Was ist ein Chipsatz?
Ein Chipsatz besteht aus mehreren Chips oder Prozessoren, die zusammen bestimmte Funktionen erfüllen. Je größer der Chipsatz ist, desto höher ist die Rechenleistung Ihres PCs. Er übernimmt bestimmte Funktionen der CPU und bildet zudem die Schnittstelle zwischen CPU, Grafikkarte, internen Bussystemen, Festplatten, optischen Laufwerken, Arbeitsspeicher sowie weiteren externen Schnittstellen. Aus technischer Sicht ist dies eine gute Aufteilung, da es nicht sinnvoll ist, alle Funktionalitäten des Systems auf einem einzelnen Chip unterzubringen.
Inhaltsverzeichnis
- Kurzdefinition
- Allgemeine Informationen über Chipsatz
- Die Geschicjte & Entwicklung vom Chipsatz
- Anwendungsbeispiel

chipsatz-teaser
Allgemeine Informationen über Chipsatz
Ein Chipsatz besteht aus mehreren integrierten Schaltkreisen. Durch diesen Zusammenschluss stehen somit genügend Anschlüsse zur Verfügung, damit das System die Aufgaben erfüllen kann. Chipsätze bestehen auch oft aus verschiedenen integrierten Schaltungen, die aus unterschiedlichen Herstellungsprozessen stammen können. So kann ein Chipsatz auch Chips unterschiedlicher Hersteller enthalten. Das Ziel von Chipsätzen besteht allgemein darin, komplexe Aufgaben zu übernehmen. Der Chip ist auf dem Motherboard angebracht und stellt die Verbindung zwischen Hauptplatine und Prozessor dar, so dass ein Datenaustausch zwischen diesen Systemkomponenten stattfindet. Er übernimmt eine Vielzahl an Aufgaben, hauptsächlich verwaltet und steuert er die Daten zwischen dem Prozessor, dem Speicher, den verschiedenen Bussystemen und den I/O Schnittstellen. Hierbei werden die Aufgaben zwischen Northbridge und Southbridge aufgeteilt. Auf der Northbridge liegen die CPU, der Speicher und die AGP-Schnittstelle, während auf der Southbridge der PCI-Bus, der ISA-Bus, der IDE-Controller sowie die USB-Schnittstellen liegen.
Die Geschichte & Entwicklung vom Chipsatz
In alten Mainboards fanden sich mehrere Chips, wobei jeder für eine einzelne Aufgabe zuständig war. So bestanden sie in den 1970er Jahren bis etwa Mitte der 80er Jahre aus dem Mikroprozessor mit verschiedenen eigenständigen Schnittstellen-Chips, die direkt vom Prozessor angesprochen wurden, und zwar über die verschiedenen Bus-Systeme wie Adress-, Daten- und Steuer-Bus. Ein spezieller Adressdecoder war hierbei für die Auswahl des gemeinten Chips zuständig. Mit der Zeit wurden dann immer mehr Funktionen in größeren Chips zusammengefasst und etablierten sich in der Folge zu Standards. In den 1990er Jahren wurde von Intel® die Zwei-Brücken-Architektur mit North- und Southbridge eingeführt. Hierbei liegt in Towergehäusen die Northbridge oben und die Southbridge unten. Im Allgemeinen befinden sich auf der Southbridge die langsameren Peripherieschnittstellen, während die Northbridge für Schnittstellen mit größerer Bandbreite geeignet ist. Die neueste Entwicklung in den letzten Jahren ist das Einführen von Ein-Chip-Sätzen.
Anwendungsbeispiel
Über Chipsätze werden in erster Linie die Funktionen zwischen Prozessor und Arbeitsspeicher gesteuert. Darüber hinaus steuern sie weitere interne und externe Funktionen wie etwa die Tastatur oder die Uhr sowie die Interrupt-Kontrolle. Neben der oben beschriebenen Bridge-Architektur existiert auch die Hub-Architektur mit dem sternförmigen Verbund der Komponenten. Hierbei sind verschiedene Hubs für unterschiedliche Aufgaben zuständig. Der Memory Controller Hub kontrolliert die Speicher und der I/O Controller die Schnittstellen.