Ask the Gamer

 

Tonstudios sind teuer und nicht jeder hat das notwendige Budget für eine professionelle Aufnahme. Doch auch im Heimstudio lassen sich mit dem passenden Equipment sehr gute und hochwertige Audio Records erzielen. Auf welche Hardware Du dafür bei Deinem PC für Musikproduktionen achten musst und welches Zubehör Du für erstklassige Ergebnisse benötigst, erläutern wir Dir ausführlich in diesem Artikel.

Einspielen von Instrumenten

Der Traum vom eigenen Heimstudio existiert wahrscheinlich bei vielen Musikern, Bands und DJs. Was früher oftmals eine Wunschvorstellung geblieben ist, lässt sich mittlerweile zu recht guten Konditionen verwirklichen. Grundvoraussetzung dabei ist die exakte Abstimmung aller Komponenten. Das betrifft nicht nur den Computer, der als Recording-System fungiert, sondern auch Mikrofone, Audio-Interface sowie die Software.

Nicht zu verachten sind zudem die eigenen räumlichen Bedingungen sowie ein möglichst geräuschfreies Umfeld, um die Aufnahmen auf Deinem PC für Musikproduktionen abzumischen und in ein erstklassiges Sampling zu verwandeln.

Wie Du dies erreichst, erläutern wir Dir in den folgenden Abschnitten. Dabei gehen wir zuerst auf die notwendige Computer-Hardware ein und widmen uns im Anschluss dem Equipment sowie der Software, die Du dringend für die Einrichtung eines Homestudios benötigst.

Mit System zum Musikproduzenten

Midi-Controller

Wo früher große Konsolen und Bandmaschinen mit zig Kanälen standen, reicht aufgrund der heutzutage enorm gestiegenen Rechenleistung ein herkömmlicher Computer. Dieser dient als zentrale Recheneinheit und kann dank ausreichender CPU-Leistung selbst hochwertige Records in Echtzeit berechnen.

Mit der passenden Peripherie bzw. Software begleitet dich der PC für Musikproduktionen von Beginn der Aufnahme bis hin zum fertigen Sampling. Dabei bieten Dir sowohl herkömmliche Laptops als auch Desktop-PCs genügend Rechenleistung für Deine Aufnahmen.

Allerdings gibt es durchaus Unterschiede in der Leistung! Mit einem einfachen Rechner älteren Jahrgangs kannst Du zwar Audio Records erstellen, jedoch werden Dir eher weniger Spuren zur Verfügung stehen und das Einspielen von zahlreichen Plug-ins könnte die Rechenleistung des Prozessors schnell überfordern.

Wer folglich vorzugsweise mit Spurenzahlen im zwei- bis dreistelligen Bereich arbeitet, zusätzlich Plug-ins und virtuelle Instrumente einspielt, benötigt eine aktuelle Hardware-Ausstattung.

Der Prozessor

Prozessor

Der Prozessor ist einer der wichtigsten Komponenten in einem Audio-Record-PC. Über diesen laufen sämtliche Berechnungen für das Producing, sodass die Auswahl einer passenden CPU essenziell ist. Prinzipiell gilt hierbei: Je aktueller, desto besser!

Die meisten DAWs (Digital Audio Workstation) nutzen heutzutage Multithreading, sodass die Anzahl der Cores und Threads, die Dir zur Verfügung stehen, zur allgemeinen Leistungssteigerung dienen. Doch auch die Taktfrequenz spielt eine gewisse Rolle. Denn sie ist maßgeblich für die Geschwindigkeit der Berechnungen verantwortlich.

Bei der Auswahl einer geeigneten CPU solltest Du daher auf eine möglichst hohe Taktung und Anzahl der Prozessor-Kerne achten. Als Minimalanforderung empfehlen wir daher eine CPU mit vier Kernen und einer Taktfrequenz von 2,20 GHz bei einem Ryzen™ 5 oder Intel® Core™ i5. Diese CPU-Leistungsstufen werden im Übrigen von den gängigen DAWs mindestens gefordert. Daher musst Du unter Verwendung dieser Prozessoren mit Einschränkungen leben.

