Was ist BIOS (Basic Input/Output System)
Unter BIOS versteht man die Firmware von Computern, die für grundlegenden Ein- Und Ausgabefunktionen zuständig ist. Es handelt sich also um ein Betriebssystem, das direkt auf dem Mainboard abgelegt ist und automatisch mit dem Einschalten des Rechners startet. Es ist eine der Komponenten, die für das Funktionieren eines Rechners grundlegend sind, denn es lädt das Betriebssystem, welches dann die Kontrolle über die Hardware übernimmt. Es handelt sich also um ein Mini-Betriebssystem, das das Mainboard und alle damit verbundene Hardware in Betrieb nimmt. Es nimmt also eine Zwischenstellung zwischen Hardware und Software ein, da es sich bei BIOS um eine Software handelt, die fest in die Hardware eingebaut ist und somit weder ausgewechselt noch ausgebaut werden kann. Deshalb hat sich für solche Komponenten wie BIOS der Name Firmware eingebürgert.
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Allgemeine Informationen
Die Grundeinstellungen des BIOS finden Sie im „CMOS Static RAM“, welcher von der Batterie des Mainboards mit Strom versorgt wird und somit auch ohne äußere Stromzufuhr funktioniert. Die wichtigste Funktion neben der Initialisierung der Hardware des BIOS ist der sogenannte POST (Power-on-self-test), also ein Selbsttest der wichtigsten Hardware-Komponenten. So wird sichergestellt, dass das Betriebssystem mit allen Komponenten kommunizieren kann. Im Falle von Fehlern werden verschiedene Warntöne ausgespielt.
Zu den verbreitetsten BIOS-Systemen gehören ATI, IBM, AMI sowie Award/Phoenix. Im Menü des BIOS, dem Setup, können Sie verschiedene Aufgaben durchführen und Anpassungen an der Performance des PCs vornehmen. Im BIOS sind die grundlegenden Systemeinstellungen wie Start-Festplatte, Einstellungen für Onboard-Grafik oder Onboard-Sound und Verhalten von USB-Geräten und anderer Hardware festgelegt.
Geschichte/Entwicklung
Das Konzept des BIOS geht zurück auf das CP/M-Betriebssystem und ist mehr als 35 Jahre alt. Im Jahr 1981 erschien das PC-BIOS mit dem ersten IBM-PC. Zwischenzeitlich kam es zu weitreichenden Erweiterungen, die ursprüngliche Funktion bleibt jedoch erhalten. So ist die ursprüngliche Variante nicht mehr mit 64-Bit-Systemen kompatibel, weshalb heute meistens auf EFI (Extensible Firmware Interface) gesetzt wird. Dieser moderne Nachfolger verfügt über zahlreiche Erweiterungen und unterstützt auch Grafikkarten und Netzwerke. 2005 wurde EFI zu UEFI (Unified Extensible Firmware Interface) erweitert. Diese einheitliche erweiterbare Firmware-Schnittstelle übernimmt die gleichen Aufgaben wie das BIOS, wurde jedoch um einige grundlegende Funktionen verbessert. Ein optisch auffälliger Unterschied liegt im moderneren Aussehen, denn es verfügt über eine grafische Benutzeroberfläche und kann somit per Maus bedient werden. Es unterstützt 64-Bit-Prozessoren und Treiber können als Modul nachgeladen werden. Es bietet auch Kompatibilität mit Linux und wird seit der Einführung des Betriebssystems OS X auf Mac-Rechnern eingesetzt.
Beispiele der Anwendung
Das BIOS führt eine Vielzahl von Anwendungen durch. So überprüft es die Laufwerke und steuert einzelne PC-Komponenten wie die CPU an. Auch eine mögliche Übertaktung, das Overclocking, können Sie im BIOS einschalten. Im Boot-Sektor des BIOS legen Sie manuell fest, in welcher Reihenfolge die Komponenten wie Festplatte oder Laufwerke beim Hochfahren des PCs gestartet werden. Die standardmäßige Boot-Reihenfolge ist hierbei, dass zuerst die Festplatte startet, gefolgt von den weiteren Komponenten. In bestimmten Situationen muss aber zuerst auf Komponenten wie das DVD-Laufwerk zugegriffen werden, etwa wenn ein neues Betriebssystem von einer DVD aufgespielt werden soll.