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Gaming-Maus

Die Gaming-Maus gehört zu den wohl wichtigsten Peripheriegeräten. Mit ihr steuerst Du Deinen Helden und sorgst mit blitzschnellen Aktionen für den Sieg Deines Teams. Eine Gaming-Maus ist daher mehr als ein einfaches Werkzeug. Sie muss Deinen Anforderungen genügen und durch Design und Funktionalität punkten. Erfahre in diesem Artikel, auf welche Aspekte Du achten musst.

 

Was ist eine Gaming-Maus?

Eine Gaming-Maus unterscheidet sich durch ihre zahlreichen Zusatzfunktionen von einer herkömmlichen Maus. Sie muss nicht nur robust sein, sondern auch den hohen Anforderungen von Hobby- und Profi-Gamern genügen.

Dabei spielen bestimmte Aspekte eine besonders hohe Rolle. Ergonomie, Abtastraten, programmierbare Tasten sowie das Gewicht sind nur einige Eigenschaften, die eine Gaming-Maus für ihr Metier perfektioniert.

Worauf Du bei der Auswahl der optimalen Maus achten musst, erklären wir Dir in den folgenden Kapiteln. Dabei werden wir die wichtigsten Eigenschaften vorstellen, die eine Gaming-Maus, die ihren Namen auch verdient, mitbringen sollte. Des Weiteren beleuchten wir die positiven und negativen Aspekte von kabellosen Mäusen und stellen Dir ein Vergleichscheck mit den beliebtesten Gaming-Mäusen namhafter Hersteller bereit.

Mit unseren Tipps wirst Du mit Sicherheit die perfekte Gaming-Maus für dich und Deine Bedürfnisse finden, sodass Du Deine Gegner auf dem Schlachtfeld in Knie zwingst und den glorreichen Sieg für Dein Team erringst.

Über welche Eigenschaften verfügt eine Gaming-Maus?

Im Unterschied zu einer herkömmlichen Maus wartet die Gaming-Version mit zahlreichen Features auf, die Dein Spielerlebnis perfektionieren und für schnelle sowie präzise Aktionen unerlässlich sind. Deshalb erläutern wir Dir in den nachfolgenden Kapiteln diese Eigenschaften genau.

Die Ergonomie

Eine Gaming-Maus kann über noch so gute Features und Abtastraten verfügen, doch wenn sie nicht richtig in der Hand liegt, ist das Gaming-Vergnügen schnell getrübt. Die Folgen sind Ermüdungserscheinungen und Krämpfe in der Hand und/oder im Unterarm.

Im schlimmsten Fall kann sich sogar ein Karpaltunnelsyndrom entwickeln. Lange Gaming-Sessions fallen unter solchen Bedingungen aus und die gewünschte Abwechslung vom Alltag muss ebenfalls auf sich warten lassen.

Damit Du Deinem Hobby oder dem professionellen Gaming nachgehen kannst, weisen Gaming-Mäuse eine besondere ergonomische Form auf, die Daumen und Hand vor Ermüdungen schützt.

Um dies zu erreichen, passen die Hersteller nicht nur das Design der Mäuse an, sondern bieten auch bei zahlreichen Varianten bereits unterschiedliche Daumengriffe an, die je nach Anforderungen für größere und kleinere Hände
konzipiert sind.

Zusätzliche Grip-Flächen sorgen wiederum für eine leichte Führung der Maus, selbst bei extrem schnellen Aktionen. Denn nur mit einer perfekt in der Hand liegenden Maus sind blitzschnelle Spielzüge realisierbar.

Doch woran erkennst Du, ob eine Maus die ideale Form hat?

Der Kraftaufwand

Wie bei den meisten Werkzeugen, und ja, eine Maus ist in erster Linie ein Gaming-„Werkzeug“, geht mit einem erhöhten Kraftaufwand auch eine schnellere Ermüdung einher. Deshalb achte bei der Wahl einer Gaming-Maus darauf, dass Du diese leicht und ohne viel Mühe auf Deinem Mauspad bewegen kannst. Schnelle Bewegungen müssen kinderleicht von der Hand gehen, damit Du und Dein Handgelenk auch lange Gaming-Sessions durchhalten. Dabei spielt auch das Gewicht der Maus eine Rolle, worauf wir im folgenden Abschnitt eingehen werden.