Eine bessere Performance liefern Dir hingegen 6- bis 8-Kerner, die mittlerweile ebenfalls recht günstig auf dem Markt erhältlich sind.

Unsere Prozessor-Empfehlungen

Info: Im Übrigen bieten AMD-Prozessoren nicht nur das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern auch eine höhere Performance bei Multicore-Anwendungen. Darüber hinaus kann ein höherer L2- und L3-Cache zur Leistungssteigerung führen.

Das Mainboard

Das Mainboard dient als Schnittstelle für alle weiteren Komponenten. Daher solltest Du Dir zuerst im Klaren sein, welche Hardware Du benötigst und dementsprechend das Mainboard auswählen. Wichtig sind hierbei PCIe-Steckplätze für Grafik- und optionaler Soundkarte, DDR4-Slots für den Arbeitsspeicher, SATA- und M.2-Anschlüsse für Festplatten und SSDs sowie genügend USB-Ports für weitere Peripheriegeräte wie beispielsweise das Audio-Interface.

Der Chipsatz des Mainboards sollte auf dem aktuellen Stand sein. Allerdings ist einer der neuesten nicht erforderlich. Achte zudem darauf, dass der CPU-Sockel zu Deinem Prozessor passt.

Unsere Mainboard-Empfehlungen

Die Grafikkarte

Die Grafikkarte dient zur Visualisierung der Daten auf dem Monitor. Da bei der Aufnahme von Audiospuren der grafische Anspruch an die GPU sehr gering ist, benötigst Du für einen Audio-Record-PC keine erstklassige Grafikkarte.

Ganz im Gegenteil, an dieser Stelle reicht ein einfaches älteres Modell vollkommen aus. Anders verhält es sich natürlich, wenn Du mit Deinem Rechner noch andere Aufgaben wie Gaming, Video- und Fotobearbeitung bewerkstelligen möchtest.

Bei einem PC, der ausschließlich für Musikproduktionen genutzt wird, solltest Du lediglich auf zwei Punkte bezüglich der Grafikkarte achten:

  1. Zwei Monitor-Anschlüsse
  2. wenn möglich, eine passive Kühlung für ein ruhiges Umfeld

Unsere Produktempfehlung:

Der Arbeitsspeicher

Da der Arbeitsspeicher als flüchtiger Speicher fungiert und in ihm nicht nur die Daten für VST-Instrumente und Plug-ins zur Verfügung gestellt werden, sondern auch beispielsweise vom Betriebssystem, kann dieser selten zu groß bemessen sein.

Allerdings benötigst Du nicht die riesigen Kapazitäten wie beispielsweise für Video- und Bildbearbeitungen. Als Mindestmaß sind 8 bis 16 GB durchaus angemessen. Wer jedoch große Sample-Libraries einsetzt, sollte auf 32 GB RAM zurückgreifen, um die Performance aufrechtzuerhalten.

Unsere RAM-Empfehlungen

Der Festplattenspeicher

Gerade bei der Musikproduktion ergeben sich schnell große Datenmengen. So kann eine 32-Spuraufnahme eines 4-minütigen Songs bereits 1 GB verbrauchen. Wird dieser mit zusätzlichen Takes und Overdubs versehen, fallen schnell bis zu 10 GB für einen Track an.

Daher sollte die Gesamtkapazität nicht zu gering ausfallen. Prinzipiell raten wir Dir zu einer Drei-Speicher-Konfiguration. Bei dieser wird die erste Festplatte für Betriebssystem und Software genutzt. Hierfür eignet sich eine 250 GB große SSD sehr gut.

