Was ist ADSL?
Der Begriff ADSL steht für Asymmetric Digital Subscriber Line und beschreibt ein Übertragungsverfahren eines Breitband-Internet-Anschlusses über eine normale Telefonleitung. Die Bezeichnung ADSL wird allerdings fast nur in Fachkreisen genutzt, regulär wird die Vorgehensweise lediglich DSL genannt. Doch wieso asymmetrisch? Ganz einfach! Die beiden Übertragungs-Richtungen sind mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten versehen. So kann besser auf die Bedürfnisse der Kunden eingegangen werden, da ein Großteil der Nutzer den Fokus auf den Download und nicht auf den Upload legt.
Inhaltsverzeichnis
- Kurzdefinition
- Allgemeine Informationen über ADSL
- Die Entwicklung von Asymmetric DSL
- So wird ADSL angewendet

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Allgemeine Informationen über ADSL
ADSL bietet Kunden von Internetanbietern die Möglichkeit, den eigenen Anschluss besser auf die jeweiligen Bedürfnisse abzustimmen. Schließlich bekommen sie einen sehr schnellen Download bereitgestellt, der Upload – also die Geschwindigkeit zum Daten hochladen, beispielsweise in E-Mails oder auf Websites – ist jedoch geringer. Das ist insofern praktisch, da die wenigsten Anwender mehr Elemente hoch- als herunterladen. Moderne Anschlüsse erlangen so beispielsweise 16.000 kbit/s im Downstream, im Upstream reichen 1.200 kbit/s jedoch in Normalfall gut aus. Die tatsächliche Stärke Ihres ADSL-Vertrages hängt allerdings davon ab, wie weit Ihr jeweiliger Hausanschluss vom nächstgelegenen Hauptverteiler entfernt ist: Je größer die zurückzulegende Entfernung, desto geringer fällt die mögliche Bandbreite aus. Von ADSL wird in Deutschland nur unter Fachkreisen gesprochen, normalerweise gelten sie allgemein als DSL-Anschluss.
Die Entwicklung von Asymmetric DSL
Der Grundstein zum asymmetrischen DSL wurde zwischen 1991 und 1995 gelegt. Nach und nach wurden die Möglichkeiten erweitert, sodass Reichweite und Übertragungsrate stetig verbessert wurden. Eine vollständige, deutschlandweite Netzabdeckung ist jedoch auch heutzutage noch nicht möglich. Das hängt mit der immer noch relativ geringen Reichweite zusammen und der damit steigenden Leitungsdämpfung. Aus diesem Grund sind vor allem Deutschlands ländliche Regionen noch immer mit nur relativ langsamem Internet ausgestattet. ADSL wurde mit der Vorgabe entwickelt, dass es über die vorhandene Telefonleitung genutzt werden kann, dabei jedoch nicht den Festnetzanschluss beeinträchtigt. Besonders praktisch: Es nutzt die hohen Frequenzbereiche der Telefonleitungen, die vorher nicht zu gebrauchen waren. Gleichzeitig sollte die Zielgruppe ein optimales Verhältnis zwischen Up- und Download erfahren, das ideal auf ihre Bedürfnisse eingestellt ist. Durch die asymmetrische Datenübertragung liegt die Empfangsrate über der Senderate.
So wird ADSL angewendet
Das Asymmetric DSL kommt überall dort zur Anwendung, wo die zu übertragende Datenmenge zum Client größer ist als die zum Server. Es ist an die Anforderungen eines typischen Internetnutzers angepasst. Aus diesem Grund eignet es sich vor allem für Privatnutzer und reguläre Arbeitstätigkeiten. Für Berufe, in denen vermehrt große Massen an Content hochgeladen werden müssen, beispielsweise bei professionellen YouTubern oder anderen videobasierten Arbeiten. Auch Streamer sind auf eine erhöhte Upload-Geschwindigkeit angewiesen. Davon abgesehen überzeugt ADSL durch die flexible Bandbreitennutzung. Gemeinsam mit dem Internetanbieter kann so die ideale Up- und Downloadgeschwindigkeit herausgefunden und festgelegt werden.
Doch wie funktioniert ADSL überhaupt? Der Anschluss wird an der Telekommunikations-Anschluss-Einheit ermöglicht. Dabei kann sowohl ein analoger – besser bekannt als POTS – als auch ein digitaler – ISDN – Anschluss eingesetzt werden. Um Telefonie und Internet gleichzeitig nutzen zu können, muss ein Splitter angebracht werden, der das reguläre Telefonsignal vom DSL-Signal trennt und dann an die jeweiligen Endgeräte weiterleitet. Am Splitter wird auch das ADSL-Modem angeschlossen.

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