Was ist eine Benchmark?
Benchmarks werden im IT-Bereich eingesetzt, um die Leistung und weitere Systemeigenschaften verschiedener Komponenten wie Prozessoren, Festplatten oder Grafikkarten zu messen und untereinander zu vergleichen. Benchmark bedeutet übersetzt „Maßstäbe vergleichen“ und bezeichnet also Mess-Ergebnisse aus verschiedenen Test-Prozessen. So werden in der Regel bestimmte Szenarien und Prozesse für die einzelnen Komponenten durchlaufen. Wichtig ist hierbei, dass die Bedingungen wie Luftfeuchte, Raumtemperatur und andere Faktoren bei allen Test identisch sind.
Benchmark-Tests werden also hauptsächlich zum Testen der Hardware-Leistung von Computersystemen eingesetzt. Weiterhin kann auch die Leistung von Programmiersprachen verglichen werden; dann handelt es sich um Software-Benchmarks.
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Allgemeine Informationen über Benchmarks
Zum Durchführen von Hardware-Tests stehen Ihnen verschiedene Tools zur Verfügung. So können Sie mit speziellen Tools testen, wie stabil und mit welcher Geschwindigkeit Ihr Computer läuft. Dies bietet sich im Falle eines Neukaufs oder infolge der Nachrüstung Ihres PCs an. Ein Tool, das Sie hierzu verwenden können, ist PC Mark 10. Wenn Sie die Leistung Ihrer Speichermedien messen möchten, eignet sich das Programm Iometer. Auch Speichermedien wie SSDs oder HDDs verlangen nach regelmäßigen Performance-Tests. Zu diesem Zweck existiert das Tool Crystal Disk Mark. Die Grafikkartenleistung überprüfen Sie schnell und unkompliziert mit 3D-Mark und mit Fraps messen Sie die Bildraten, was besonders für Gamer attraktiv ist. Die Leistung Ihre CPU messen Sie mit Cinebench R15.
Die Geschichte der Benchmark
In den 1970er Jahren wurden Benchmarks in MIPS und FLOPS gemessen und in den 1980er Jahren in Dhrystones und Whetstones. Ab dem Jahr 1989 wurden die Benchmark-Tests der Standard Performance Evaluation Corporation (SPEC) eingesetzt. Im Jahr 2006 kam es zu einer SPEC-Aktualisierung, wodurch sich der Fokus der Benchmark-Tests von Messung der Leistung von CPU und Speicher auf weitere Komponenten wie den Energieverbrauch oder die Leistung der Grafikkarte ausgeweitet. Auch neuere Trends wie Cloud oder Peer-to-Peer-Systeme sollen in Zukunft per Benchmark erfasst werden.
Beispiele der Anwendung einer Benchmark
Mit Software-Benchmarks lässt sich die Leistungsfähigkeit von verschiedenen Programmiersystemen vergleichen, um zuverlässige Aussagen zur Ausführungsgeschwindigkeit zu erhalten. Hierbei wird in alle zu vergleichenden Programmiersprachen derselbe Algorithmus implementiert.
Mithilfe von Anwendungs-Benchmarks wird die Leistungsfähigkeit des gesamten Rechnersystems gemessen. Das heißt, es lässt sich feststellen, wie effizient das Zusammenspiel aller Soft- und Hardwarekomponenten ist.
Die erstellten Szenarien sind hierbei möglichst realistisch und sie verfügen über eine bestimmte Laufzeit, so dass aussagekräftige Vergleiche für die verschiedenen Größen wie Schnelligkeit, Energieverbrauch und Akkulaufzeit gemacht werden können. Auch die meisten Computerspiele verfügen über eine Benchmark-Funktion, so dass Sie die wichtigsten Zahlen auf einen Blick erhalten.