Die Erreichbarkeit der Tasten

Mühevolles Strecken und Dehnen der Finger, um eine Taste zu erreichen, kann schnell zu ungewollten Ermüdungserscheinungen führen. Dabei spielen unter anderem die Größe Deiner Hand sowie die Grifftechnik eine Rolle. Die Gaming-Maus hat eine ideale Größe für dich, wenn Du alle Tasten ohne Probleme erreichst. Dabei solltest Du vor allem auf die Daumentasten achten. Diese müssen so platziert sein, dass Du Deinen Daumen nicht überstreckst und ungewollte Tastenbetätigungen vermeidest. Sind diese Kriterien erfüllt, steht einer ausdauernden Gaming-Partie nichts mehr im Weg.

Die Gewichtsklasse – Ist leichter gleich besser?

Ist die Ergonomie der Maus einmal geklärt, stellt sich die Frage nach dem Gewicht. Dieses spielt nicht für jeden Gamer eine entscheidende Rolle. Doch bevorzugen manche eine leichtere Maus, während andere für höchste Präzision, wie sie bei Shootern gefragt ist, eine schwerere favorisieren.

Daher bieten mittlerweile zahlreiche Anbieter von Gaming-Mäusen Optionen an, um das Gewichtssystem nach den eigenen Bedürfnissen zu kalibrieren. Je nach Design und Hersteller werden dazu unterschiedliche Methoden verwendet.

Doch in der Regel erfolgt die Feinabstimmung mithilfe kleiner Gewichte, die an der geöffneten Unterseite angebracht werden.

Mit diesen lässt sich nicht nur das Gewicht der Maus erhöhen oder senken, sondern auch eine optimale Balance für eine verbesserte Gleitfähigkeit einstellen. Dafür platzierst Du die Gewichte je nach Anforderung vorn, hinten oder an den Seiten, wodurch der Schwerpunkt der Maus nach Deinen Bedürfnissen perfektioniert wird.

Die Leichtgewichte

Leichte Gaming-Mäuse wiegen ungefähr 60g bzw. 70g. Das geringe Gewicht wird hierbei durch besondere Designs und Leichtbauweisen erreicht, die allerdings den Nachteil haben, dass diese Gaming-Mäuse nur die aller wichtigsten Funktionen aufweisen. Auf besondere Features wie zahlreiche programmierbare Tasten musst Du bei dieser Variante verzichten.

Die Standard-Gaming-Maus

Reguläre Gaming-Mäuse pendeln sich ungefähr bei einem Gewicht von 100g ein. Der Vorteil dieser Ausführungen besteht darin, dass sie oftmals ein kalibrierbares Gewichtssystem besitzen, mit dem der Schwerpunkt der Maus individuell angepasst werden kann. Auf Komfort und zahlreiche programmierbare Tasten kannst Du bei diesen Mäusen zählen.

Die Schwergewichte

Die richtigen Schwergewichte können bis zu 200g auf die Waage bringen. Allerdings sind dies eher Ausnahmefälle. In der Regel weisen schwere Mäuse ein Gewicht von 130g bis 140g auf. Dieses Gewicht findet sich vorzugsweise bei kabellosen Mäusen, bei denen der integrierte Akku für die deutlich erhöhte Grammzahl sorgt und zahlreiche programmierbare Tasten verbaut sind.

Die Grifftechnik

Dem einen oder anderen mag es schon aufgefallen sein. Auch bei der Handhabung der Mäuse existieren Unterschiede. Jeder greift die Maus auf seine eigene und spezielle Weise. Dabei achten wir zumeist darauf, dass die Maus gut in der Hand liegt und die Haptik stimmt.

Was wahrscheinlich nur aufmerksamen Beobachtern aufgefallen sein dürfte, ist, dass sich bestimmte Greifarten bzw. -techniken etabliert haben.

Zu den gängigsten gehören der Palm- und Claw-Grip sowie der Fingertip-Grip. In der Regel eignen sich die meisten Mäuse für jede dieser drei Techniken. Allerdings existieren auch Modelle auf dem Markt, die speziell für einen bestimmten Griff konzipiert wurden. Daher lohnt es sich vorab, sich über seinen eigenen Greifstil zu informieren. Wir erläutern Dir die unterschiedlichen Varianten.