Festplatte Nummer Zwei verwendest Du für Deine Audio-Projekte und alle anderen anfallenden Arbeiten. Dafür benötigst Du bereits eine recht große Gesamtkapazität. Wir raten Dir zu mindestens 500 GB, empfehlen aber 1 TB in Form einer SSD.

Die letzte Festplatte wird von einer herkömmlichen HDD vertreten. Auf dieser sicherst und archivierst Du Deine Audio-Aufnahmen. Aufgrund der günstigen Marktlage bieten sich HDDs mit 4 bis 6 TB an.

Bei den SSDs gilt es darüber hinaus, zu beachten, dass PCIe-Schnittstellen jenen mit SATA-Anschluss zu bevorzugen sind. Denn die Übertragungsgeschwindigkeit unterscheidet sich deutlich voneinander und wirkt sich dementsprechend auch auf die Gesamtperformance Deines Systems aus.

Unsere Festplatten-Empfehlungen

Ein leistungsstarkes System für Musikproduktionen

Komponente Modell Preis* (Stand 01/21)
Gehäuse be quiet!® Silent Base 601 mit Sichtfenster ca. 120 Euro
CPU AMD Ryzen™ 7 2700 8x 3.70GHz ca. 190 Euro
CPU-Kühler be quiet!® Dark Rock Slim ca. 50 Euro
Mainboard MSI B450-A PRO MAX ca. 85 Euro
Grafikkarte 4 GB MSI GeForce GTX™ 1050 Ti AERO ca. 170 Euro
RAM 32 GB G.Skill Aegis DDR4-3000 ca. 110 Euro
HDD 6.000 GB Seagate Barracuda ca. 120 Euro
1. SSD 250 GB Crucial MX500 2.5″ ca. 35 Euro
2. SSD 1.000 GB Crucial P1 NVMe M.2 2280 PCIe 3.0 x4 ca. 95 Euro
PSU 550 Watt CORSAIR CV Series ca. 50 Euro
Gesamtpreis ca. 1.025 Euro

*Preise und Verfügbarkeiten können je nach Marktlage variieren.

Bei der Konfiguration unseres PCs für Musikproduktionen haben wir sowohl auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis geachtet als auch auf eine hohe Performance. Herauskam ein System, mit dem Du zahlreiche Aufnahmespuren bearbeiten sowie Plug-ins und VST-Instrumente ohne Probleme integrierst.

Um dies zu erreichen, verfügt unser Audio-Record-PC über einen leistungsstarken Ryzen™ 7 2700, der mit 8 Kernen und 16 Threads aufwartet. Das moderne Mainboard von MSI mit dem B450-Chipsatz bietet genügend Anschlüsse für Grafikkarten, Festplatten, Arbeitsspeicher sowie weiteres Equipment, dass per USB- oder SATA-Anschluss angebunden wird.

Bei der Grafikkarte haben wir auf ein älteres Modell zurückgegriffen, das unseren Anforderungen vollkommen genügt. Wer jedoch mit seinem PC auch aktuelle Games zocken möchte, muss auf eine moderne GPU zurückgreifen. Der Arbeitsspeicher ist mit 32 GB sehr großzügig bemessen und stemmt selbst zahlreiche zusätzliche Effekte, Overdubs und Takes.

Als Speicher für Dein Betriebssystem und alle Programme dient eine 250 GB große SSD, die via SATA 3.0 angeschlossen wird. Zur Bearbeitung Deiner Projekte steht ebenfalls ein Flashspeicher bereit, der aber im Gegensatz zur ersten SSD per PCIe angebunden ist und somit sehr hohe Datenübertragungsraten erzielt. Mit insgesamt 1.000 GB hast Du an dieser Stelle genügend Kapazität, um sehr große Audio-Dateien zu kreieren. Zur Archivierung der Projekte wird eine HDD-Festplatte mit großzügigen 6 TB Speichervolumen genutzt.

