Was ist ACC?
ACC ist die Abkürzung für Advanced Audio Coding und wurde von der Moving Picture Experts Group entwickelt. Der Name bezeichnet ein verlustbehaftetes Audiodatenkompressionsverfahren. Mit dem Prinzip des ACC lässt sich – im Vergleich zur MP3-Datei – wertvoller Speicherplatz sparen, ohne dass ein Qualitätsverlust stattfindet. Ganz im Gegenteil! Die Wertigkeit der Datei kann einen viel besseren Standard einnehmen. Aus diesen Gründen wird das Advanced Audio Coding gern als inoffizieller MP3-Nachfolger bezeichnet. Erfahren Sie im Folgenden mehr über das Dateiformat!
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Informationen über das Advanced Audio Coding
Die Übertragungsraten des AAC eignen sich für mehrkanaliges Audio und nutzen eine 95-prozentige Kompressionsrate. Die Methode bietet eine hervorragende Klangqualität. Um das Advanced Audio Coding nutzen zu können, benötigen Sie eine Lizenz, jedoch gibt es auch Open Source-Varianten, die fast eine ebenso gute Qualität liefern.
Die Entwicklung des AAC
Das Advanced Audio Coding wurde 1997 von der Moving Picture Experts Group – kurz MPEG – zum ersten Mal veröffentlicht. Die Entwicklung zielte darauf ab, bekannte Probleme des MP3-Kodierungsverfahrens auszumerzen. Wert wurde vor allem darauf gelegt, dass die Kompressionsrate vergrößert wurde, die Datenmenge also deutlich verringert werden konnte, und die Qualität mindestens ebenso gut blieb. Letztlich konnte die Hochwertigkeit der mit ACC komprimierten Datei sogar gesteigert werden.
Die Moving Pictrue Experts Group
Die Expertengruppe beschäftigt sich mit der Standardisierung von Videokompression. Mittlerweile steht die Bezeichnung MPEG eher für gewisse Normen als für die Gruppe an Personen. Die Moving Picture Experts Group versammelt sich wiederkehrend im Jahr zu mehrtägigen Tagungen. Ungefähr 350 Experten aus über 20 Ländern und etwa 200 Unternehmen kommen bei diesen Treffen zusammen.
Wie wird das Advanced Audio Coding angewendet?
AAC wird genutzt, um Speicherplatz zu sparen und die Qualität der Audiodatei zu verbessern. Um das zu erreichen, werden alle Frequenzen herausgefiltert, die das menschliche Ohr ohnehin nicht wahrnehmen kann. Prinzipiell arbeitet die Codierung mit Übertragungsraten zwischen 64 kbit/s und 320 kbit/s.
- Datenrate: 64 kbit/s // Klangqualität: Befriedigend
- Datenrate: 80 kbit/s // Klangqualität: Gut
- Datenrate: 128 kbit/s // Klangqualität: Sehr gut
Im Gegensatz zum MP3-Vorgehen werden genauere Kodierungs- sowie Fehlerbehebungsalgorithmen eingesetzt. Insgesamt ergeben sich dadurch niedrigere Datenraten, weshalb ein Lied als AAC-Datei im Vergleich zur MP3-Datei bei gleicher Qualität ungefähr um ein Viertel kleiner ist. Darüber hinaus können Sie mittels Advanced Audio Coding Gebrauch von Long Term Prediction, Perceptual Noise Substitution und Temporal Noise Shaping machen. Diese Funktionen können zum Verringern des Quantisierungsrauschens, der Bitrate und anderer störender Geräuschkomponenten beitragen.
Die unterschiedlichen Profile des AAC
Möchten Sie die AAC-Kompression nutzen, können Sie zwischen unterschiedlichen Profilen wählen. Sie unterscheiden sich in der Abtastung und somit auch im Klang. Folgende Profile sind am beliebtesten:
- LC – Low Complexity: LC ist das Profil mit einfacher Klangqualität. Es eignet sich vor allem für verzögerungsarme Sprachübertragungen und wird sehr häufig genutzt.
- MAIN – Main Profile: MAIN ist die perfekte Lösung für eine hohe Klangqualität! Das Profil ermöglicht eine rückwärtige Vorhersage.
- SSR – Sample Rate Scalable: Nutzen Sie skalierbare Abtastraten und optimieren Sie so die Klangqualität Ihrer Audiodateien.
- LTP – Long Term Prediction: LTP ist eine Verbesserung und Erweiterung des MAIN-Profiles.
Es nutzt eine deutlich stärkere Kompression und ermöglicht eine Vorhersage mit niedriger Rechenkomplexität.