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Was bedeutet MTBF?

Mit dem Akronym MTBF (mean tim between failures) wird in der IT die mittlere Ausfallzeit eines Systems oder einer Systemkomponente in Stunden beschrieben. Diese durchschnittliche Betriebsdauer zwischen zwei Ausfällen setzt immer die Instandsetzungsmöglichkeit der entsprechenden Komponente voraus. Hersteller nutzen die MTBF gern als Maßstab für die Zuverlässigkeit eines Produkts und als Qualitätsmerkmal.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeine Informationen über mean time between failures

Die MTBF gilt ausschließlich für Anlagen, Geräte oder Bauteile, die instand gesetzt werden können. Vor allem bei stark beanspruchten PC-Elementen wie Arbeitsspeichern oder Festplatten gilt ein hoher Wert als Qualitätsmerkmal und bietet damit eine gute Robustheit der Komponente. Grund dafür: Diese Bauteile wurden zumindest generellen Prüfszenarien unterzogen und sind daher meist langlebiger als Produkte ohne MTBF-Angabe.

Die Ermittlung der MTBF bezieht sich immer auf Laborbedingungen und ist ein rein statistischer Wert. Mit der Realität hat dies wenig zu tun, da Faktoren wie Temperatur-, Luftdruck- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen bei den Testreihen ebenso wenig Beachtung finden wie das Transportverhalten. Deshalb erlaubt die MTBF keine exakte Voraussage über die tatsächliche Ausfallzeit einer Komponente oder eines Systems. Hinzu kommt, dass es keine standardisierte Norm und damit auch keine einheitlichen Herstellertests gibt. Die mittlere Ausfallzeit eines Produkts ist daher nur bedingt mit anderen vergleichbar – bestenfalls innerhalb der Produktreihen eines Herstellers.

Geschichte und Entwicklung der „mean time between failures“

Die mittlere Ausfallzeit wird bereits seit über 60 Jahren für Entscheidungen in der IT-Entwicklung und -Produktion herangezogen. Daher sind in den vergangenen Jahrzehnten mehr als 20 verschiedene Verfahren und Methoden zur Vorhersage der Nutzungsdauer entwickelt worden. Um möglichst repräsentative Werte zu erhalten, entwickeln Hersteller zum Teil ähnliche Versuchsroutinen:

Im ersten Schritt läuft eine Vielzahl an Geräten des gleichen Bautyps – und idealerweise der gleichen Charge – im parallelen Dauerbetrieb über einen fest definierten, möglichst langen Zeitraum. Die während des Versuchs auftretenden Software- und / oder Hardwarefehler werden vermerkt und anschließend der MTBF-Wert berechnet. Im einfachsten Fall teilt man die akkumulierte Betriebsdauer (Anzahl der Geräte x Dauer des Versuchs) durch die Anzahl der aufgetretenen Fehler.

Beispiel: (1.000 Festplatten x 24 Stunden x 365 Tage) / 16 Fehler = 547.500 (Stunden)

Je mehr Geräte über einen langen Zeitraum erfasst werden, umso realistischer sind die MTBF-Werte.

Wie wird MTBF in der Praxis genutzt?

MTBF-Werte gelten als Kenngröße für die Zuverlässigkeit von Geräten oder Bauelementen und dienen Herstellern deshalb oft als Grundlage für Verbesserungen. So können beispielsweise Zielstellungen für die Entwicklung eines neuen Produkts definiert werden.

Auch für die Konstruktion von unternehmenskritischen IT- und Telekommunikationsanlagen wird die mean time between failures häufig herangezogen. Auf ihrer Basis lassen sich die passenden Komponenten auswählen und Service- bzw. Wartungspläne im Unternehmen festlegen.

Quellenangaben

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