Abgerundet wird unser PC für Musikproduktionen durch einen CPU-Kühler und ein Gehäuse von dem Markenhersteller be quiet!®. Er ist dafür bekannt, außerordentlich leise Produkte herzustellen, die selbst unter Höchstlast kaum wahrnehmbar sind. Um dies zu erreichen, verwendet der Hersteller patentierte hauseigene Lüfter in all seinen Artikeln sowie spezielle Befestigungselemente, die eine Antivibrationswirkung erzielen. Zusätzliche Dämmmatten in dem Silent-Base-601-Gehäuse unterdrücken so gut wie jedes Geräusch, sodass Du Deine Aufnahmen in einer ruhigen Atmosphäre erstellst.

Unsere Alternative als Laptop

Musiker und DJs sind viel auf Reisen und treten häufig an unterschiedlichen Location auf. Daher ist es für den ein oder anderen sinnvoll, einen Laptop zur Musikproduktion zu besitzen, auf dem entweder live Musik abgespielt wird oder letzte Feinarbeiten vorgenommen werden.

Leider ist es in Bezug auf Notebooks nicht einfach, ein geeignetes Gerät zu finden. Im unteren Preissegment erfüllen zwar die Grafikeinheiten bzw. Grafikkarten die Anforderungen an ein Audio-Record-System, aber die CPU ist einfach zu schwach. In den oberen Bereichen ist oftmals die Grafikkarte überdimensioniert, was sich folglich auf das Budget auswirkt. Die Wahl ist dementsprechend schwierig.

Daher solltest Du dich vor allem an dem Prozessor orientieren. Auch hier gilt: 4 Kerne und eine Taktfrequenz von 2,2 GHz sind das Minimum. Mit einer solchen Konfiguration bist Du zumindest in der Lage, einige Spuren zu bearbeiten. Weiterhin gehören 8 GB RAM sowie 512 GB Festplattenspeicher zum Standard-Repertoire. Zusätzlich empfehlen wir Dir eine portable SSD-Karte zur Sicherung Deiner Projekte.

Das Herz für Deine Musikproduktionen – das Audio-Interface

Audio-Interface

Bei der Erstellung von Audio-Records benötigst Du nicht nur einen PC, der den Anforderungen gewachsen ist, sondern auch ein entsprechendes Gerät, das die Rhythmen Deiner Instrumente oder Deinen Gesang auf den PC überträgt. Dabei spielen vor allem der glasklare und störungsfreie Klang eine entscheidende Rolle. Denn wenn bereits die Aufnahme misslingt, werden auch die besten Audio-Programme den Track nicht retten können.

Deshalb gehört das Audio-Interface zu den wohl wichtigsten Komponenten Deines Heimstudios. Der große Vorteil besteht im Gegensatz zu den Onboard-Soundkarten darin, dass sie über eine eigene Treiberarchitektur verfügen. Damit lassen sich die Latenzen bei einer Aufnahme auf einen einstelligen Millisekundenwert verringern, während sie bei Windows®-Treibern oftmals bei 500 ms liegen. Durch die ASIO-Treiber (Audio Stream Input Output) wird hingegen eine schnelle und direkte Kommunikation mit der Audio-Software erreicht, sodass hohe Latenzen der Vergangenheit angehören.

Ebenfalls in eine fast vergessene Zeit gehören Audio-Interfaces, die via PCI-/PCIe-Schnittstelle an den PC angeschlossen wurden. Mittlerweile haben USB 2.0 sowie Thunderbolt fast gänzlich den Markt erobert, sodass die Audio-Interfaces auch als portable Geräte dienen und leicht mit fremden Rechnern verbunden werden können.

Was gilt es, bei der Auswahl eines Audio-Interfaces zu beachten?

Wie so oft gibt es auch bei den Audio-Interfaces zahlreiche Varianten. Damit Du die richtige Wahl für Deine Anforderungen triffst, stellen wir Dir die wichtigsten Merkmale vor.

