Virtual Reality (VR) sollte eigentlich das nächste große Ding im Entertainmentbereich werden. Doch von dem anfänglichen Hype aus dem Jahre 2016 ist kaum mehr etwas zu spüren. Zwischenzeitlich wird die Technologie sogar schon für tot erklärt. Aber Tote leben bekanntlich länger.
Wir große doch der Trend von VR damals war – jeder wollte ein Stück vom Kuchen abhaben und viele Firmen (darunter auch Facebook) wollten dieser eine Vorreiter sein, der sich auf dem Markt etabliert und diesen dann bestimmt. Auch zahlreiche Spieleentwickler wollten sich diesen Hype nicht entgehen lassen und brachten neben neuen Titeln auch ältere Spiele im neuen VR-Mantel auf den Markt. Sony stattete sogar seine Konsole mit eigener Brille und jeder Menge Gimmicks aus, um VR massentauglich zu machen. Doch schnell machte sich Ernüchterung breit. Zu teuer waren die Geräte (weit über 600€), zu hardwarehungrig die Spiele und zu klobig die eigentlichen Geräte. Der Hype war so schnell weg, wie er gekommen ist.
Ist VR also wirklich tot? Wenn man einer neuen Studie glauben mag, dann stimmt das nicht und eigentlich ist sogar das Gegenteil der Fall. Wie die PricewaterhouseCoopers Ltd. (PwC) bekannt gab, mag der anfängliche Hype zwar durchaus vergangen sein, aber seit 2018 wächst der VR-Markt stärker denn je. So soll der Umsatz der VR-Software im Vergleich zu 2017 um stolze 38 Prozent (116 Millionen Euro) gestiegen sein. Die eigentliche Hardware sah sogar ein Umsatzwachstum von ganzen 48 Prozent. Laut PwC liegt dieser Anstieg vor allem an der besseren und günstigeren Technik, die es gerade auf dem Markt gibt. Dadurch ist die Hemmschwelle bei vielen für einen Kauf deutlich gesunken und VR scheint tatsächlich einen Weg in den Mainstream-Markt gefunden zu haben.
Dabei hat natürlich der Gaming-Markt den Löwenanteil erwirtschaftet und konnte 62 Millionen Euro umsetzen. Dahinter folgt mit 43 Millionen Euro die Video-Branche. VR-Apps hingegen haben nur einen verschwindend geringen Anteil am neuen Erfolg der Technologie. Bis 2023 rechnet man übrigens mit einem jährlichen Wachstum von 19,2 Prozent. Man darf gespannt sein, ob die kommende Konsolengeneration wieder mehr VR bieten wird.
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