Der Palm-Grip

Der Palm-Grip gehört zu den weit verbreitetsten Grifftechniken. Bei diesem liegt die gesamte Handfläche auf der Maus auf. Daumen sowie der kleine Finger befinden sich an den Seiten bzw. Seitenablagen, wodurch diese Variante ein hohes Maß an Komfort bietet. Bewegungen erfolgen in der Regel direkt aus der Hand, sodass Ermüdungserscheinungen effizient entgegengewirkt wird. Wer diesen Greifstil bevorzugt, sollte eine breite und hohe Maus wählen.

Der Claw-Grip

Der Claw-Grip hat seinen charakteristischen Namen aufgrund der klauenartigen Haltung der Hand. Bei dieser Variante berührt die Handinnenfläche die Maus gar nicht bzw. nur zu einem geringen Anteil am Ende des Hecks. Die Maus an sich wird lediglich mit den angewinkelten Fingern geführt. Das birgt den Nachteil, dass wesentlich schneller Ermüdungserscheinungen auftreten als bei dem Palm-Grip. Von Vorteil ist wiederum, dass Kenner dieser Technik in der Lage sind, sehr präzise und schelle Spielzüge zu realisieren. Für den Claw-Grip empfehlen sich mittelhohe und etwas schmalere Maus-Modelle.

Der Fingertip-Grip

Der Fingertip-Grip gehört zu den am wenigsten verbreiteten Greiftechniken. Im Grunde handelt es sich hierbei um eine extreme Form des Claw-Grips. Denn die Maus wird lediglich mit den Fingerspitzen geführt, während die Handfläche die Maus in keinster Weise berührt. Vorteil dieses Stils ist, dass äußerst feine vertikale Bewegungen ermöglicht werden sowie der Unterarm vor Ermüdungserscheinungen geschützt wird. Wer den Fingertip-Grip bevorzugt, sollte zu einer möglichst schmalen und flachen Maus greifen.

Mäuse für Linkshänder

Ein Großteil der Weltbevölkerung ist Rechtshänder. Daher verwundert es wenig, dass die meisten Produkte für diese Zielgruppe ausgelegt sind. Doch wie verhält es sich mit Gaming-Mäusen? Auch in diesem Segment haben es Linkshänder nicht leicht. In der Regel sind die Mäuse für die Benutzung mit der rechten Hand ausgelegt. Mäuse, die direkt für Linkshänder konzipiert werden, sind auf dem Markt äußerst rar.

Wer folglich nicht mit der schwächeren rechten Hand spielen möchte, benötigt eine Alternative. Diese heißt ambidextrous Design. Hier handelt es sich um eine achsensymmetrische Konstruktion der Maus, wodurch diese sowohl für Links- als auch Rechtshänder geeignet ist. Die Tasten werden dabei auf beiden Seiten gespiegelt. Das hat allerdings zur Folge, dass zwei Tasten immer ungenutzt bleiben.

Die Abtastrate

Die Abtastrate wird in Dpi (dots per inch) angegeben und bezeichnet den Weg, den eine Maus für die Strecke von einem Inch (25,4 mm) zurücklegen muss. Dabei steht die Dpi-Zahl in direkter Abhängigkeit zu der Auflösung des Monitors. Bei einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel auf einem 4K-Monitor muss die Maus mit einer 3.200 Dpi-Einstellung beispielsweise um 16 mm in der Horizontalen bewegt werden, um einmal den gesamten Bildschirm von links nach rechts zu überqueren. Wird die Auflösung auf 3.840 x 2160 erhöht, verdoppelt sich auch die Strecke, die die Maus physisch zu bewältigen hat.

Wird jedoch bei gleichbleibender Auflösung die Dpi-Zahl auf 8.200 gesetzt, nimmt der Weg deutlich ab. Statt 32 mm werden nur noch 11 mm benötigt. Das bedeutet, dass die Dpi-Zahl nicht für die Präzision verantwortlich ist, wie zumeist fälschlicherweise angenommen, sondern für die Mausgeschwindigkeit. Welche Dpi-Einstellung Du bevorzugst, ist letztlich Geschmackssache. Auch bei E-Sportlern herrscht in diesem Punkt keine Einigkeit. Die einen favorisieren eine hohe Dpi-Zahl, während andere eine geringe zu schätzen wissen. Hier gilt somit: Probieren über Studieren.

