Was sind IOPS?
IOPS steht für Input/Output Operations Per Second und gibt Auskunft über die Geschwindigkeit von SSDs und Festplatten. Anhand des IOPS-Werts erkennen Sie, wie viele Ein- und Ausgabeoperationen ein Speichermedium pro Sekunde durchführen kann. Es gilt: Je höher der Wert, desto leistungsfähiger der Speicher. Zahlreiche Hersteller werben mit den IOPS ihrer Produkte.
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Allgemeine Informationen zu IOPS
Bei den IOPS wird zwischen drei verschiedenen Werten unterschieden. Die Total IOPS fassen die Ein- und Ausgabeoperationen des Speichermediums zusammen. Damit beschreibt der Wert die Geschwindigkeit des Datenträgers bei einem Mix aus Lese- und Schreibvorgängen. Read IOPS hingegen geben nur die Anzahl der Ausgaben und Write IOPS die Anzahl der Eingaben pro Sekunde an.
Sowohl die Read als auch die Write IOPS können in Abhängigkeit vom Zugriffsmuster weiter unterteilt werden. Sie werden allerdings in erster Linie für die Messung wahlfreier Lese- und Schreibvorgänge herangezogen. Beim wahlfreien Zugriff muss die SSD die benötigten Daten erst suchen, während bei sequenziellen Vorgängen alle Daten nebeneinanderliegen.
Wie aussagekräftig sind IOPS?
IOPS gelten zwar als eine weitverbreitete Einheit, um die Schnelligkeit von Datenträgern zu beschreiben, doch die Werte sind nur bedingt miteinander vergleichbar. Eine standardisierte Messmethode existiert nämlich nicht. Die IOPS-Messung ist unter anderem abhängig vom Zugriffsmuster, dem Cache, dem Controller und dem verwendeten Betriebssystem.
Nicht einmal der IOPS-Wert ist klar definiert, was einen Vergleich zu anderen Einheiten wie MB/s unmöglich macht. Die von Herstellern angegebenen Werte sollten Sie deshalb mit Vorsicht genießen. Sie eignen sich im besten Fall für eine grobe Einordnung der zu erwartenden Leistung.
Geschichte und Entwicklung der IOPS
Besonders mit dem Einzug und der Weiterentwicklung der SSD haben sich die IOPS von Datenträgern in den letzten Jahren stark gesteigert. Während vor einem Jahrzehnt Flashspeicher mit etwa 10 000 Read IOPS noch als schnell galten, erreichen moderne SSDs heutzutage 1 000 000 IOPS und mehr. Selbst die leistungsstärksten HDDs reichen nicht annähernd an diese Geschwindigkeiten heran.
Beispiele der Anwendung von IOPS
Hersteller geben die IOPS oft in ihren Datenblättern an. Von Marke zu Marke sind diese allerdings nur bedingt miteinander vergleichbar, da es keine Standardisierung für das Verfahren gibt. In der Regel wird der Wert immer unter optimalen Bedingungen gemessen und gibt deswegen nur eingeschränkt Auskunft über die Performance in der Praxis. Innerhalb von Rechenzentren wird der Wert allerdings verwendet, um die bestmögliche Konfiguration zu finden. Bei diesen Tests herrschen identische und im besten Fall praxisnahe Bedingungen.