Die Schnittstellen

Wie bereits erwähnt, haben sich die Schnittstellen USB 2.0 sowie Thunderbolt in den letzten Jahren deutlich durchgesetzt. In den meisten Computern und Mainboards herrschen jedoch die neueren Generationen USB 3.0 oder Thunderbolt 3 vor. Diese sind jedoch in den seltensten Fällen zu 100 % abwärtskompatibel. Beim Kauf eines Audio-Interfaces bzw. eines neuen PCs für Musikproduktionen musst Du darauf achten, dass Du die passende Schnittstelle besitzt, um das Gerät mit Deinem Audio-Record-System zu koppeln.

Analoge I/Os

Bei den analogen I/Os handelt es sich um die eingangs- und ausgangsseitige Anschlüsse eines Audio-Interfaces. In der Regel benötigen Musiker mindestens zwei Mikrofonkanäle, um ihre Aufnahmen zu meistern. Dies reicht für Gesangsaufnahmen und beispielsweise ein weiteres Instrument durchaus aus. Wer jedoch ganze Parts eines Schlagzeugs selbst einspielen möchte, muss auf ein Audio-Interface mit vielen Mikrofonkanälen zurückgreifen. Das Gleiche gilt für die Line-Zugänge, mit denen unter anderem Synthesizer eingespeist werden. Darüber hinaus sind zwei hochohmige Instrumenteneingänge die Regel.

Zusätzlich sind mindestens zwei Mono-Ausgänge zum Anschließen von Aktiv-Boxen Pflicht. Allerdings weisen die meisten Audio-Interfaces auch mehr Line-Outputs auf. Ein Kopfhöreranschluss gehört wiederum zum Standard-Repertoire.

Neben analogen Anschlüssen existieren auch digitale. Dazu zählen unter anderem: S/PDIF- und ADAT-Schnittstelle.

Die Preamps

Preamps sind Vorverstärker im Audio-Interface, die dazu dienen, Mikrofon-Aufnahmen zu verbessern. Hierbei gilt es zu beachten, dass die Preamps einen hohen Verstärkungsfaktor besitzen sowie eine Phantomspeisung von 48 Volt. Zudem solltest sie so rauscharm wie möglich sein.

Direct-Monitoring

Direct-Monitoring dient im Grunde dazu, zwei Signale miteinander zu synchronisieren. Dabei wird zwischen Hardware-seitigem und Software-seitigem Direct-Monitoring unterschieden. Die Hardware-basierte Variante übernimmt das Audio-Interface, während für die zweite Methode ein Software-Mixer benötigt wird.

Die Audio-Interface-Version des Direct-Monitoring eignet sich hervorragend, wenn Du nur ein bis zwei Kanäle besitzt. Möchtest Du jedoch mit mehreren Kanälen gleichzeitig arbeiten, heißt die einzige Lösung, ohne auf große Latenzen zu stoßen, Software-Mixer.

Die Vielfalt an Schnittstellen beim Audio-Interface – ein kurzes FAQ

analoge Schnittstellen

Was sind Line-In/Outs?

Line-In und -Outs dienen zum Anschluss aller herkömmlichen Audiogeräte. Darunter zählen Synthesizer, Mischpulte, Taperecorder, Verstärker und vieles mehr. Dabei gilt es zu beachten, dass die Schnittstellen unterschiedliche Pegelauslegungen besitzen. Generell weisen Mainstream-Geräte wie CD-Player oder Hifi-Anlagen eine Auslegung von -10 dBV auf, während professionelles Equipment +4 dBV besitzt.

Darüber hinaus erfolgt die Übertragung der Signale entweder symmetrisch oder asymmetrisch. Prinzipiell sind symmetrische Anschlüsse störungsfreier. Zu ihnen zählen XLR-Buchsen und Stecker. Allerdings müssen sowohl Line-In als auch Line-Out symmetrisch sein, um ein störungsarmes Signal zu erhalten. Zu den asymmetrischen zählt Cinch. Klinkenstecker hingegen existieren in beiden Varianten.