Pros von niedrigen Dpi-Einstellungen

  • präzise Bewegungen
  • geeignet für Ego-Shooter

Pros von hohen Dpi-Einstellungen

  • schneller
  • kurze Strecke

Contras von niedrigen Dpi-Einstellungen

  • lange Strecke
  • langsamer

Contras von hohen Dpi-Einstellungen

  • Verlust der Präzision

Die Tasten

Eine Gaming-Maus unterscheidet sich von herkömmlichen nicht nur in der Ergonomie und den Dpi-Zahlen, sondern auch in der Anzahl der Tasten. Wie viele Du davon benötigst, richtet sich in erster Linie vor allem nach dem persönlichen Spielstil sowie den bevorzugten Genres. Natürlich kannst Du auch mit einer typischen Office-Maus zocken. Doch wirst Du spätestens im direkten Battle mit anderen Playern merken, dass Du dadurch stark im Nachteil bist.

Die zahlreichen Tasten auf einer Gaming-Maus dienen unter anderem dazu, Makros zu programmieren, mit denen Du schnell bestimmte Aktionen im Game durchführen kannst. Zusätzlich bieten die meisten Gaming-Mäuse Tasten für die Dpi-Einstellung, als Onboard-Profile oder auch Sniper-Taste. Der Vielfalt sind hier so gut wie keine Grenzen gesetzt, solange die Software Dir die richtigen Optionen bietet. Doch auf diese gehen wir an späterer Stelle ein.

Die wichtigsten Tasten für eine Gaming-Maus

Zu den absolut unverzichtbaren Tasten einer Gaming-Maus gehören neben den üblichen zwei Haupttasten und dem Scrollrad eine zur Umschaltung der Dpi-Stufen sowie mindestens zwei Extra-Tasten für individuelle Belegungen. Wie viele zusätzliche Tasten Du für den Daumen oder Knöpfe am Rand der Maus benötigst, ist vom persönlichen Geschmack abhängig. Ebenso verhält es sich mit der Feineinstellung des Mausrads.

Die DPI-Einstellungen

Die Tasten für die Einstellung der Dpi-Stufen werden je nach Hersteller unterschiedlich platziert. Dabei handelt es sich in der Regel um zwei Tasten, mit denen Du die Stufe hoch- bzw. runterstellst. Zumeist befinden sie sich hinter dem Mausrad. Manche Hersteller platzieren die Tasten aber auch vor dem Scrollrad bzw. an der Seite. Zusätzliche kleine LED-Lichter dienen dazu, die jeweilige Dpi-Stufe optisch zu signalisieren.

Das Scrollrad

Das Scrollrad gehört zu der Standard-Ausstattung einer Gaming-Maus. Dabei wird zwischen dem Zwei-Wege- und Vier-Wege-Modell unterschieden. Ersteres dient dazu, rauf- und runter zu scrollen. Mit dieser Variante kannst Du beispielsweise durch Deine Waffen- oder Zaubersammlung switchen. Die Vier-Wege-Ausführung kann zusätzlich auch horizontal scrollen. Das ist vor allem für Office-Anwendungen oder das Surfen im Netz praktisch, aber für Games eher ungeeignet.

Bei dem Kauf einer Maus solltest Du darauf achten, dass das Scrollrad eine gute Griffigkeit aufweist und die einzelnen Stufen der Rasterung sowohl hörbar als auch spürbar sind. Denn nur auf diese Weise scrollst Du präzise durch Dein Waffenarsenal und findest schnell die benötigte Feuerkraft.

Daumen- und Makro-Tasten

Daumen- und Extratasten gehören einfach zu einer Gaming-Maus. Dabei finden sich je nach Hersteller und angedachtem Gaming-Genre unterschiedlich viele zusätzliche Tasten auf einer Maus, die ganz individuell programmiert werden können, beispielsweise für Schnellzugriffe oder Tastenkombinationen. Während für Ego-Shooter konzipierte Mäuse eher mit weniger Daumen- und Makro-Tasten auskommen, können es bei MOBA- und MMO-Gaming-Mäusen gar nicht genug sein.

