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Speichermodule

Was bedeutet der Begriff „Speichermodule“?

Als Speichermodul werden kleine Leiterplatten bezeichnet, auf denen mehrere Speicherbausteine zusammengeschaltet werden. Dazu zählen einzelne Speicherchips sowie eine Reihe passiver Bauelemente. Speichermodule erweitern oder bilden den Arbeitsspeicher elektronischer Geräte. Um ein Speichermodul nutzen zu können, muss es in einen dafür vorgesehenen Steckplatz auf dem Mainboard gesteckt werden. Die Speicherkapazität der Module wird in Megabyte und Gigabyte angegeben.

Inhaltsverzeichnis

speichermodule-teaser

Allgemeine Informationen

DIP (Dual Inline Package)

In früheren Computersystemen wurden einzelne Speicherbausteine in Standard DIP-Sockel gesteckt und dort direkt verlötet. Die Sockel befanden sich auf dem Mainboard. Mittlerweile haben sich allerdings Speichermodule mit zusammengefassten Speicherbausteinen etabliert. Die Module werden in Slots auf dem Mainboard installiert.

SIP (Single Inline Package)

SIP-Module verfügen über einseitig angeordnete Anschlüsse. Beim Einstecken und wieder Herausnehmen ist Vorsicht geboten – bricht nur ein Anschluss-Pin ab, ist das gesamte Module nicht mehr zu gebrauchen. Vereinzelte DRAM-Bausteine sind auf dem Modul befestigt und über Leiterbahnen vernetzt. Diese Bauform spart Platz auf dem Mainboard und erleichtert die Installation des Moduls.

SIMM (Single Inline Memory Module)

Diese Speichermodule sind nur einseitig bestückt, die gegenüberliegenden Anschluss-Pins sind miteinander verbunden. SIMM-Module unterscheiden sich von SIP-Modellen lediglich in Bezug auf ihre Anschlussart. Während das SIP-Modul nur eine Stiftleiste hat, besitzt ein SIMM-Modul eine stabile Steckerleiste. SIMM-Module waren erstmals mit einem Steck- und Klappmechanismus ausgestattet. Um zu vermeiden, dass das Modul falsch herum eingesteckt und möglicherweise beschädigt wird, ist eine Seite mit einer Einkerbung versehen.

PS/2-Modul

Nach SIMM kommt PS/2. Es gibt jedoch nur wenige Unterschiede. Dieses Modul verfügt über 72 anstatt 30 Kontakte und ist länglicher. Die Module der PS/2-Reihe können mit einfachen DRAM-, EDO- oder FPM-Bausteinen bestückt sein. Da die PS/2-Module nur 32 Bit haben, müssen die Module paarweise auf einem Motherboard angeordnet werden. Grund: Der verwendete Prozessor greift mit 64 Bit auf den Speicher zu.

DIMM (Dual Inline Memory Module)

Mit dem SDRAM-Speichertyp wurde das Speichermodul DIMM eingeführt. Aufgrund des 64-Bit-großen Buses reicht ein Speichermodul aus. So kann ein Prozessor problemlos mit 64 Bit auf den Speicher zugreifen.

LRDIMM (Load Reduced DIMM)

Bei dieser Art von Speichermodulen werden nicht nur die Daten- und Kommandosignale gepuffert, sondern auch die Adresssignale. So können bei gleicher Last mehr Speichermodule in einem Speicherkanal betrieben und eine höhere Bandbreite erreicht werden.

Geschichte und Entwicklung von Speichermodulen

Mit der Zeit haben sich immer wieder neue Speicherarten etabliert. Dabei verfügt jede Speicherart über ein neues Speichermodul. Somit wird der vorhergehende Speicher stets abgelöst. Speichermodule vor SDRAM waren recht teuer. Aus diesem Grund wurden ältere Module in neuere Systeme integriert. Mithilfe von Adapterkarten passten ältere Module in den jeweils neueren Slot. Darunter litt allerdings die Leistungsfähigkeit des Systems. Heutzutage ist es nur noch selten möglich, ältere Speichermodule in ein neueres System einzusetzen. Die beliebtesten Trägerplatinen sind mittlerweile DIMMs. Diese gibt es auch in einem kleineren Format, das bestens für Notebooks geeignet ist.

Anwendungsmöglichkeiten

Speichermodule werden vorrangig in Computern eingesetzt. Sie sind aber auch in anderen elektronischen Geräten wie Druckern zu finden.

Quellen & Weblinks

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