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eMMC

Was bedeutet eMMC

Die eMMC (Embedded Multimedia Card) ist ein integrierter Massenspeicher, der auf dem Flash-Speicher-Standard basiert und vorwiegend in kleinen, günstigen Geräten verbaut wird. Sie bietet schnellere Geschwindigkeiten als eine HDD, fällt sehr klein aus (fast wie eine SD-Karte) und kann ein bootfähiges System enthalten.

Inhaltsverzeichnis

eMMC teaser

eMMC teaser

Allgemeine Informationen zu eMMC

Vor allem in kleinen Endkundengeräten aus dem niedrigen Preissegment kommen eMMCs vor. Sie sind günstig herzustellen und bieten im Vergleich zu den größeren HDDs mit denselben Speicherkapazitäten einige Vorteile: Sie sind schneller und kompakter. Mit den Geschwindigkeiten einer SSD kann eine eMMC allerdings nicht mithalten. Mittlerweile sind die Speicher auch in industriellen Anwendungen und Embedded-Lösungen zu finden.

Eine eMMC besteht aus dem Flash-Speicher, dem Flash-Controller und einer Kontaktierung. Die kleine Platine, auch BGA-Package genannt, kann im Gerät verlötet werden. Damit ist eMMC nicht austausch- oder erweiterbar.

Dadurch, dass Controller, Kontaktierung und auch der Firmware-Speicher direkt auf der eMMC vorhanden sind, müssen sie nicht als Zusatzkomponenten produziert und eingebaut werden. Das spart dem Hersteller Zeit, Kosten und Platz. Darüber hinaus muss sich der Hostprozessor des Hauptgerätes, in dem der Speicher sitzt, nicht um die Verwaltung und Wartung der eMMC sorgen – diese bleibt unabhängig und direkt als Massenspeicher ansprechbar. Im Gegensatz zu einer SD-Karte kann auf einer eMMC das System gespeichert und gebootet werden.

Die technische Norm eMMC wird von JEDEC vorgegeben. JEDEC ist eine international führende Organisation, die offene Standards für den Mikroelektronikmarkt entwickelt. eMMCs weisen eine Speicherkapazität zwischen 16 und 128 GB auf. Da HDDs mit dieser Kapazität kaum noch hergestellt werden und zudem größer sind, hat sich die eMMC im Bereich der kleinen, kostengünstigen Endnutzergeräte durchgesetzt. Die Geschwindigkeiten schwanken von Hersteller zu Hersteller und zwischen den einzelnen Produktlinien stark. In aller Regel liegen sie aber deutlich hinter denen moderner SSDs.

eMMC bedient mit seinen Eigenschaften hauptsächlich den Niedrigpreissektor. Achten Sie beim Kauf eines Notebooks also darauf, ob es eine SSD oder nur eine eMMC enthält, wenn Ihnen die Geschwindigkeit beim Booten sowie dem Lesen und Schreiben von Daten wichtig ist. Die Technologie ist momentan als eine Art Übergangslösung zu betrachten, bis SSDs oder fortschrittlichere Flash-Speicher in Größen gebaut werden, die sich für mobile Kleinstgeräte eignen.

Geschichte und Entwicklung von eMMC

Die Technologie für eMMC basiert auf der von den älteren MMC-Karten. Letztere waren die Vorläufer für die heutige SD-Karte. MMC galt als tot, bis JEDEC und die MultimediaCard Association (beide vereinten sich 2008 zu einer Organisation) gemeinsam im Jahre 2006 den eMMC-Standard festlegten. Während die MMC-Spezifikation zusätzliche normierte Peripheriekomponenten, wie Controller und Kontaktierung, benötigte, beseitigte eMMC diese Notwendigkeit. Alle nötigen Komponenten sind bereits auf ihr verbaut.

Beispiele der Anwendung von eMMC

Eine eMMC finden Sie heutzutage hauptsächlich in mobilen Geräten aus dem kostengünstigen Einsteigerbereich vor, darunter Notebooks, Tablets und Smartphones. Mittlerweile findet der Flash-Speicher Einzug in die industrielle Nutzung. So setzen zum Beispiel Automobilanwendungen darauf. Als Erweiterung für die bekannten SD- und microSD-Karten werden eMMCs ebenfalls eingesetzt.

Quellen

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