Was sind Mic-Ins?

Mic-Ins werden zum Anschluss von Mikrofonen verwendet, bei denen das Eingangssignal auf den integrierten Vorverstärker (Preamp) geführt werden soll. Empfehlenswert sind XLR-Anschlüsse, die über eine Phantomspeisung von 48 Volt verfügen.

Was sind Phono-Ins?

Diese Schnittstellen finden sich vornehmlich in Audio-Inferaces, die speziell für DJs konzipiert sind. Denn mit ihnen werden Plattenspieler angeschlossen, die verstärkt und entzerrt werden.

Was sind Phones-Outs?

Hier werden Kopfhörer angeschlossen. In der Regel sind sie vorwiegend bei portablen Interfaces zu finden.

digitale Schnittstellen

Was sind S/PDIFs?

Das Sony/Philips-Digital-Interface-Format sorgt für eine elektrische oder optische Übertragung digitaler Stereo- oder Mehrkanal-Audiosignale. Angeschlossen werden über diese Schnittstellen unter anderem CD/DVD-Player und andere Audiogeräte.

Was ist AES/EBU?

Dieser Anschluss dient zur Übertragung digitaler Stereo-, Zweikanal- oder Mono-Audiosignale zwischen verschiedenen Geräten. Er gilt als Urvater des S/PDIF und ist für den professionellen Einsatz bestens geeignet. Denn mit ihm stehen höhere Pegel zur Verfügung. Mit einer XLR-Buchse erhältst Du 110 Ohm und mit einem asymmetrischen Koaxialkabel bis zu 750 Ohm.

Was ist MADI?

MADI bezeichnet das Multi Channel Audio Digital Interface und dient als mehrkanalige digitale Schnittstelle, die vorzugsweise im professionellen Bereich zu Hause ist. Immerhin lassen sich pro MADI-Kabel bis zu 64 Audiokanäle realisieren.

Was ist ADAT?

Über das Alesis Digital Audio Tape können bis zu acht Kanäle in bis zu 24 Bit/48 kHz mithilfe eines optischen Kabels übertragen werden.

Was ist MIDI?

Das Musical Instrument Digital Interface dient im Grunde nicht zur Übertragung von Audiosignalen. Ganz im Gegenteil werden fast ausschließlich Steuerinformationen unter anderem von Keyboards übertragen. Das Signal des MIDI-Anschlusses gibt somit Auskunft darüber, wann und wie schnell eine Taste gedrückt wurde.

Zum Heimstudio mit der richtigen Software

Mit einem PC für Musikproduktionen und einem Audio-Interface hast Du die Basis für Deine Audio Records geschaffen. Um Deine Arrangements aufzunehmen, schneiden und mischen zu können, benötigst Du zudem eine entsprechende Software. Diese wird als Audio-Sequencer oder DAW-Software (Digital Audio Workstation) bezeichnet und ermöglicht Dir entweder Spuren simultan oder sukzessiv aufzunehmen.

In der Regel werden Dir zu den jeweiligen Audio-Interfaces DAWs in einer abgespeckten Version mitgeliefert. Mit diesen bist Du in der Lage, erste Aspekte Deines Projektes zu bearbeiten. Allerdings fehlen diesen Lite-Versionen oftmals wichtige Plug-ins, mit denen Du virtuelle Instrumente, wie beispielsweise Klavier, Schlagzeug oder Geige, einspielst.

Passend zu unseren Audio-Interface-Empfehlungen von Steinberg haben wir für dich die dazugehörige Software des Herstellers herausgesucht. Dabei bietet Dir das Cubase Artist 10.5 die perfekte Grundlage für Anfänger und Fortgeschrittene im Bereich der Musikproduktion, während Du mit Cubase Pro 10.5 bereits in den professionellen Bereich einsteigst. Bei dem Steinberg WaveLab Pro handelt es sich ebenfalls um eine Software für Profis, die nicht nur dem Recording dient, sondern auch der Restaurierung von Aufnahmen oder der Stapelbearbeitung.

