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BCD-Code

Was ist BCD-Code?

Der BCD-Code gilt als einer der wichtigsten Codes in der Digitaltechnik und basiert – wie der Name bereits vermuten lässt – auf binär codierten Dezimalzahlen (engl. binary coded decimals). Dabei wird jede Dezimalziffer nur mit Nullen und Einsen als eine aus vier Bit bestehende Binärzahl dargestellt. Diese wird Tetrade genannt.

Inhaltsverzeichnis

BCD-Code einfach erklärt

Um Dezimalziffern binär zu codieren, stellt man jede Ziffer von 0 bis 9 mit jeweils vier Bits – bestehend aus Nullen und Einsen – dar. Dieses System wird als BCD-Code bezeichnet und von links nach rechts gelesen. Bitgruppen aus vier Bits werden auch Tetrade genannt.

Dezimal 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
BCD 0000 0001 0010 0011 0100 0101 0110 0111 1000 1001

 

Mithilfe des BCD-Codes lassen sich alle Dezimalzahlen abbilden, indem man die einzelnen Tetraden aufeinanderfolgend darstellt, wie das folgende Beispiel zeigt:

217 = 0010 0001 0111

Der BCD-Code ordnet den ersten 10 Werten die Ziffern von 0 bis 9 zu. Da es allerdings insgesamt 16 mögliche vierstellige Kombinationen aus Nullen und Einsen gibt, bleiben 6 Werte von 10 bis 15 übrig. Diese werden im Stellenwertsystem des BCD-Codes als Pseudotetrade bezeichnet. Bei Rechenoperationen werden den Pseudotetraden teilweise Überträge oder mathematische Zeichen zugeordnet.

Hier geht es zu einem Rechner für die Umwandlung von Dezimalzahlen in BCD.

Probleme des BCD-Codes

Der BCD-Code wird heutzutage nur noch selten verwendet. Die Ursache liegt darin, dass binär codierte Dezimalzahlen aus relativ vielen Bits bestehen. Um eine dreistellige Dezimalzahl zwischen 0 und 999 darzustellen, benötigen Sie mit dem BCD-Code 12 Bit. Andere Darstellungsformen kommen mit weniger aus, wie die Dualzahl, für die 10 Bit ausreichen.

In der Praxis haben sich deshalb schon länger andere Codes etabliert und durchgesetzt.

Anwendungsbeispiele für BCD-Code

Wie bereits erwähnt wird der BCD-Code heute nur noch selten verwendet, denn er nutzt den Speicher des Systems zu verschwenderisch aus. Da binär codierte Dezimalzahlen allerdings ein hohes Maß an Genauigkeit mitbringen, kommt der BCD-Code vor allem im Finanzwesen und in der Wissenschaft noch immer vor.

Das Densely Packed Decimal Encoding wird für Großrechner und wissenschaftliche Taschenrechner verwendet. Auch in der Digitaltechnik kommt BCD-Code bei digitalen Anzeigen zum Einsatz. Zudem laufen Digitaluhren mit binary coded decimals.

Quellen und Weblinks

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