Wenn Du Dir einen neuen Gaming-Monitor zulegen willst, werden Dir drei verschiedene Displaytypen über den Weg laufen: TN, IPS und VA. Sie nehmen großen Einfluss auf die Eigenschaften des Monitors, weshalb Du die Wahl vor dem Kauf gut überdenken solltest. Wir stellen Dir die unterschiedlichen Monitor-Panels vor und finden heraus, welches sich am besten für Gaming eignet.
TN-Panels
Bei TN (Twisted Nematic) handelt es sich um ein Panel, das auf klassischer LCD-Technik basiert. Zum Einsatz kommt eine Schicht aus Flüssigkristallen, die zwischen zwei polarisierten Ebenen liegt. Dahinter befinden sich LEDs, die die Schicht permanent anleuchten. Bei Spannungsänderungen verschieben sich die Flüssigkristalle und lassen mal mehr, mal weniger Licht hindurch. So entstehen helle und dunkle Bildabschnitte.
Die Technik ermöglicht niedrige Reaktionszeiten von nur einer Millisekunde, was besonders bei schnellen Bildwechseln von Vorteil ist. Dafür lässt die Bildqualität in Bezug auf Kontrast und Farbe zu wünschen übrig.
Vorteile | Nachteile |
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Aufgrund der geringen Latenz gelten TN-Panels als beliebte Wahl unter Gamerinnen und Gamern – vor allem, wenn es um kompetitive Spiele geht. Auf einem TN-Panel mit niedriger Reaktionszeit und hoher Bildwiederholfrequenz erscheinen Informationen in kürzester Zeit, was Dir besonders in Ego-Shootern den entscheidenden Vorteil verschafft. Auch der Ghosting-Effekt wird bei diesem Monitortyp auf ein Minimum reduziert.
IPS-Panels
IPS steht für In-Plane-Switching und unterscheidet sich nur geringfügig vom TN-Panel. Hier kommen ebenfalls Flüssigkristalle zum Einsatz, die allerdings parallel zueinander angeordnet sind. Wird Spannung angelegt, absorbieren sie das Licht – der Bildausschnitt verdunkelt sich.
Diese Methode trägt zu einer besseren Darstellung von Farben und Kontrasten bei. Zu einer Bewegung der Flüssigkristalle kommt es nicht, weshalb IPS-Panels eine sehr gute Blickwinkelstabilität aufweisen. Im Gegenzug nehmen Bildwechsel mehr Zeit in Anspruch, was sich in einer längeren Reaktionszeit äußert.
Vorteile | Nachteile |
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IPS-Panels sind vielleicht nicht so schnell wie TN-Panels, doch fürs Gaming eignen sie sich trotzdem. Spielerinnen und Spieler, die Singleplayer-Games bevorzugen oder tiefer ins Spielgeschehen eintauchen wollen, kommen mit einem IPS-Panel voll auf ihre Kosten. Grundsätzlich handelt es sich um die fortschrittlichere Technik, doch für einen hochwertigen IPS-Monitor musst Du einen entsprechenden Preis zahlen.
VA-Panels
VA-Panels bilden keine Ausnahme – auch sie verwenden Flüssigkristalle zur Bilddarstellung. VA steht in dem Fall für Vertical Alignment: Die Kristalle sind also vertikal angeordnet. Sobald sie mit Spannung versorgt werden, richten sie sich waagerecht zur Bildebene aus und verdunkeln das Bild.
VA-Monitore erzielen Spitzenwerte bei Schwarztönen und Kontrasten. Den Kürzeren ziehen sie dafür bei der Reaktionsgeschwindigkeit. Die liegt im Regelfall noch über den Werten der IPS-Panels, was im schlimmsten Fall Bewegungsunschärfe mit sich bringt. Die Hersteller wirken hier aber bereits mit neuen Technologien entgegen.
Vorteile | Nachteile |
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VA-Bildschirme bieten einen Kompromiss zwischen den anderen beiden Optionen. Zwar müssen sie sich bei der Bildqualität noch knapp von IPS geschlagen geben, dafür sind sie deutlich preiswerter. Wenn Du es beim Zocken ohnehin etwas ruhiger angehst und auf minimale Latenz verzichten kannst, ist das VA-Panel die richtige Wahl für Dich.
Fazit: Welches Panel fürs Gaming?
Eine allgemeingültige Antwort auf die Frage nach dem besten Bildschirm-Panel fürs Gaming existiert nicht. Keine der vorgestellten Technologien ist perfekt, weshalb jeder für sich abwägen muss, welches Panel die eigenen Anforderungen am ehesten abdeckt. Zu den wichtigsten Kriterien zählen dabei die Bildqualität, die Reaktionsgeschwindigkeit und das Budget. Du willst Dich weiter zum Thema informieren? Dann wirf einen Blick auf unsere umfangreiche Monitor-FAQ und unsere Monitor-Kaufberatung.