Parallel zum Cloud-Gaming-Service Stadia wurde ein Google-internes Gaming-Entwicklungsstudio gegründet. Dieses hieß SG&E und wurde nun, ohne auch nur ein Spiel herausgebracht zu haben, geschlossen. Hier die Hintergründe.
Stadia selbst ist eine Cloud-Gaming-Plattform von Google, mit der die Rechenaufgaben von Games auf Google-Servern ausgeführt werden. Die Daten werden dann als Videosignal an den Nutzer geschickt. Dies erlaubt es theoretisch auch hardwareschwachen PCs, neue Games in höchster Auflösung und Qualität zu spielen. Die Plattform produzierte in den letzten Jahren verschiedene Resultate. Wenn es funktioniert, kann Stadia gutes und flüssiges Gameplay für ältere PCs bieten. In letzter Zeit konnte der Cloud-Service vor allem durch Cyberpunk 2077 viele für sich gewinnen. Es gibt aber auch Berichte über Lags und andere Probleme. Da die Cloud-Gaming-Technologie noch relativ neu ist, sind Jugendkrankheiten nachvollziehbar. Das Problem ist, dass Google dafür bekannt ist, Projekte zu starten und nach wenigen Jahren wieder aufzugeben. Deshalb ist das Überleben von Stadia seit Anfang an ungewiss.Das Einstellen des Entwicklerstudios SG&E (Stadia Games & Entertainment) ist ein schlechtes Zeichen. Eigentlich waren die exklusiven Spiele eines der interessantesten Versprechen. Denn theoretisch könnten die Entwickler ihre Spiele extra für die Google-Server designen. Das sollte Hardware-Beschränkungen aufheben und den Entwicklern mehr Freiraum bieten. Hintergrund für die Einstellung des Studios sind laut Google die zu hohen Kosten. Die befinden sich bei der Entwicklung eines AAA-Spiels meist im zweistelligen Millionenbereich. Viele Fans spekulieren deshalb, dass Google sich hier übernommen hat. Eine gute Nachricht gibt es aber. Die ehemaligen Mitarbeiter aus SG&E werden nicht entlassen, sondern sollen nun auf andere Projekte innerhalb von Google umverteilt werden.
Trotz des Rückschlags mit dem Studio soll das Serviceangebot Stadia aber weiter existieren und sich stattdessen auf Spiele von Drittanbietern konzentrieren. Google beteuert noch einmal seine Unterstützung des Cloud-Gamings und gibt an, Stadia nicht aufgeben zu wollen.