Ein besonderes Feature bei FPS-Mäusen ist wohl die Sniper-Taste, mit der die Dpi-Zahl zugunsten einer höheren Präzision reduziert wird.

Merke: Logitech® bietet Mäuse an, bei denen die Rasterung des Scrollrads deaktiviert werden kann. Dies hat den Vorteil, dass Du förmlich durch Dein Inventar fliegst, allerdings birgt es auch die Gefahr, dass die dringend benötigte Waffe überscrollt wird.

Der Sensor

Der Sensor gehört zu den wichtigsten Aspekten einer Maus. Mit ihm wird der Untergrund optisch abgetastet und die Bewegung auf den Monitor übertragen. Im Grunde existieren zwei Varianten, die Infrarot-LED-Abtastung und der Lasersensor. Bei beiden handelt es sich um einen optischen Sensor. Obwohl sich beide Typen perfekt fürs Gaming eignen, findet sich in Gaming-Mäusen vorwiegend der IR-LED-Sensor.

Während die Grenzen des Lasersensors zurzeit bei 8.200 Dpi liegen, können bei einem IR-LED-Sensor derzeit bis zu 20.000 Dpi erreicht werden. Um eine so hohe Abtastrate zu erlangen, assistieren Mikroprozessoren, MCUs oder ARM-CPUs dem Sensor. Diese sorgen dank Smart Tracking für eine automatische Oberflächenkalibrierung und verkürzen mithilfe von Motion Sync die Reaktionszeit. Doch sie dienen auch der Speicherung von Profilen, Makros, Dpi-Stufen und Beleuchtungseffekten.

Darüber hinaus bieten die ARM-CPUs die Möglichkeit, die Polling-Rate mittels Software selbst zu konfigurieren. Auf diese Weise entscheidest Du, mit welcher Geschwindigkeit, respektive in welcher Frequenz, Informationen von der Maus über den USB-Port zum PC versendet werden. Zusätzliche Features wie Angel-Snapping (Begradigung der Mausbewegung) und die Einstellung der List-Off-Distanz, der Hubhöhe, werden schließlich erst mit den ARM-CPUs ermöglicht.

Somit bietet der IR-LED-Sensor zahlreiche Vorteile, auf die Du bei einer Gaming-Maus nicht verzichten sollten.

Die Software

Damit Du Deine Gaming-Maus perfekt auf Deinen Spielstil einstellen kannst, wird eine entsprechende Software benötigt. Wie umfangreich diese ausfällt, ist in erster Linie vom Hersteller abhängig. Wichtige Funktionen, die jedoch jedes Programm zur Konfiguration einer Maus beinhalten sollte, sind:

  • individuelle Programmierung der Tasten
  • Profilverwaltung
  • speicherbare Dpi-Stufen
  • Einstellung der Polling-Rate (1.000 Hz, 500 Hz, 250 Hz, 125 Hz)
  • An- und Abschaltung des Angel-Snappings
  • Untergrundkalibrierung
  • Änderung der List-Off-Distanz
  • Steuerung der RGB-Beleuchtung

Was leisten die Programme der großen Hersteller Logitech®, CORSAIR, MSI und Sharkoon?

iCUE

Mit iCUE von CORSAIR steuerst und synchronisierst Du Deine kompatible RGB-Beleuchtung. Verkette die RGB-LEDs der RAM-Module, der Fans, der Tastatur, der Maus und vielen weiteren Geräten miteinander, um ein pulsierendes Farbspektakel und die passende Atmosphäre für Deine Gaming-Sessions zu erhalten.

Doch iCUE kann noch mehr!

Die Software dient nicht nur zur Steuerung Deiner RGB-Komponenten, sondern auch zur Systemüberwachung und Steuerung Deiner Luft- und Wasserkühlsysteme. Kompatible Peripheriegeräte versiehst Du dank der umfangreichen Funktionsvielfalt von iCUE mit Makros und Profilen für einen schnellen Zugriff auf bewährte Spieleinstellungen. Ob MMO, FPS oder RPG – mit iCUE hast Du stets Deine personalisierte Konfiguration auf Knopfdruck verfügbar.

