDP?

TPD stellt die Abkürzung für Thermal Design Power dar. Sie gibt bei stromhungrigen PC-Komponenten wie bei Prozessoren und Grafikkarten gewissermaßen einen Aspekt des Stromverbrauches an. Genau genommen wird damit die maximal abgegebene Wärmeleistung bezeichnet, die sich jeweils unterhalb der maximalen elektrischen Leistungsaufnahme befindet. Gemessen wird die Thermal Design Power in Watt (W). Allerdings existiert keine einheitliche TPD-Angabe, vielmehr berechnen die Hersteller den TPD-Wert jeweils unterschiedlich.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Ihren Strom beziehen PC-Komponenten wie Prozessor und Grafikkarte jeweils vom Netzteil. Der Stromverbrauch ist jedoch jeweils mit Verlusten verbunden, die unter anderem als Wärme abgeführt werden. Beim Prozessor und der Grafikkarte eines PCs wird diese maximale thermische Verlustleistung als TPD angegeben, die jeweils unter Volllast entsteht. Damit sind auch spezielle Bedingungen wie hohe Umgebungstemperatur und enorme Prozessorleistung abgedeckt, in denen die entstandene Abwärme ebenfalls abgeführt werden muss. Die Thermal Design Power steht dabei mit folgenden Faktoren in Verbindung:

  • Kernspannung und
  • Temperatur einer CPU oder Grafikkarte, die maximal zulässig sind.

Entwicklung und Aussagekraft

Weil sich die TPD auf den maximalen Stromverbrauch bezieht, die wenigsten Geräte allerdings gegenwärtig dauerhaft unter Volllast laufen, ist der Wert an sich heute wenig aussagekräftig. Darüber hinaus wird die Thermal Design Power nicht in 1-Watt-Schritten angegeben, vielmehr werden die Komponenten immer häufiger TPD-Klassen zugeordnet, die eine exakte Bestimmung unterbinden. Außerdem spielen bei der Angabe des TPD-Wertes die einzelnen Stromsparmechanismen der CPU keine Rolle, die im normalen Betrieb ihre Wirkung entfalten. Obendrein gibt es keine allgemeingültige Klassifikation, um die TPD zu berechnen. Des Weiteren weist auch die Begriffsverwendung Unterschiede auf. So nutzen Intel® und AMD den Begriff jeweils unterschiedlich, sodass ein Vergleich der Werte erschwert wird. Außerdem haben sowohl AMD als auch Intel® weitere, eigene Begriffe eingeführt, die den Stromverbrauch von Prozessoren angeben. So brachte AMD Average CPU Power (ACP) ins Spiel, welche die durchschnittliche Prozessorverlustleistung unter Last bezeichnet. Intel® spricht seit 2013 zusätzlich von Scenario Design Power (SDP) und geht dabei von Allerweltanwendungen aus. Diese Angaben referieren nicht mehr wie die TPD auf die maximale thermische Verlustleistung von Prozessoren, sondern auf die durchschnittliche.

Anwendung

Der TPD der Grafikkarte oder CPU kommt in vielerlei Hinsicht Bedeutung zu. So ist der Wert einerseits für das verwendete Netzteil wichtig. Schließlich muss es dazu imstande sein, den Komponenten ausreichend Strom zuzuführen. Andererseits bestimmt die Thermal Design Power auch die Art der Kühlung. Hohe TPD-Werte weisen auf eine hohe Wärmeentwicklung hin. Das heißt, Prozessor oder Grafikkarte entwickeln im Betrieb sehr viel Wärme, die entsprechend herunter gekühlt werden muss, damit es nicht zur Überhitzung kommt. Dementsprechend hängt die Kühlung von der TPD ab.

Quellenangabe

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