Die Highlights des Steinberg Wave Lab Pro 9.5

Steinberg WaveLab Pro 9.5

✓ unbegrenzte Anzahl an Audiospuren, bis zu 384 kHz

✓ MasterRig-High-End-Mastering-Plug-in-Suite mit Equalizer, Dynamic EQ, Compressor, Limiter, Saturator und Imager sowie M/S-Unterstützung

✓ SoX-basierter Resampler

✓ Multiband-Expander und Multiband-Envelope-Shaper

✓ direkter Austausch mit Cubase und Nuendo

✓ Projekt-Manager

✓ Masterbereich mit 12-Slot-Effektsektion

✓ Funktionen wie DDP-Unterstützung, Spektrometer, Bit-Meter, Phasescope, Wavescope

✓ unbegrenzte Dateigröße

✓ Audio-Analyse und Fehlerkorrektur

✓ CD/DVD-Audio-Unterstützung

✓ globale Audio-Analyse

✓ 3D-Spektrum-Analyse

✓ Lautsprecher-Management-System

Das passende Equipment für Dein Heimstudio

Natürlich benötigt das eigene Homestudio nicht nur einen PC für Musikproduktionen, ein Audio-Interface und die passende Software zum Abmischen der Tracks, sondern auch weiteres Equipment, mit dem Deine Aufnahmen gelingen.

Dazu gehört als wichtigstes Zubehör mit Sicherheit das Mikrofon, aber auch Monitorboxen und Kopfhörer dürfen nicht fehlen. Welche Ausstattungselemente darüber hinaus Dein Homestudio perfektionieren, erläutern wir Dir in den folgenden Abschnitten.

Mikrofone

Möchtest Du Gesang oder ein Instrument in Deinem Homestudio aufnehmen, benötigst Du ein Mikrofon. Die wohl am weitesten verbreitete Form ist das Großmembran-Kondensatormikrofon. Es wird in der Regel für Gesang- und Sprach-Records verwendet, kann aber darüber hinaus auch zum Einspielen von Gitarren, Saxofonen, Violinen und weiteren akustischen Instrumenten genutzt werden.

Die Standardcharakteristik bei Mikrofonen aus dem Studiobereich ist die Niere. Mit dieser wird der seitliche Schall leicht gedämpft, während der rückwärtige bestmöglich isoliert wird. Wer gern mit unterschiedlichen Klängen experimentiert, für den bieten sich auch Mikrofone mit umschaltbarer Richtcharakteristik an. Bei diesen Modellen switchst Du zumeist zwischen Kugel, Niere und Acht.

Monitorboxen

Wer sein eigenes Homestudio fast komplett eingerichtet hat, möchte seine Tracks natürlich unverfälscht hören. Daher sind Monitorboxen oder aktive Lautsprecher unumgänglich. Diese brillieren mit einem sehr guten Klang und haben sich in der gesamten Musikbranche durchgesetzt.

Neben einem einwandfreien Sound ist die Größe der Boxen entscheidend. Sollte Dein Studio eher über weniger Platz verfügen, wählst Du vorwiegend kleinere Boxen, um ein homogenes Klangbild zu erzeugen. Allerdings sind diese nicht unbedingt für kräftige Basstöne bekannt. Wer hinter seinen Tracks einen überzeugenden Basssound erleben möchte, dem empfehlen wir aktive Boxen mit 8-Zoll-Lautsprechern.

Kopfhörer

Wer nicht nur Spuren bearbeiten und abmischen möchte, sondern selbst eine Instrumentenspur oder Gesang einspielt, benötigt zudem Kopfhörer. Über diese wird beispielsweise ein Playback oder die Metronomspur eingespielt.