Logitech® G HUB

Mit der Software G HUB von Logitech® erhältst Du die Möglichkeit, Deine gesamte Peripherie zu steuern und zu konfigurieren. In Bezug auf Gaming-Mäuse lassen sich mithilfe des Programms Auflösung, Abtastrate und Tastenbelegungen individuell einstellen. Selbst Sekundärbelegungen einzelner Switches stellen kein Problem dar. Dafür musst Du lediglich eine Taste als Umschalter festlegen, um auf die Zweitbelegung zuzugreifen. Darüber hinaus wird Dir mittels der Lightsync-Technologie die Möglichkeit geboten, auf über 300 vorgefertigte Konfigurationen für Top-Spiele zurückzugreifen. Auf diese Weise ersparst Du Dir selbst die manuelle Einstellung. Makros lassen sich wiederum bequem per Aufnahmefunktion speichern, sodass Du häufig verwendete Aktionen im Spiel schnell durchführen kannst.

Leider fällt die Steuerung der RGB-Beleuchtung mit zumeist nur drei Modi spartanisch aus. Ein besonderes Feature dabei ist jedoch, die Farbauswahl entweder auf die dominierende Farbe in einem Bildschirmbereich oder auf die Tonausgabe zu synchronisieren.

Eine „Spielerei“, die durchaus ein immersives Spielvergnügen erzeugt, wenn sie auf alle RGB-Elemente Deiner Peripheriegeräte und Hardware-Komponenten angewandt wird.

Dragon Center

Wie Logitech® und CORSAIR bietet auch MSI eine umfangreiche Software zur Steuerung an. Über das sogenannte Dragon Center werden alle notwendigen Programme zur Konfiguration von Beleuchtungskonzepten, Überwachungssystemen für Hardware-Komponenten und individuellen Gaming-Einstellungen vereint.

Dazu musst Du Dir lediglich die notwendigen Add-ons installieren. Im Falle von Gaming-Mäusen wären das zum einen Mystic Light für eine individuelle Einstellung der RGB-Beleuchtung und Gaming-Gear zur Programmierung Deiner Maus.

Mit dem Add-on Gaming-Gear lassen sich Makros und Mediafunktionen auf Tasten speichern sowie in mehreren Profilen hinterlegen. Des Weiteren kannst Du die Dpi-Stufen sowie die Polling-Rate ganz nach Deinem Geschmack einstellen. Über das Mystic-Light-Add-on stehen insgesamt acht Effekte zur Verfügung, mit denen die Beleuchtung individuell gestaltet werden kann. Eine Synchronisierung mit anderen kompatiblen RGB-Komponenten erfolgt via Mystic Light Sync.

Sharkoon

Bei Sharkoon gibt es leider keine einheitliche Software für alle Mäuse, sondern lediglich ein individuelles Programm, das für jede zur Verfügung stehende Maus bereitgestellt wird. Aus diesem Grund lässt es sich nur schwer verallgemeinern, was und in welchem Umfang angepasst werden kann.

Als Beispiel dient an dieser Stelle die Skiller SGM1, die auch in unserem Vergleichscheck vertreten ist. Mit der herunterladbaren Software lassen sich unter anderem die RGB-Beleuchtung steuern, Makros hinterlegen sowie die Doppelklick- und Scrollgeschwindigkeit einstellen.

Ebenfalls konfigurierbar ist die Polling-Rate und die Achsenempfindlichkeit. Das Angel-Snapping ist an- und abschaltbar.

Über die Sharkoon Light² 200 erfahren wir hingegen nur, dass die RGB-Beleuchtung sowie die Dpi-Stufen regelbar sind. Makros lassen sich auch bei dieser Maus über die Gaming-Software programmieren.

WIFI oder Kabel? – Was ist die bessere Variante?

Mittlerweile existieren Mäuse auf dem Markt, die statt auf eine Kabelverbindung auf Funk bzw. Bluetooth setzen. Das übliche Vorurteil, dass solche Gaming-Mäuse Latenzen und somit Reaktionsverzögerungen aufweisen, ist längst nicht mehr gegeben. Im Gegenteil: Eine kabellose Maus kann es mit einer USB-Maus ohne nachteilige Aspekte aufnehmen.

