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AMOLED

Was ist AMOLED?

AMOLED steht für Active-Matrix-Organic-Emitting-Diode. Dabei handelt es sich um eine Display-Technologie, bestehend aus organischen Leuchtdioden und Dünnschichttransistoren, die ohne Hintergrundbeleuchtung auskommen. Sie zeichnet sich durch hohe Kontrastwerte sowie satte Farben aus und findet in Displays von Smartphones, Monitoren und Fernsehern Verwendung.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeine Informationen zu AMOLED

Der grundlegende Aufbau von AMOLED versteckt sich bereits im Namen. Es handelt sich dabei nämlich um eine Abkürzung. AM steht für Aktiv-Matrix und OLED für die organischen Leuchtdioden, die bei elektrischer Anregung Licht aussenden. Wie bei jedem OLED-Display stellt jede Leuchtdiode eine eigenständige Lichtquelle dar. Auf eine zusätzliche Hintergrundbeleuchtung wird deswegen verzichtet.

Die Besonderheit bei AMOLED liegt in der Steuerung der einzelnen Pixel. Die Aufgabe übernimmt die Aktiv-Matrix, die die LEDs mit einem elektrischen Impuls aktiviert. Dabei setzt sich jeder Pixel aus einem blauen und einem roten Subpixel zusammen. Je nachdem, wie die Subpixel aktiviert und miteinander gemischt werden, verändert sich die wahrgenommene Farbe des Bildpunktes. Für die Darstellung von Schwarz bleiben alle Subpixel ausgeschaltet.

Vorteile von AMOLED

Durch die Funktionsweise ergeben sich einige Vorteile für Displays mit AMOLED-Technologie. Dank der fehlenden Hintergrundbeleuchtung werden damit erstklassige Schwarzwerte und satte, kräftige Farben erzielt.

Da die Dioden nur Licht emittieren, wenn sie angesteuert werden, verbrauchen sie weniger Energie und produzieren weniger Abwärme als andere Displaytypen. Zu den Stärken zählen außerdem eine kurze Reaktionszeit, ein schneller Bildaufbau und eine hohe Blickwinkelstabilität. Die dünne Bauweise ermöglicht sogar biegsame Bildschirme und eröffnet damit neue Anwendungsgebiete.

Nachteile von AMOLED

Die größte Schwachstelle von AMOLED ist die kurze Lebensdauer. Blaue Subpixel altern in der Regel zuerst, wodurch mit Zeit ein roter oder ein grüner Farbstich auftreten kann. Bei voller Helligkeit beträgt die Lebenszeit eines AMOLED-Displays etwa 5000 bis 10 000 Stunden. Mit guter Kühlung und Nutzung bei niedriger Helligkeit halten die Dioden allerdings deutlich länger durch.

Ein weiterer Grund spricht gegen die Nutzung von AMOLED: Das organische Material reagiert sehr empfindlich auf einige Stoffe. Kommt das Display in Kontakt mit Wasser, beispielsweise durch hohe Luftfeuchtigkeit, entstehen sogenannte „Dark Spots“. Dabei handelt es sich um nicht leuchtende Bereiche, die mit der Zeit immer größer werden.

Geschichte und Entwicklung von AMOLED

Die organische Leuchtdiode ist keine Neuheit. Sie wurde von Chemikern bereits im Jahr 1987 erfunden und zunächst für Digitalkameras verwendet. Bis die Technik tatsächlich im Fernseher landete, vergingen viele Jahre. Grund dafür waren einige technische Hürden, die kurze Lebensdauer und der Preis. Für die Hersteller war OLED schnell ein großes Thema, da die Technologie jede Menge Potenzial mit sich bringt. Wegen der immer noch hohen Kosten zweifelten viele Unternehmen die Wirtschaftlichkeit der Entwicklung von OLED an und stellten diese nach einigen Jahren ein.

Beispiele der Anwendung für AMOLED

Aufgrund der vielen Vorteile kommt AMOLED bei den Displays zahlreicher Geräte zum Einsatz. Die Technologie findet sich in:

  • Smartphones
  • Tablets
  • Fernsehern
  • Digitalkameras
  • Monitoren

Quellen & Weblinks

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