Hierbei solltest Du geschlossene Over-Ear-Kopfhörer wählen, die über eine gute Schallisolierung verfügen. Auf diese Weise wird der Sänger bzw. Musiker nicht durch Nebengeräusche gestört und kann sich ganz seiner Kunst widmen.

Mischpult

Mischpult

DAWs bieten an sich alles, was für eine professionelle Abmischung eines Tracks benötigt wird. Wer aber gern selbst an den Reglern dreht, braucht ein Mischpult. Diese existieren in den unterschiedlichsten Größen. Vom kleinen portablem Gerät bis hin zu großformatigen Varianten wird Dir alles geboten, was das Herz begehrt.

Durch die intuitive Bedienung des Mischpults kannst Du dich voll und ganz auf Deinen Track einstimmen und den Beat mit jeder Faser Deines Körpers fühlen. Ein Erlebnis, das viele Musiker trotz bester und innovativster Technik nicht missen wollen.

Midi-Arrangements

MIDI-Arrangements sind ein wichtiger Bestandteil eines jeden Homestudios. MIDI bezeichnet hierbei das Musical Instrument Digital Interface, sozusagen einen Controller, mit dessen Hilfe Du virtuelle Instrumente einspielst. Das Interface überträgt dabei im Grunde keine Töne, sondern Anweisungen, wann und wie lang eine Note gespielt wird oder nicht. Diese Information wird digital an den Computer weitergeleitet, welcher die MIDI-Datei in eine hörbare Klangfolge eines Instrumentes Deiner Wahl umwandelt.

MIDIs erscheinen in Form eines Keyboards und können je nach Bedarf bis zu 88 Tasten aufweisen. Zum Teil verfügen einige Modelle über Drehpotis und Fader zum zusätzlichen Controlling. Angebunden werden die Masterkeyboards, oder auch Controllerkeyboards genannten Geräte, über USB oder einen MIDI-Anschluss.

Monitore

Der letzte Aspekt eines Homestudios darf natürlich auch nicht in Vergessenheit geraten – der Monitor. Bei diesem spielen Panel-Typ, Farbtreue und Kontraste weniger eine Rolle. Vielmehr ist ausnahmsweise die reine Größe von Bedeutung. Denn je mehr Bildschirmdiagonale Du zur Verfügung hast, desto leichter lassen sich die Software und Plug-in-Oberflächen platzieren und gut überblicken.

Daher empfehlen wir Dir extra breite Monitore. Ob mit einem Curved Display oder ohne – obliegt ganz Deinen Präferenzen. Zusätzlich ist eine hohe Auflösung von mindestens 2.560 x 1.080p von Vorteil. Mit dieser behälst Du sämtliche Bedienelemente gut im Blick und kannst dich voll und ganz auf Deine Kreativität konzentrieren.

Fazit

Ausstattung

Unser Gesamtüberblick zur Thematik PC für Musikproduktionen hat gezeigt, dass in erster Linie für Audio-Records kein High-End-System benötigt wird. Vielmehr sind eine gute Prozessor-Leistung, ausreichend Arbeitsspeicher sowie ein schneller Festplattenspeicher von Relevanz.

Kostenintensiv sind vielmehr die zusätzlichen Ausstattungselemente eines Homestudios, wie beispielsweise Audio-Interface, Monitor, DAW-Software, Mikrofon, Kopfhörer, Aktivboxen und vieles mehr. Du erhältst mit diesem Equipment jedoch die Möglichkeit, selbst Tracks zu produzieren und abzumischen, sodass sich die Anschaffungskosten auf lange Sicht relativeren.

Darüber hinaus bietet Dir ein eigenes Homestudio nicht nur die Gelegenheit, sich jederzeit kreativ zu betätigen, sondern auch eine einfache Upgrade-Option. Denn PCs für Audio-Records lassen sich bequem aufrüsten. Eine neuere CPU mit mehr Kernen oder ein größerer Arbeitsspeicher sind schnell installiert, sodass Du Dein Homestudio stets auf dem aktuellen Stand hälst.

Share