Allerdings gibt es ein paar Punkte zu bedenken. Der erste betrifft das Gewicht. In der Regel sind funkbetriebene Mäuse aufgrund des integrierten Akkus oder der Batterien deutlich schwerer. Das trifft jedoch nicht auf alle Mäuse zu. Logitech® bietet kabellose Mäuse an, die ein Gewicht unter 90 g aufweisen und somit durchaus zu den leichteren Exemplaren zählen.

Ein weiterer häufiger Kritikpunkt betrifft die Akkulaufzeit. Kommt der Akku an seine Grenze, kann ein Turnier oder ein Team-Battle schnell mit einer Niederlage enden. Hierbei solltest Du folglich immer ein Auge auf die verfügbare Akkuladung haben, damit Dir nicht unverhofft die Verbindung ausfällt.

Des Weiteren empfiehlt es sich, beim Kauf einer kabellosen Maus darauf zu achten, dass sie im Notfall per USB-Kabel angeschlossen werden kann. Auf diese Weise vermeidest Du einen plötzlichen Ausstieg aus dem Battle.

Schlussendlich gilt es noch den Preis zu betrachten. Natürlich bieten Funk-Mäuse den Vorteil, dass sich die Kabel nicht störend auf die Beweglichkeit der Maus auswirken, allerdings sind kabellose Mäuse in der Regel auch wesentlich teurer als ihre USB-Konkurrenten. Wofür Du dich entscheidest, bleibt letzten Endes Geschmackssache.

Gaming-Mäuse im Vergleich

Eigenschaften Logitech® G502 Hero CORSAIR Ironclaw MSI Clutch GM50 Sharkoon Skiller SGM1
Typ kabelgebunden kabellos & kabelgebunden kabelgebunden kabelgebunden
Funktechnologie keine 2,4 GHz & Bluetooth keine keine
Tastenanzahl 11 10 6 12
Sensor Infrarot Infrarot Infrarot Infrarot
Sensortyp Hero 16K PixArt PMW 3391 PixArt PMW 3330 PixArt PMW 3336
Auflösung 16.000 Dpi 18.000 Dpi 7.200 Dpi 10.800 Dpi
Dpi-Stufen-Tasten ja ja ja ja
max. Polling-Rate 1.000 Hz 1.000 Hz 1.000 Hz 1.000 Hz
Scrollrad 4-Wege 2-Wege 2-Wege 4-Wege
Bauform Rechtshänder Rechtshänder Rechtshänder Rechtshänder
Daumenauflage ja ja nein ja
Onboard-Speicher 32 Bit ARM ja nein 16 kB
Profile 5 3 nein 6
Gewichte 5 à 3,6 g nein nein 6 à 4 g
Gewicht 121 g 130 g 87 g 130 g
RGB-Beleuchtung ja ja ja ja
Software Logitech G HUB iCUE Dragon Center (Gaming Gear, Mystic Light) ja
Besonderheiten Sniper-Taste 1-Dpi-Schritte 100-Dpi-Schritte Angel Snapping
Anwendungsgebiet Shooter, MOBA Shooter, MOBA Shooter MOBA, MMO

Fazit

Unsere Betrachtung zeigt schlussendlich, dass sich eine Gaming-Maus deutlich im Funktionsumfang von einer herkömmlichen Maus unterscheidet. Programmierbare Makros, einstellbare Dpi-Stufen, zahlreiche zusätzliche Tasten und viele weitere Aspekte zeichnen eine Gaming-Maus aus. Doch in erster Linie zählt wie immer die Handhabung. Liegt die Maus nicht gut in der Hand, ist das Spielvergnügen schnell getrübt. Daher achte bei der Auswahl einer Gaming-Maus vor allem auf die Haptik und das Gewicht.

Nur, wenn Du die Maus leicht bewegen kannst und alle Tasten mit Deiner bevorzugten Greiftechnik erreichst, ist diese auch wirklich für dich geeignet. Darüber hinaus solltest Du vorab wissen, wie viele Tasten für Dein Gaming-Genre von Vorteil sind. Je mehr programmierbare Tasten Dir zur Verfügung stehen, desto besser eignet sich die Maus für MOBAs und RPGs. Shooter benötigen hingegen weniger Switches.

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